Andreas Gursky (* 15. Januar 1955 in Leipzig) ist ein deutscher Fotograf. Die digitale Bildbearbeitung und das extreme Großformat sind neben der dezidierten Farbfotografie charakteristische Ausdrucksmittel. Er ist einer der weltweit erfolgreichsten zeitgenössischen Fotografen.
Andreas Gursky wurde als Sohn von Rosemarie und Willy Gursky (* 1921) geboren. Sein Vater war ebenso wie sein Großvater Hans (1890–1960) Werbefotograf. Willy Gursky betrieb seit 1949 ein Atelier in Leipzig, 1955 floh die Familie aus der DDR und ließ sich in Düsseldorf nieder.
Andreas Gursky wurde als Sohn von Rosemarie und Willy Gursky (* 1921) geboren. Sein Vater war ebenso wie sein Großvater Hans (1890–1960) Werbefotograf. Willy Gursky betrieb seit 1949 ein Atelier in Leipzig, 1955 floh die Familie aus der DDR und ließ sich in Düsseldorf nieder.[2]
Gursky studierte von 1978 bis 1981 an der Universität-Gesamthochschule Essen Visuelle Kommunikation bei Michael Schmidt. Der Lehre Otto Steinerts folgend wählte Gursky Essen bewusst als Studienort. Er erlebte Steinert nur in wenigen Vorlesungen, da dieser kurz nach Gurskys Studienbeginn verstarb.[3] Daran schloss sich ein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Bernd Becher an, dessen Meisterschüler er von 1985 an war. Das Studium schloss er 1987 ab. Andreas Gursky gehört wie auch die profilierten deutschen Fotografen Axel Hütte, Jörg Sasse, Thomas Struth, Candida Höfer und Thomas Ruff zur Gruppe der Becher-Schüler, für die der Begriff Düsseldorfer Photoschule geprägt wurde.
Von 1995 bis 2007 waren er und die Fotografin Nina Pohl verheiratet, mit der er auch eine gemeinsame Arbeit erstellte.[4] Die Arbeit erzielte am 6. Februar 2002 bei Christie’s London einen Preis von über 600.000 US-Dollar. 2002 fotografierte er mit Pohl das Cover-Foto von Reich & sexy II, einem Best-Of-Album der Band Die Toten Hosen.
Andreas Gursky wurde zum Sommersemester 2010 als Professor für „Freie Kunst“ an die Düsseldorfer Kunstakademie berufen. 2012 wurde er als Mitglied in die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste berufen.
1985: erste Einzelausstellung in der Galerie Johnen + Schöttle, Köln
1989: Museum Haus Lange, Krefeld; Centre Genevois de Gravure Contemporaine, Genf, Schweiz
1992: Kunsthalle Zürich
1994: Deichtorhallen, Hamburg; De Appel, Amsterdam; Kunstmuseum Wolfsburg
1995: Neuer Portikus, Frankfurt am Main; Tate Gallery Liverpool, England
1995: Rooseum, Malmö, Schweden
1998: Kunsthalle Düsseldorf; Kunstmuseum Wolfsburg; Fotomuseum Winterthur; Milwaukee Art Museum, Milwaukee, USA
1999: Scottish National Gallery of Modern Art, Edinburgh; Castello di Rivoli Museo d'Arte Contemporanea, Turin
2000: Sprengel Museum Hannover; Busch-Reisinger Museum, Cambridge, USA
2001: Museum of Modern Art, New York, USA; Museum of Contemporary Art, Chicago, USA; Centro de Arte Reina Sofía, Madrid, Spanien; Centre Georges-Pompidou, Paris, Frankreich;
2003: San Francisco Museum of Modern Art, San Francisco
2007: Retrospektive, Haus der Kunst, München (auch 2009: National Gallery of Victoria, Melbourne); Monika Sprüth Philomene Magers, London; İstanbul Modern, Istanbul, Türkei; Kunstmuseum Basel
2008: Cocoon / Frankfurt … Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main; „Werke 80-08“ Haus Lange und Haus Esters, Krefeld
2009: Works 80-08, Moderna Museet, Stockholm
2011 MO Schaufenster # 01: Andreas Gursky – Dortmund, Museum Ostwall im Dortmunder U, Dortmund
2012: Louisiana Museum of Modern Art, Humlebaek
2012: Museum Kunstpalast, Düsseldorf (23. September 2012 bis 3. Februar 2013)
2013: „Die Hässlichkeit des Thomas Austermanns“, Langenberg (2. Februar 2013 bis 28. Februar 2013)
2015: Museum Frieder Burda, Baden-Baden (3. Oktober 2015 bis 24. Januar 2016)
2016: Andreas Gursky – nicht abstrakt, 2. Juli – 6. November 2016 , K20 Düsseldorf
Andreas Gursky. Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, Texte von Beat Wismer, Hans Irrek und John Yau, Steidl, 2012, ISBN 978-3-86930-554-7.
Andreas Gursky at Louisiana. Texte von Poul Erik Tojner und Frederik Stjernfelt, Hatje Cantz 2012, ISBN 978-3-7757-3297-0.
Andreas Gursky. Texte von Norman Bryson and Werner Spies, Rizzoli 2010, ISBN 978-0-8478-3643-7.
Martin Hentschel (Hrsg.): Andreas Gursky. Werke works 80-08. Ausstellungs-Katalog. Kunstmuseen Krefeld, Moderna Museet Stockholm, Vancouver Art Gallery, Ostfildern 2008, ISBN 978-3-7757-2338-1.
Beate Söntgen: Am Rande des Ereignisses. Das Nachleben des 19. Jahrhunderts in Andreas Gurskys Serie F1 Boxenstopp. In: Kunstmuseum Basel: Andreas Gursky. Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2007.
Thomas Weski (Hrsg.): Andreas Gursky – Ausstellung Andreas Gursky im Haus der Kunst, München, 17. Februar bis 13. Mai 2007. Snoeck Verlagsgesellschaft, 2007, ISBN 978-3-936859-50-8.