
Sung Won Hong
Ornament als Verbrechen
Candida Höfer, geb 1944 in Eberswalde wurde bekannt mit den Fotografien von Innenräumen, mit denen sie schon in den 1980er Jahren begann. Sie schuf umfangreiche Serien zu öffentlichen Räumen wie Bibliotheken, Hörsälen, Konzerthallen, sowie Museen etc., die in all Ihrer barocken und dekorativen Pracht abgelichtet sind.
Sie zählt zur Gruppe von Becher-Schülern, die zur internationalen fotografischen Avantgarde der Gegenwart gehören.
Sung Won Hong gehört zur koreanischen Avantgarde.
Sie betreibt Fotografie von Innenräumen, ohne nachträgliche Bearbeitung am Computer, in extrem eigenständiger und ästhetischer Art und Weise.
Wie Adolf Loos ( 1870-1933) der als Gegner des Jugendstils bekannt wurde und die Abwesenheit des Dekors als höchste kulturelle Leistung propagierte, befreit Hong Ihre Räume von allem überflüssigen Dekorativem. Der Raum besteht nur aus Fußboden, Decke und Wänden, sowie einer Lichtquelle.
10 Jahre dauerten Ihre Experimente und Versuche, ehe Sie im Jahr 2011 erstmals in einer Gruppenausstellung in der O’s Gallery, Jeonju, Süd Korea Ihre Arbeit vorstellte.
Hong untersucht in wissenschaftlicher Vorgehensweise Ihr Objekt der Begierde und reduziert es auf das Wichtigste: Form und Farbe
Licht, Materialität, Spiegelung und Transparenz sind Ihre Instrumente, den immer gleichen Raum immer neu zu erfinden. Sinnvollerweise nennt Sie Ihr Werk „Mimesis“, (Mimesis, Altgrichisch-ursprünglich das Vermögen mittels einer körperlichen Geste eine Wirkung zu erzielen.)
Hong vollzieht die „Nachahmung“ eher wie ein Chameleon, der Raum und die Perspektive bleiben erhalten, die Veränderungen spielen sich vorrangig auf den Oberflächen ab.
Ihre Arbeit erinnert an die Malerei des deutschen Joseph Albers (1888-1976), der in seiner Werkreihe „Hommage to the Square“ in wechselnden Farbvarianten und – Kombinationen das Quadrat in ähnlicher Weise untersuchte.
Jedoch geht Hongs minimalistische Arbeit weiter, darüber hinaus.
Hier werden keine Farbwelten erzeugt, sondern es wird ein reeller Raum in perspektiver Ansicht abgebildet, der die Ansätze beider Künstler, Candida Höfer und Joseph Albers, die gegensätzlicher nicht sein können, in sich vereinigt . Hong erweitert ihre Sichtweise um die Parameter Material und Licht und bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Farbfeld und Figuration.
Ihre Arbeit ist eigenständig und einmalig.
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 Hong, Sung Won
◊ Mimesis III,
2015
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 Hong, Sung Won
◊ Mimesis III,
2015
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 Hong, Sung Won
◊ Mimesis III,
2015
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 Hong, Sung Won
◊ Mimesis III,
2015
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 Hong, Sung Won
◊ Mimesis III,
2015
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 Hong, Sung Won
◊ Mimesis II,
2012
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 Hong, Sung Won
◊ Mimesis II,
2013
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 Hong, Sung Won
◊ Mimesis II,
2013
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 Hong, Sung Won
◊ Mimesis,
2011
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 Hong, Sung Won
◊ Mimesis,
2011
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 Hong, Sung Won
◊ Mimesis,
2011
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 Hong, Sung Won
◊ Mimesis,
2012
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 Hong, Sung Won
◊ Mimesis,
2011
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 Hong, Sung Won
◊ Mimesis 2,
2011
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 Hong, Sung Won
◊ Mimesis 1,
2011
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