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Eine Sammlung von 11 Gemälden von Félix Vallotton
Seit vielen Jahren wurde keine vergleichbare Sammlung mit Werken von Félix Vallotton mehr angeboten, umfasst sie doch nicht weniger als 11 Gemälde. Der Schwerpunkt liegt auf der Zeit nach 1909, der sogenannten Reifezeit. Unter den Hauptwerken befinden sich zwei von nur acht Bildern, die in Perugia entstanden sind. Während in L’escalier du couvent San Marco, Pérouse
(Schätzpreis: 300 000-500 000 CHF) vor allem die ausgeprägte Perspektive auffällt, setzt Vallotton in La porte du Bulagaio, Pérouse (Taxe: 100 000-150 000 CHF) den Schwerpunkt auf ein kontrastreiches Licht- und Schattenspiel. Ein weiteres bemerkenswertes Gemälde, Maisons au soleil, cailloux bleus (Schätzpreis: 150 000-200 000 CHF), entstand in Südfrankreich.
Im Katalog Schweizer Kunst ist eines der
zentralen Werke Fliehende Frauen am Umzug der
Escalade von Ferdinand Hodler (Schätzpreis: 200 000-300 000 CHF). Das Escalade-Fest und sein Umzug feiern ein historisches Ereignis in der Stadt Genf: die siegreiche Verteidigung der Einwohner der Stadt Genf gegen einen Angriff von Herzog Karl Emmanuel I. von Savoyen im
Dezember 1602. Zwischen1886 und 1887 schuf Ferdinand Hodler eine Reihe von Gemälden zum Thema Escalade (darunter das berühmte Gemälde Mère Royaume im Musée d'art et d'histoire in Genf), die der Besitzer Edouard Landolt in Auftrag gegeben hatte, um sein Café, die Taverne du Crocodile, zu dekorieren.
In den Jahren 1910–15 wurden die Gemälde abmontiert und zu einem teilweise sehr hohen Preis weiterverkauft, da Hodler inzwischen weltberühmt geworden war. Ein grosser Teil dieser Bilder wird im Musée d'art et d'histoire in Genf aufbewahrt.
Von Albert Anker werden zwei wichtige Werke angeboten. Das erste ist das wunderschöne Gemälde Schreibunterricht III, das auf 300 000 bis 400 000 CHF geschätzt wird. Anker gewann 1866 eine Goldmedaille im Pariser Salon für eine frühere Version dieses Bildes. Unser zweites Werk von Anker ist eine sowohl technisch als auch symbolisch meisterhafte Zeichnung (Schätzpreis: 80 000–120 000 CHF), die zu den schönsten Schöpfungen des Künstlers gezählt werden kann. Sie stellt ein Bauernmädchen dar, welches einen Krug mit Walderdbeeren in den Händen hält.
In unserer Auswahl befindet sich auch ein sehr schönes Porträt eines Mädchens aus Savièse, von Ernest Biéler und auf 200 000 bis 300 000 CHF geschätzt, welches als wichtige Arbeit des Künstlers gelten kann. Bemerkenswert ist eine aussergewöhnliche Bronzefigur von Édouard Marcel Sandoz, zum einen wegen ihrer Grösse (53 cm Höhe), zum anderen aber auch, weil es sich wahrscheinlich um ein Einzelstück handelt. Dieses Modell weist im Vergleich zu dem in der Sandoz-Stiftung aufbewahrten Gips einige Varianten auf und ermöglicht uns einen besseren Einblick in die Arbeitsweise des Künstlers, der es sich erlaubte, das ursprüngliche Werk zu verändern. Sechs weitere Skulpturen dieses bedeutenden Schweizer Bildhauers in unserem Katalog bilden ein wichtiges Ensemble.
Zu erwähnen sind daneben bedeutende Gemälde von Adolf Dietrich, Marius Borgeaud, Cuno Amiet oder etwa Varlin sowie eine schöne Auswahl klassischer sowie moderner Schweizer Kunst.
Im Katalog Internationale Kunst vor 1900 ist die Bleistiftzeichnung Portrait de la Reine Caroline Murat von Jean-Auguste-Dominique Ingres hervorzuheben (Schätzpreis: 120 000-150 000 CHF).
Caroline Murat, die Schwester von Napoleon Bonaparte, spielte eine entscheidende Rolle in der Karriere Ingres, von dem sie mehrere Gemälde besass, insbesondere La Grande Odalisque, die heute im Louvre hängt. In dieser feinen Zeichnung trifft grosse Kunstgeschichte auf grosse Geschichte!
Ein sehr schönes Gemälde von Jean-Baptiste Camille Corot, der als der grösste Landschaftsmaler seiner Zeit und einer der wichtigsten Künstler des 19. Jahrhunderts gilt, wird sicherlich viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Dieses Gemälde (Schätzpreis: 150 000–200 000 CHF) zeigt, dass er nicht nur ein Meister des Lichts, des Schattens und der Landschaft ist, sondern auch ein Vorläufer des Impressionismus. Erwähnenswert ist auch eine wunderschöne Landschaft von Herri Met de Bles, einem der wichtigsten flämischen Landschaftsmaler des 16. Jahrhunderts, der in Italien "Civetta" genannt wurde: die Eule, ein Vogel, den er in vielen seiner Werke als Signatur verbarg (Schätzpreis: 30 000-40 000 CHF).
ALLE TERMINE IM ÜBERBLICK
Vorbesichtigung Basel
von Mittwoch, 15., bis Sonntag, 19. März
täglich von 10 bis 17 Uhr
Schwarzwaldallee 171
Vorbesichtigung Ausgewählter Werke
Zürich
Freitag, 10. März, von 15 bis 19 Uhr
Samstag, 11. März, von 11 bis 16 Uhr
Kirchgasse 33
St. Gallen
Sonntag, 12. März, von 10 bis 16 Uhr
Unterstrasse 11
Auktion in Basel: Mittwoch, 22. März, ab 11 Uhr
ONLINE ONLY AUKTIONEN: 20.-29. MÄRZ, BASEL / 12.-19. APRIL, ST. GALLEN - VIELE WERKE OHNE LIMITE!
In zwei weiteren Auktionen werden Trouvaillen aus der Kunstgeschichte sowie zeitgenössische Schweizer Kunst aus einer bedeutenden Sammlung online only angeboten, viele dieser Objekte werden ohne Preislimite versteigert.
Vorbesichtigungen
ONLINE ONLY Auktion 20.–29. März, Basel: Besichtigung: 15.–19. März,
Basel, Schwarzwaldallee 171
ONLINE ONLY Auktion 12.–19. April, St. Gallen: Vorbesichtigung: 14./15. April,
St. Gallen, Unterstrasse 11
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