Marie-Jo Lafontaine, geb. 1950, gilt seit ihrem Auftritt mit der spektakulären Videoinstallation "Les larmes d´acier" bei der documenta 8, 1987 in Kassel zu den besonders beachteten Künstlerpersönlichkeiten der Gegenwart.
Lafontaines Filme umschreiben in dramatischer Weise in Bild und Ton Aspekte menschlicher Existenz. Vor dem Film steht die Suche nach Motiv und Akteur, die nach intensiven photographischen Recherchen bestimmt werden. Aus den zahlreichen Photographien wählt Lafontaine die intensivsten Porträts für ihre Photowerke aus. Als Malerin und Bildhauerin ergänzt sie die massiv gerahmten Photographien mit farbig monochromen Bildtafeln und inszeniert erhabene Bildereignisse.
In München hatte Marie-Jo Lafontaine nach ihrer ersten deutschen Einzelausstellung 1986 im Sprengel Museum Hannover 1988 ihr Galeriedebüt bei Walter Storms.
1950
geboren in Antwerpen, lebt in Brüssel
1975 - 79
Studium an der Ecole Nationale Supérieure d´Architecture et des Arts Visuels "La Cambre", Brüssel
1977
Prix de la Jeune Peinture Belge, Brüssel
1978
Prix Europe de la Peinture, Bronzemedaille, Ostende
1979
Prix de la critique, Antwerpen
1980
Erste Video-Skulptur mit vernetzten Bildschirmen
1985
Stipendium des Institute of Arts and Humanities, Boston
1986
Fiacre-Stipendium des Kulturministeriums, Paris
1987
documenta 8, Kassel
1990
Gastprofessur an der Sommerakademie Salzburg
1992
Professur für Plastik und Multimedia an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
Preis für Europäische Medien und Kommunikation
1995
Wilhelm-Loth-Preis, Kunstpreis der Stadt Darmstadt
1996
Erste interaktive Audio-Installation
1997
Photo 98, Award for Photography, Großbritannien
1998
Assoziierte Professorin an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
Kulturbotschafterin von Flandern
Gastprofessur an der Bundesakademie für kulturelle Bildung, Wolfenbüttel