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1000 Jahre Bücher und Handschriften

1000 Jahre Bücher

Die drei Kataloge decken einen Zeitraum von 1000 Jahren ab, angefangen bei einem Einzelblatt einer Handschrift von Beda Venerabilis vom Ende des 10. Jahrhunderts (Los 1001 – € 3000,-) bis zu Luxusausgaben von Dante und Cervantes mit Illustrationen von Salvador Dalí aus der Mitte des 20. Jahrhunderts. Dabei gibt es kaum ein Gebiet, das nicht vertreten wäre: von Theologie über Naturwissenschaften, von prachtvoll illustrierten Tier- und Pflanzenbüchern bis zur schöngeistigen Literatur in seltenen Erstausgaben. Malerische Handschriften aus Persien und zahlreiche Blockbücher aus Japan und China gehören zu den exotischen Bereichen, die auch in der umfangreichen Abteilung der Reiseliteratur immer wieder angesprochen werden.

Sondersammlungen

Fünf Sammlungen mit dem Fokus auf jeweils ein Spezialgebiet durchziehen alle drei Kataloge: Tanzbibliothek mit 50 Titeln, darunter eines der frühesten Tanzverbote aus dem Jahre 1697 „Was von dem Weltüblichen Tantzen zu halten sey?“ (Los 684 - € 500,-) oder die mit prachtvollen pochoirkolorierten Tafeln von George Barbier illustrierte Monographie über den Balletttänzer und Choreografen Vaslav Nijinsky (660 - € 1800,-).

Karl May mit 110 Titeln, Originalausgaben, illustrierten Werken und Ephemera sowie Autographen, darunter Briefe und Postkarten von Karl und Klara May, weiterhin eine Reihe gouachierter Originalentwürfe zu Illustrationen der ersten Fehsenfeld-Ausgaben und vieles mehr: die erste Ausgabe der „Illustrierten Reiseerzählungen“ (Los 1869 - € 2500,-), eine in Deck- und Ölfarbenmalerei mit hochglänzendem Firnis auf Karton ausgeführte Frontispizillustration zu "Winnetou Band II" von Claus Bergen „Auf der Klippe“ (Los 1932 - € 2200,-) oder das der Literatur zwar bekannte, aber jetzt erst wieder aufgetauchte eigenhändige, in „Beirut am 15. Juni 1900“ datierte Gedicht mit Unterschrift „Geh hin; fahr hin, und sieh die Welt“ (Los 1860 – € 2200,-) sind charakteristisch für das Werk des vielfach gesammelten phantasievollen Schriftstellers.

Der Katalog Literatur und Buchillustrationen 17.-19. Jahrhundert enthält auch eine kleine Reihe von Ausgaben der Werke des großen William Shakespeare (Los 1564-1616), dessen 450. Geburtstag wir mit seltenen Werkausgaben feiern - wie der frühen Übersetzung von Christoph Martin Wieland „Theatralische Werke“ (Los 2070 - € 1600,-), der Ausgabe von Johann Joachim Eschenburg (Los 2071 - € 1000,-) bis hin zu der neueren Übersetzung von Otto Benda und einer der seltensten deutschen Shakespeare-Drucke, der sogenannten „Sollinger-Ausgabe“ in den lithographierten OBroschuren.

Sammlung Dietmar Klütsch

Thomas Mann: mit 164 Titeln, darunter zahlreichen Erstausgaben und natürlich auch mit den „Buddenbrooks“, dem berühmten Gesellschaftsroman, für den Mann 1929 den Nobelpreis erhielt (Los 3336 - € 5000,-). Es folgen die Erstausgaben des „Doktor Faustus. Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn erzählt von einem Freunde“ (Los 3391 – € 3500,-), „Der Erwählte“ (Los 3394 - € 2500,-), „Wälsungenblut“ (Los 3357 - € 2200,-), „Herr und Hund“ (Los 3356 - € 1500,-), „Der kleine Herr Friedemann“ (Los 3335 - € 1200,-) und so weiter.

Die Sondersammlung Mariannenpresse vereint 36 Titel dieser künstlerischen Druckerei, vor allem seltene, späte Drucke in Luxusausgaben, von denen eine ganze Zahl noch nie im Handel war. Einar Schleefs „Vom Leichtfuß“ mit einer Extrafolge von 10 signierten und handkolorierten Klischeeätzungen von Bernhard Jäger (Los 3511 - € 600) oder Sascha Andersons „O. T. Lyrik“ mit Grafiken von Helge Leiberg sowie zwei separaten signierten Originalradierungen des Künstlers, hier allerdings in einer bibliographisch unbekannten Vorzugsausgabe (Los 3490 - € 600,-), sind die Prunkstücke dieser Sammlung.

