 Die Berliner Malerin Elvira Bach, 1951 in Neuenhain/Taunus geboren, ist aus der deutschen Kunstszene nicht mehr wegzudenken. Mit den „Neuen Wilden“ Anfang der 1980er Jahre über die documenta 7 in Kassel bekannt geworden, hat sie sich mit ihren ausdrucksstarken, Frauenbildnissen ihren Platz in den Museen der Welt bis hin zum Museum of Modern Art, New York City, erobert. Erst Ende letzten Jahres war sie im Städel in der Gruppenausstellung „Malerei der 80er Jahre“ mit vertreten. Bachs Arbeiten sind absolut sammelwürdig und in zahlreichen großen Sammlungen vertreten.
Die Galerie am Dom zeigt mit der Stadt Kelkheim und dem ansässigen Museum im großen Plenarsaal des Rathauses Kelkheim eine umfassende Werkschau.
Gezeigt wird ein Querschnitt aus Elvira Bachs künstlerischem Schaffen. Ihre Exponate werden dominiert von Frauenbildnissen und sind stark mit ihrer eigenen Person und ihren persönlichen Lebenssituationen verbunden. In den frühen achtziger Jahren bestimmte die Auseinandersetzung mit ihrem eigenen Ich die Inhalte ihrer Werke, danach waren sie stärker von ihrer familiären Situation geprägt. Künstlerische Ausdrucksmittel sind flächige Darstellungen (Malerei und Grafik) und dreidimensionale Objekte (Skulptur und Plastik). Saskia de Vries zu Elvira Bachs Frauen(selbst)porträts: „Ihre großformatigen Frauenbildnisse schöpfen mit ihrem zupackenden Malgestus, einer aus Ungeduld und Bestimmtheit gleichermaßen herrührenden Intensität und hypnotischen Direktheit aus einem unbändigen Lebenswillen, der sich allen Ambivalenzen der Welt und der Künstlerin selbst stellt. Leidenschaft, Glück, Leid, Trauer, Angst, Einsamkeit: alle Facetten des Menschseins spiegeln sich in diesen Frauen(selbst)porträts mit ihrer Gratwanderung zwischen Maskierung und Enthüllung.“
Die Ausstellung ELVIRA BACH ist vom 10. bis zum 26. Juni 2016 im Plenarsaal des Rathauses Kelkheim/Ts. zu sehen.
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