
Sandra Heinz:
„….In ihrem künstlerischen Werk geht es Sandra Heinz weniger um Erfinden als um Finden. Der Zugriff auf bereits Vorhandenes, sei es in Form von Printmedien, Zeitungen oder Magazinen oder – wie in der Ausstellung – in vorm von ausrangierter Kleidung ist ein Charakteristikum ihrer Arbeit…..“. So schreibt Ulrich Meyer-Husmann im Vorwort des Kataloges, der zur Ausstellung von Sandra Heinz in der Galerie Nero erscheint.
Die Transformation von Vorgefundenem ist ein wesentliches Gestaltungselement der Künstlerin. Dies kann zum Beispiel durch Auseinanderschneiden und neu Zusammenfügen, Tränken in Farbe oder Wachs geschehen. Ob in den Objekten oder Graphiken, immer geht es darum, die eigentliche Bedeutung des Gegenstandes zu verändern, zu erweitern.
In ihren graphischen Arbeiten gibt es Gruppen, die in direktem Bezug zu den gezeigten Objekten stehen. In Form von Materialdrucken und Laserdrucken werden Stofflichkeit, Faltungen, sogar das Innenleben von Kleidungsstücken in immer wieder neuen Ansichten ins Blickfeld des Betrachters gerückt.
Daneben stehen die genähten Zeichnungen als ganz eigene Formfindungen mit Nadel und Faden. Ein konzentriertes Erspüren der Linien im Vor- und Zurücknähen und Ausloten der Möglichkeiten mit der Maschine.
Die Farbe Rot schafft immer wieder eine Verbindung zwischen den gezeigten Graphiken und Objekten. In ihrer Intensität weckt sie die Aufmerksamkeit und Assoziationen in einem Spektrum von Vitalität und Verletzung.
Durchgängig für die Arbeiten von Sandra Heinz ist das Prinzip der Serie. Dies liegt in der Auffassung der Künstlerin begründet, Formfindung als Prozess zu sehen, bei dem es nicht nur eine einzige, sondern mehrere Möglichkeiten gibt. Das Arbeiten in Serien zielt auf die Reihe. Das einzelne Blatt oder Objekt wird in eine Ordnung mit anderen Blättern und Objekten gestellt. Im Neben- und Miteinander der Formen ergeben sich neue Bezüge, eine Summe von Teilen, dies es für den Betrachter zu entdecken gilt.
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Sandra Heinz
Biografische Daten / Biography
1962 geboren in Burbach
1981 – 87 Studium der Bildenden Kunst und Theologie
Universität-GH-Siegen, Abschluss: 1. und 2. Staatsexamen
seit 1991 eigenes Atelier und kontinuierliche Ausstellungstätigkeit
seit 1996 vertreten durch Galerie F. Despalles Edtions (Paris + Mainz)
regelmäßige Teilnahme an: Art Frankfurt, SAGA Paris,
Artist´s Book International New York, Frankfurter Buchmesse
seit 1999 Städtisches Atelier im Atelierhaus Waggonfabrik Mainz
2002 – 03 Reise – und Studienjahr Neuseeland/Australien/Indonesien/Mexiko
Kunstpreise / Artprices
1998 Graphik-Kunstpreis der Stadt Brühl
2000 Katalogstipendium des Kulturfonds Mainzer Wirtschaft
2002 Projektunterstützung „moving spaces“ Goetheinstitut Wellington und
Ministerium für Wissenschaft und Kultur Rheinland-Pfalz
2004 Kunstpreis Mainz 05
Ausstellungen / Exhibitions
2006 Glück und Konsum, Fluxusfreunde Wiesbaden (K)
Incontri, Kunsthaus Como und Wiesbaden (K)
Projektzentrum für zeitgenössische Kunst, Dresden
2005 Die Tücke des Objekts, Galerie Gruppe Grün, Bremen
Haut, Brunswiker Pavillon, Kiel und Kunsthaus Wiesbaden
Edtion Despalles, Bibliothèque municipale de Saint-Quentin, Aisne und Mediathèque de la Durance de Cavaillon, Vaucluse
2004 Body Language, Museum of Art & Design, New York (K)
im zweifelsfall durchaus – lesbar, Galerie Forum, Usingen (E)
Das Alphabet ist eine gebratene Wachtel, Klingspor Museum Offenbach
Basarland, Kunsthaus Wiesbaden
2003 9. Triennale, mak Frankfurt und Museum of Art & Design, New York (K)
undercover, Orangerie Darmstadt (K)
Projekt Nr. 16, Nachschrift 2003, Kunstverein Volxheim
2002 Moving Spaces, Bellevue-Saal, Wiesbaden (zusammen mit Ina Johann)
Moving Spaces, Centre of Contemporary Art, Christchurch Neuseeland
Hessiale, Kunsthalle Gießen und Installation im Stadtraum (K)
Resümee, Kommunale Galerie Darmstadt
2001 Kleidersammlung, Kunstverein Darmstadt (E)
Im Trend, Galerie im Theater, Mainz (E)
Der bessere Mensch?, Kunstverein Münster
Kommunale Galerie, Darmstadt (E)
2000 Triennale für Form und Inhalte, mak Frankfurt (K)
Art Gallery of South Australia, Adelaide und Sydney
KunstAnlagen – kein abgeschlossenes Ergebnis, Dresdner Bank, Mainz (E)(K)
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