Handschriften, Inkunabeln, Alte Drucke, Theologie

Handschriften sind immer Unikate, klar. Aber meist sind spätmittelalterliche Manuskripte Abschriften von weithin bekannten – meist lateinischen - Texten. Eine verortbare und datierbare Handschrift vom Ausgang des 15. Jahrhunderts in mittelniederländischer Sprache ist daher eine bemerkenswerte Ausnahme, wurden doch die meisten Texte in lateinischer Sprache tradiert. So kann die bis dato unbekannte Handschrift einer Antwerpener Franziskanerregel durchaus zu den Monumenten der mittelniederländischen Sprache gezählt werden, ein Höhepunkt der Auktion und Prunkstück aus dem Herbst des flämischen Mittelalters (Los 1006 - € 9000,-).

Auch wenn sich die Texte der lateinischen Stundengebete an die Muttergottes Maria in den „Horae Beatae Mariae Virginis“ wiederholten, so bekamen die „Stundenbücher“ ihr individuelles Gepräge durch die kostbarste Ausstattung des Miniaturisten, der für den Stifter herrliche Illuminationen schuf: Ein charakteristisches Stundenbuch aus der Schule von Rennes, das bereits unter Einfluss der Pariser Kunst der Berry-Zeit steht, ist mit Dornblattranken sowie 5 Miniaturen mit 4zeiligen Initialen in den Bordüren und zusätzlichen 2 Pergament-Doppelblätter von 1559 mit 4 ganzseitigen Miniaturen mit Stifterbildern ausgestattet (Los 1004 - € 75.000,-).

Ein weiteres reich illuminiertes, prachtvolles Gebetbuch für die Stundengebete möglicherweise einer Nonne im nordwestdeutschen Raum ist das Diurnale für das Kloster Getrudenberg bei Osnabrück, ebenfalls eine lateinische Handschrift auf Pergament, reich mit Buchschmuck ausgestattet und mit 12 Miniaturen in Gold und Farben geziert (Los 1010 - € 45.000,-).

Sensationell ist auch eine Apothekersammelhandschrift des 14. Jahrhunderts in zeitgenössischem Einband: die Texte sind von damals höchster Aktualität und können als bedeutende Vorläufer des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Genres des "Hortus sanitatis" gelten. Enthalten ist u. a. eine umfangreiche Arzneimittelkunde, in der über 250 Pflanzen und Kräuter vorgestellt, beschrieben und auf Ihre Anwendung hin erklärt werden sowie ein großer Katalog der Kräuter, ein Traktat zur Fieberheilkunde sowie zahlreiche Kräuterrezepte zum Herstellen von Arzneien, Ölen, Tinkturen, Verbänden (Los 1002 - € 12.000,-).

Unter den Frühdrucken des 15.-16. Jahrhunderts finden sich Inkunalbeldrucke aus Paris und Straßburg, etwa die erste und gleichzeitig einzige in Straßburg gedruckte Inkunabel-Ausgabe des juristischen Vademecums von dem aus Yssingeaux stammenden Rechtsgelehrten Jean Barbier: das „Viatorium utriusque iuris“ (Straßburg, Johann Prüss, 1493), das nur weltweit in sechs Exemplaren nachweisbar ist.

Der Zürcher Drucker Froschauer verlegte 1548 Johannes Stumpfs „Gemeiner loblicher Eydgenoschafft Stetten, Landen und Völckeren Chronick wirdiger thaaten beschreybung“ in 13 Teilen, die hier in zwei Bänden gebunden wurde und 14 blattgroße Holzschnittkarten und ca. 4000 Textholzschnitten enthält (Los 1087 - € 6000,-). Die bedeutenden Holzschnitte mit zum Teil erstmalig wiedergegebenen Städteansichten stammen von den Gebrüdern Wyssenbach nach H. Vogtherr d. Ä., H. Asper und nach biblischen Szenen von Hans Holbein.

Geographie, Geschichte und Graphische Blätter

„Venus“ hieß die stolze Fregatte der "Voyage autour du monde“, die der Botaniker Abel Du Petit-Thouars unternommen und minutiös geschildert hatte. Der „Atlas pittoresque“ enthält 67 teils kolorierte lithographische Tafeln, einen Stahlstich-Plan und eine mehrfach gefaltete lithographierte Weltkarte. Die Weltumsegelung auf der Fregatte "Vénus" führte den Verfasser quer durch den Pazifik zu den französischen Handelsplätzen in den Kolonien, nach Kalifornien, Australien, Neuseeland, Tahiti, auf die Osterinseln und nach Hawaii sowie nicht zuletzt auch nach Kamtschatka (Los 8 – € 8000,-).

