 Siegfried Anzinger
In dieser Ausstellung zeigen wir Papierarbeiten Siegfried Anzingers der letzten drei Jahre. Es ist Anzingers erste Ausstellung, in der ausschließlich Aquarelle gezeigt werden. Der Stellenwert, den die Aquarelle gegenüber der Malerei und Skulptur einnehmen, wurde in seinem Schaffen immer wesentlicher.
In den letzten Jahren hatte Anzinger wichtige Einzelausstellungen.
1998 in Wien am Museum für Moderne Kunst, 20er Haus, Sammlung Ludwig und
1999 in der Kunsthalle Bielefeld.
Daß er den Aquarellen eine zunehmend wichtige Position beimißt, zeigen seine letzten beiden Ausstellungen im Museum Küppersmühle Sammlung Grothe in Duisburg 2001 und in der Sammlung Essl in Wien in diesem Jahr, zu denen es Kataloge gibt.
Fast konsequent folgen auf eine Serie von Bildern Perioden, während denen sich Siegfried Anzinger fast ausschließlich der Zeichnung, aber auch der Skulptur widmet.
Ebenso haben die klassischen Motive Anzingers über die Jahre Kontinuität, werden manchmal ad acta gelegt und Jahre später wieder aufgegriffen. Die Themen sind Madonnen, Schöpfergott, Mädchenbilder, Porträts, Karrenbilder und die Darstellung der Genesis. Immer wieder kommen auch Tiere vor - Hasen, Löwen, Hunde und Pferde.
Max Hollein, mit dem Siegfried Anzinger vor kurzem ein Gespräch führte, spricht von einer „motivischen Geborgenheit“, in denen sich der Betrachter zu Hause fühlt, die sowohl ihm wie auch dem Künstler Halt bietet.
Er fragte Anzinger nach der Bedeutung von „Serien“ innerhalb seiner Arbeit, also ob ihm von Anfang an bewußt wäre, daß da nun eine Serie entstehen würde.
Anzinger antwortete: Es besteht natürlich der Wunsch, daß die Bilder als Einzelbilder
überleben. Vieles entsteht seriell, obwohl ich nie ganz verstanden habe, was eine
Serie ist. Ein Motiv entwickelt sich immer weiter fort. Was kann man denn anderes
machen als ein und dieselbe Sache jeden Tag besser machen?
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