Bronze mit brauner Patina, auf braune Holzplinthe montiert. 1959.
56 x 19 x 18 cm.
An der Unterseite monogrammiert "H. ST" und datiert, unter dem Monogramm rechts mit dem Gießerstempel "Guss Barth, Elmenhorst". |
Losnummer: 8332
Ungewöhnlich in ihrer Gegenstandslosigkeit ist die exzeptionelle frühe Bronze Strässers. Es geht darin um das Thema Wachstum, um die Harmonie pflanzlicher Strukturen, möglicherweise, mit Blick aufs Mikrokosmische, um Zellen. All die organische Weichheit, die Strässer in Bronze gießt, strebt doch in sich ganz gerade aufwärts. Seine feinsinnig gegliederte und rhythmisierte Figur überrascht nicht nur mit immer neuen An- und Durchblicken, sondern auch mit unzähligen Einladungen zum Berühren der konkaven und konvexen Schwünge, der Rundungen und ellipsoiden Formen in der weichen, glatten Oberfläche. "Ende der fünfziger Jahre beschäftigen ihn, wie schon die Titel seiner Arbeiten besagen, Formungen, die elementares Wachstum beinhalten." (Wolfgang Kermer, Herbert Strässer. Plastiken Skulpturen Reliefs Zeichnungen, Saarbrücken 1968, o.S.). Prachtvoller Guss mit ebenmäßiger Patina.
Die "Vegetative Form" diente Strässer auch als Arbeitsmodell für seinen Brunnen in Pirmasens an der Berufsbildenden Schule, entstanden 1970/71.
Gesamthöhe mit Plinthe: 59,5 cm.
Literatur: Herbert Strässer. Plastiken Skulpturen Reliefs Zeichnungen, 1968, S. 20 (mit Abb.).
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