Losnummer: 128
Provenienz:
Privatsammlung Norddeutschland.
Literatur:
- Josef Maria Greber: Abraham und David Roentgen, Möbel für Europa, Starnberg 1980. Zum Typus vergleiche Abb. 129 - 138.
- Dietrich Fabian: Abraham und David Roentgen, Bad Neustadt/ Saale 1996. Zum Typus vergleiche Abb. 156 - 161.
- Wolfram Koeppe: Extravagant Inventions. The princely furniture of the roentgens, New York 2013. Zum Typus vergleiche S.68.
Das hier vorgestellte Möbel zählt zu einer Gruppe von Möbeln die ganz charakteristisch für das Schaffen der Roentgen Manufaktur im Rokoko ist. Die wichtigsten Merkmale sind die weichen fast fließenden Formen in Verbindung mit, meist aus massivem Nussbaum geschnitzten, sehr plastisch wirkenden Klauenfüßen.
Charakteristisch für die Roentgen Manufaktur ist auch, dass die meisten von ihnen gefertigten Möbel zerlegbar sind. So besteht die Kommode aus dem Untergestell und einem aufsitzenden Korpus. Dies war der Tatsache geschuldet, dass die Mehrzahl der in Neuwied gefertigten Möbel über weite Strecken transportiert werden mussten und dementsprechend in dafür vorgesehene Transportkisten verpackt wurden. So geht aus einem Verzeichnis der beschäftigten Handwerker von 1779 hervor, dass in Roentgens Werkstatt ein Meister mit zwei Gesellen ausschließlich Transportkisten baute.
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