Ein interessantes Rarissimum ist auch der "Tratado único, y singular del origen de los indios occidentales del Pirú, México, Santa Fé, y Chile“ des Diego Andres Rocha, eines der umfangreichsten Kompendien des 17. Jahrhunderts, in dem sein Autor untersucht, woher die indianischen Völker kamen, wo sie sich niederließen und wie ihr Leben in der vorkolumbianischen Zeit war. (Los 60 - € 8000,-).

In der Abteilung „Prussica“ findet sich ein „Album von Berlin und Potsdam in zweiunddreißig Original-Ansichten“ mit getönten bzw. eiweißgehöhte Lithographien, die zu den schönsten Ansichten der Zeit gehören. Als Künstler und Autor zeichnet Eduard Lütke Ludwig zusammen mit F. Meyer (Los 303 - € 7500,-). Die sehr seltene Ansichtenfolge enthält 24 Berliner Ansichten und 8 Ansichten aus Potsdam. Dargestellt sind u. a. das Königliche Schloss, die Schlossbrücke, das Brandenburger Tor, die Universität, die Oper, das Schauspielhaus, der Prachtboulevard "Unter den Linden", die Königliche Bau-Akademie, die Katholische Hedwigs-Kathedrale, das Königliches Museum, die Singakademie und ein Panoramablick. Es folgen die Tafeln zu Potsdam, darunter die Nikolaikirche, Babelsberg, Sans-Souci, Neues Palais und Charlottenhof.

Literatur und illustrierte Bücher des 17.-19. Jahrhunderts

Der mit rund 800 Losen diesmal besonders umfangreiche Literatur-Katalog startet wie gewohnt mit der Abteilung Almanache (Los 63 Lose), die mit einigen Raritäten aufwarten kann, darunter drei von Ludwig Neuffer herausgegebene Taschenbücher mit Erstdrucken seines Jugendfreundes Friedrich Hölderlin (Lose 1541, 1544 und 1545).

Seltenheiten der Almanachliteratur bilden das Taschenbuch „Vergißmeinnicht“ mit 30 sehr frühen Arbeiten Ludwig Richters (Los 1557 – € 500,-) sowie das von dem Hamburger Dichter, Musiker und Illustrator Johann Peter Lyser herausgegebene musikalische Taschenbuch „Cäcilia“, das dessen zwei berühmte Beethoven-Portraits enthält (Los 1506 – € 900,-). Lysers illustratorisches und dichterisches Werk begegnet wieder auf den Einbanddeckeln der beiden einzigen Jahrgänge seines „Politischen Taschenbuchs“ (Lose 1530 und 1531) sowie in einigen weiteren Losen, darunter auch die komplette Reihe seiner Ausgabe „Abendländische Tausend und eine Nacht“ (Los 1851 € 750,-).

Überhaupt enthält die Abteilung Literatur zahlreiche Werke namhafter Illustratoren – zumeist Exemplare aus der Sammlung Strähuber – neben Lyser und Ludwig Richter auch Martin Disteli, Moritz von Schwind, Ludwig Emil Grimm, Otto Speckter, Adolf Schrödter, Franz Pocci, Georg Osterwald u. v. a.

Des Weiteren findet sich eine umfangreichere Sammlung von Werken Karl Mays mit Autographen und originalen Illustrationen, eine Folge mit originalen Illustrationsentwürfen für die satirische Zeitschrift „Die fliegenden Blätter“ (Lose 1668-1675), eine Flöte mit Erstausgaben von Theodor Fontane (Lose 1678-1702), die Grimmschen „Kinder- und Hausmärchen“ in der ersten Auflage der sogenannten Kleinen Ausgabe (Los 1737), einige Reineke-Fuchs Ausgaben (2034-2038) und Volksbücher (2108-2114), Cottas sehr seltene Verlagsanzeige für Goethes „Ausgabeletzter Hand“ (Los 1720) sowie Neureuthers „Randzeichnungen zu Goethe’s Balladen Romanzen“ (Los 1730).

Das Spitzenstück der Abteilung Philosophie bildet ein Widmungsexemplar von Hegels „Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften“ für seinen Freund, den Theologen und Direktor der Berliner Universität Philipp Konrad Marheinike (Los 2139; Schätzpreis: 4000 Euro).

