Öl auf Leinwand. 92 x 74 cm. Unten rechts signiert und datiert "F. Defregger 1914."
Losnummer: 6159
In einer einfachen Almstube hat sich eine Gruppe junger Bergbauern zur geselligen Brotzeit eingefunden. Der Schwerpunkt liegt auf den zwischenmenschlichen Nuancen: In der Luft schweben die wohl neckischen Worte, die der stehende Forstarbeiter unter seiner Pfeife hindurch an die sitzende Sennerin richtet. Diese nimmt die junge Frau zusammen mit den sitzenden Männern lachend auf. In seiner sentimentalen Einfachheit steht unsere Alltagsszene bäuerlichen Lebens stellvertretend für das Œuvre eines der populärsten Vertreter der Münchner Schule. Sprössling einer Bauernfamilie, begann Defregger seine künstlerische Ausbildung in Innsbruck und führte sie ab 1861 an den Akademien in München und Paris fort. Neben zahlreichen Auszeichnungen und Ehrungen, kulminierte seine Laufbahn in der Ernennung zum Professor an der Münchner Akademie 1878 und der Erhebung in den Adelsstand durch die Verleihung des bayerischen Kronenordens 1883. Seine genrehaften Darstellungen des Volkslebens und der Freiheitskämpfe sind als Zeugen kultureller Vergangenheit auch heute noch in weiten Teilen Tirols Bestandteil des kollektiven Gedächtnisses.
Ausstellung: XV. Esposizione Internazionale d'Arte della Città di Venezia, 1926 (verso Ausstellungs- und Zolletikett auf dem unteren Keilrahmen).