Das Vertraute wird fremd, während wir es betrachten. So könnte man den Prozess beschreiben, der beim Betrachten der Stillleben-Bilder von Jan Dörre abläuft. Die Verfremdung stellt sich ein, obwohl der Maler die Motive nicht zu eigentlichen Bilderzählungen verknüpft, zu denen der Begriff "surreal" passen würde. Handelnde Menschen fehlen, allerdings ist den Bildern vor allem durch die Posen der Tiere eine gewisse Bewegung eingeschrieben. Nach einem additiv wirkenden Verfahren brigt der Künstler Motive zusammen, deren Zusammengehörigkeit fragwürdig erscheint: Singvögel [...], Früchte, Architektur, Bücher, Fotografien, Spielzeug, Teller, Messer, Insekten...- das Repertoir entstammt zu großen Teilen der Geschichte des Stilllebens, aus der Jan Dörre schöpft.
Edition Gelarie Leuenroth
Herausgeber: Kirsten Leuenroth, Galerie Leuenroth
ISBN: 978-3-941793-00-2
Preis: 15,00 |