Autographen

Mit 422 Losen ist die bevorstehende Herbstauktion der Autographen nicht nur die bisher umfangreichste in der Geschichte des Hauses Bassenge; auch die Qualität der vertretenen Namen darf ein gesteigertes Interesse erwarten lassen. Briefe, Manuskripte oder signierte Porträts finden sich in den Abteilungen

Literatur von: Bettine von Arnim (2), Carl Friedrich Bahrdt, Elise Bürger (G. A. Bürgers „Schwabenmädchen“), Wilhelm Busch (2), Fr. R. Vicomte de Chateaubriand, Theodor Fontane (3), Katharina Elisabeth Goethe (die „Frau Rath“), Otto Erich Hartleben (21 Briefe und Karten, teils an Arno Holz, Otto J. Bierbaum und Otto Brahm), Hermann Hesse, Paul Heyse (4 wichtige Briefe), Peter Hille (4), Julius Ed. Hitzig (Gedicht), Hugo von Hofmannsthal (2), Richard Huelsenbeck (1916 an Klabund), Victor Hugo (2), Jean Paul, Erich Kästner, Gustav Landauer (an Siegfried Jacobsohn), D. H. Lawrence, Wilhelm Lehmann (Gedicht), Gotthold Ephraim Lessing (bedeutender Brief), Thomas und Golo Mann, Wilhelm Marr, Guy de Maupassant, Walter Mehring (1926 an Maximilian Harden), Alfred von Meissner (3), Friedrich Perthes (an Friedrich de la Motte Fouqué über Hamburg unter französischer Besatzung), Hermann Fürst von Pückler-Muskau, Rainer Maria Rilke, George Sand, Gustav Schwab, Theodor Storm, Mark Twain, K. A. Varnhagen von Ense, Frank Wedekind, Carl Zuckmayer und vielen anderen.

Wissenschaft und Technik von: Johann Bernoulli d. J., Ernst Bloch (vollst. eigenhänd. Manuskript), Hans-Georg Gadamer (Manuskript über Thomas Mann), Otto Hahn, Martin Heidegger, Alexander von Humboldt (5), Wilhelm von Humboldt, Karl Jaspers (7), Immanuel Kant (Manuskript mit Überlegungen zur Gesellschaft und zur Ästhetik), John Maynard Keynes, Charles Lindbergh (Quittung über den Empfang von Motoröl), Christian Friedrich Schoenbein (über Versuche mit Sauerstoff), Rudolf Virchow und anderen.

Geschichte von: Eugène de Beauharnais (an Fouché), Jules Cambon (an die Tänzerin und Spionin Mata Hari), Georges Danton, die Preußen-Könige und Kaiser von Friedrich I. bis zu Wilhelm II., Erich Honecker (3, darunter seine Verteidigungsrede Berlin-Moabit 1992), Kaiser Hirohito, Kaiser Karl VI. (eigenhändiger Brief), August der Starke (an Friedrich III. von Brandenburg), Giuseppe Mazzini, Clemens Fürstvon Metternich (eigenhänd. Brief), Napoleon Bonaparte (Randvermerk auf einem Brief an Berthier), Hortense de Beauharnais, Friedrich von Cölln, Walther Rathenau, Nikolaus II. und Alexandra von Rußland, Philipp V. von Spanien (eigenhänd. Brief), Ch. M. de Talleyrand, Wilhelm Voigt (der Hauptmann von Köpenick) und vielen anderen.

Bildende Kunst von: Max Beckmann (2), Lovis Corinth, Conrad Felixmüller (über Otto Dix), Fidus, George Grosz (1917), Thomas Th. Heine (Zeichnung), Theodor Hosemann, Lotte Jacobi (25 beschriftete oder signierte Fotos), Max Klinger (an Elsa Asenieff), Franz Marc, Heinrich Vogeler und vielen anderen.

Musik, Theater und Film von: Vincenzo Bellini, Georg Anton Benda, Johannes Brahms, Anton Bruckner (signiertes Foto), Felix Draeseke, Wilhelm Furtwängler, Charles Gounod (an Désirée Artôt), Ferdinand Hiller (2), Friedrich Heinrich Himmel, Engelbert Humperdinck (2), Leos Janácek (2), Franz Liszt (über Beethoven), Alexej F. Lwow, Heinrich Marschner, James Mason, Felix Mendelssohn Bartholdy (früher und wichtiger Brief), Wsewolod Meyerhold, Arthur Nikisch, Johann Friedrich Reichardt, Wilhelmine Schröder-Devrient, Louis Spohr, Richard Strauss, Carl Friedrich Zelter, Alexander von Zemlinsky und anderen.

