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Je größer der Lärm um uns herum wird, desto größer erscheint die Sehnsucht nach Stille. Auch im Kunstbetrieb herrscht bekanntermaßen viel lautes Getöse, dem die Galerie Fox mit ihrer Ausstellung Silence ab heute etwas entgegensetzt. Rund um die Arbeiten der drei Künstler Hilke Turré, Heinz Heister und Su-Min Lee wird ein ästhetisches Konzept der Stille aufgezeigt, das die Bedingung für künstlerisches Schaffen und spätere Betrachtung kennzeichnet.
Hilke Turré befasst sich als Bildhauerin schon lange fast ausschließlich mit der menschlichen Figur. Ihr hat sie sich schon in den verschiedensten klassischen wie experimentellen Materialien angenähert. Dabei sind ihre Arbeiten jeweils formal sehr zurückgenommene und strahlen eine fast kontemplative Haltung aus. In ihrem Material und der Formgebung steckt eine ursprüngliche und archaische Bildkraft, die schlicht und doch umfassend wirkt.
Heinz Heisters Arbeiten sind großformatige Fotografiken zwischen Fotografie, Grafik und Collage. Sie zeigen Landschaften, die von fließenden Übergängen zwischen Realität und Fiktion bestimmt werden. Heisters Landschaftsaufnahmen wirken entrückt, häufig fast surreal und symbolgeladen. Sie vermitteln das stille schöpferische Tun der Natur und bieten gelichzeitig viel Raum für eigene Geschichten und Gedanken.
Auf eine ganz andere Art symbolträchtig sind da die Arbeiten von Su-Min Lee. Die aus Südkorea stammende Bildhauerin arbeitet vorwiegend mit dem Material des Tons. Darin verbindet sie moderne westliche Kunst mit den inhaltlichen Konzepten östlicher Philosophie. Ihre Skulpturen ähneln steinernen Findlingen, die sie mit einem Netz von symbolhaften Ornamenten überzieht. Elemente, die ebenso vertraut wie rätselhaft erscheinen. Sie machen deutlich, dass sich das Selbstverständliche bei genauer Betrachtung eben doch als sehr ambivalent herausstellen kann.(Dr. Nicola Schröder, Zürich) |