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|  | Tycho Brahe, Astronomiae instauratae mechanica, 1602 |  | Brahe, Tycho. Astronomiae instauratae mechanica. 54 Bl. Mit gestochenem Portrait auf dem Titel, 6 ganzseitigen Textkupfern, 18 ganzseitigen Textholzschnitten und 7 kleineren Textholzschnitten sowie mehreren Holzschnitt-Initialen und Vignetten. 30,5 x 20 cm. Flexibles Pergament im Stil d. Z. mit hs. RTitel und spanischen Kanten, in modernem Pappschuber. Nürnberg, Levinus Hulsius, 1602. |  |
| Losnummer: 354
VD17 23:270097W. STC B 1970. Graesse I, 518. Zinner 3929. Houzeau-Lancaster 2703. Dibner 4, Anm. Smith 269. Weil, Cat. XXVII, 48. Norman 320. – Zweite Ausgabe, der erstmals 1598 erschienenen Abhandlung zur Astronomie, die in dieser zweiten Ausgabe neu gesetzt, korrigiert und um das Portrait auf dem Titel ergänzt wurde. Es zeigt den Autor Tycho Brahe (1546-1601), einen dänischen Adeligen und bedeutenden Astronom. Die Illustrationen wurden von den Originalplatten und -stöcken gedruckt. Dargestellt sind beispielsweise die von Brahe gebauten Instrumente wie Sextanten und Quadranten. Eines der Kupfer zeigt ihn in seinem Arbeitszimmer wie er selbst Messungen und Berechnungen durchführt. Enthalten sind des Weiteren ausführliche Beschreibungen der Observatorien Uraniborg und Stellaeborg auf der Insel Hven, ebenso eine Autobiographie und zahlreiche Briefe.
Wenig bekannt ist, dass das Werk sehr wahrscheinlich als eine Quelle für Shakespeares "Hamlet" diente, da die das Portrait umgebenden Wappen mit darunter befindlichen Namen wie u. a. "Rosenkrans" und "Guldestere" im "Hamlet" wiederkehren. – E3-4 verbunden hinter F2. Mal mehr, mal weniger braunfleckig, am Ende teils stärker gebräunt. Kupfer in kontrastreichem und drahtigem Druck. Titel in der unteren Ecke verso und recto hinterlegt (minimaler Darstellungsverlust des gestochenen Portraits im äußeren Rand, tektierte Stempelrasur, ebenso auf dem letzten Blatt) und mit altem hs. Besitzvermerk ("Ex Bibliotheca Windhagiana"), aus der der Band wohl schon im 17. Jahrhundert ausgeschieden war.
Ein über den Landesbibliotheken Verband Österreich/Südtirol recherchiertes Exemplar, das vermisst wird, entspricht nicht dem unseren, da die Kollation dort nur 53 Bl. nennt. In der Wiener Universitätsbibliothek sind zwei Exemplare nachweisbar (Rara Hw 148 und Rara Hw 38), das eine der erwähnten Exemplare auf dem Titel gestempelt: "K.K. Universitäts-Sternwarte Wien".
Unser Exemplar wurde 1976 bei Brandes in Braunschweig und 1990 bei Venator in Köln versteigert.
 |  |  |  Veranstaltungshinweise: Am 11.04.2017 bis 13.04.2017 109. Auktion: Wertvolle Bücher, Dekorative Graphik und Autographen |  | | Schätzpreis: 26.000,- EURO
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