Zu den preislichen Höhepunkten zählen der wichtige Brief Lessings (1768 an Christoph Gottlieb von Murr, Nr 2588) mit einem Schätzpreis von 40.000 Euro, der Brief von Jean Paul (2572 - 3.500 €), das Manuskript von Ernst Bloch (2663 - 6.000 €), das Manuskript von Immanuel Kant (2692 - 18.000 €), das 37seitige Manuskript von Erich Honecker (2760 - 35.000 €), der Brief von Vincenzo Bellini (2855 - 2.800 €), das signierte Foto von Anton Bruckner (2859 - 7.500 €) und der schöne Brief von Felix Mendelssohn Bartholdy 1828 an Leopold Ganz (2894 - 5.500 €).

Moderne Literatur und Kunstdokumentation

Neben den beiden oben beschriebenen Sondersammlungen Mariannenpresse und Thomas Mann Sammlung Dietmar Klütsch bietet der Katalog „Moderne Literatur und Kunstdokumentation“ zur Versteigerung am Samstag, den 18. Oktober 2014 fast 800 wertvollste Werke der Buchkunst und Illustration des 20. Jahrhunderts bis hin zu den Gebieten „Russische Avantgarde“, „Architektur, Design“ und „Film und Foto“.

Eines der Spitzenlose ist das dreibändige, großformatige Werk der Société des Aqua-Fortistes „Eaux-fortes modernes originales et inédités“ mit 180 Original-Radierungen, darunter herrliche Werke von Felix Bracquemond, Camille Corot, Charles F. Daubigny, Eugène Delacroix, Johan B. Jongkind, Eduard Manet, Charles Meryon und vielen anderen (3682 – € 18.000,-).

Das Angebot vereint auch zwei buchillustratorische Hauptwerke des großen katalanischen Surrealisten Salvador Dalí (1904-1989): Die Luxusausgabe in 12 Bänden mit der eindrucksvollen "Décomposition" von Dante Alighieris „La Divine Comédie, dans la traduction de Julien Brizeux“ mit 100 Farbholzstichen nach Aquarellen von Dalí, einer Extrasuite der 100 Farbholzstiche sowie 6 weitere Extrasuiten jeweils einer Tafeln in Décomposition als eines von nur 350 nummerierten Exemplaren der Luxusausgabe "sur Vélin pur chiffon de Rives“ (3079 – €6000,-) – und ferner Miguel de Cervantes’ „Don Quichotte de la Manche“ mit der „Histoire d'un grand livre“ und 12 Farblithographien von Dalì, hier in dem "Exemplaire d'artiste" außerhalb der Nummerierung von 118 Exemplaren "sur Vélin de Rives B. F. K." (3078 - € 5000,-).

Weitere wertvolle Sammlerstücke sind das Subskriptionsexemplar des Freiherrn Gustav von Houwald: Johann Wolfgang von Goethes „Faust zweiter Teil“ mit fünfhundertzehn Lithographien und elf Radierungen und 10 ganzseitigen Original-Radierungen von Max Slevogt (3675 – € 5000,-) und die nicht ganz zu Unrecht genannte "blaue Mauritius" der Insel-Bücherei: die von Wolfgang Kayser herausgegebenen „Gedichte des deutschen Barock“: Nur wenige Exemplare überlebten den auf die Bombadierung folgenden Brand (3256 - € 5000,-).

Was wäre die Kunst des 20. Jahrhunderts ohne Picasso? Auch hier hält Bassenge ein Künstlerexemplar bereit: Jean Cocteaus berühmte Hommage „Picasso de 1916 à 1961“ mit 24 Originallithographien von Pablo Picasso (1881-1973): „Exemplaire d'artiste sur Rives pur Chiffon á la Forme“, der Druckvermerk wurde vom Künstler und Verfasser signiert! Die Edition war zum 80. Geburtstag Pablo Picassos entstanden und enthält elf Texte Jean Cocteaus, die alle einen direkten Bezug zu Picasso haben. Die 24 Lithographien, mit denen Picasso den Band illustrierte, zeichnete er kurioserweise ganz in der Manier Cocteaus (3573 – € 3500,-).

Veranstaltungen zum Bericht:
104. Auktion: Wertvolle Bücher, Dekorative Graphik und Autographen

Quelle: © Galerie Bassenge Berlin

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