Der Maler Jub Mönster war bereits zweimal mit seinen Arbeiten in der Galerie vertreten (2008, „Romance and reality“; 2010, „More than reality). Prägnantes Merkmal seiner Arbeiten ist der Schlagschatten, auf den er während einer Beobachtung auf einer Marokko-Reise stieß. Seine Figuren erscheinen stets fotorealistisch. Der Bildgrund, auf den sie gesetzt werden, variiert. Ob Comic-Landschaft, Verkehrserziehungstafel, Spielzeugauto-Verpackung, Fabrikinneres – die meist zweidimensionale Bildlandschaft kippt mit der dreidimensionalen Figur und dem eine Stille verleihenden Schlagschatten.
Den Figuren wohnen fotografische Vorbilder inne. Der Bildhintergrund sorgt mit seiner verschiedenartigen Oberflächenbeschaffenheit, bedingt durch Material und Technik, für die eher unpassende Szenerie. Neuere großformatige Arbeiten erweitert Jub Mönster um ein Vorhang-Element an beiden Seiten, die das Motiv theatralisch ins rechte Licht rücken. Der Künstler präsentiert sich hier als wunderbarer Erzähler, der das Realistische, Vertraute und Wiedererkennbare mit dem Fiktiven kollidieren lässt. Die bestens ausgemalten Protagonisten bewegen sich in einem fantastischen Raum.
Mönster schafft mit dieser Herangehensweise Verbindungen zum Franzosen Raoul Dufy und zum Amerikaner Edward Hopper. Neben den ironischen Anspielungen oder auch anekdotischem Charakter seiner Motive sticht auch das Auktoriale heraus. Der Maler betrachtet, beobachtet und setzt seine Figuren, allwissend, in die Bildwelt, die er geschaffen hat. Dem Betrachter bleibt eine Art Vogelperspektive, in der er das Ganze wahrnimmt.
Mönster bedient sich verschiedenster Kunstgriffe, er sorgt für eine perspektivische Distanzierung, schafft Verwirrung und Durchdringung der unterschiedlichen Bildebenen und spielt durch der Verschieben und Verrutschen mit den Proportionen. So dominant der Schlagschatten sich auch in den Malereien gibt, er ist zugleich auch das stille, verbindende Element zwischen der Figur und dem Bildgrund. Die gezeigten Arbeiten lassen sich kategorisch einteilen, unerwähnt soll dabei auch nicht die bewusste Entscheidung für ein Material und die Auseinandersetzung mit eben jedem bleiben.
1970 - 1972 Fachoberschule für Gestaltung, Bremen
-Bildhauerei und Malerei-
1972 - 1975 Hochschule für Gestaltung, Bremen
-Malerei-
1976 -Film-
ab 1977 diverse Wandmalereien in Bremen, Oldenburg,
Troisdorf, Wilhelmshaven, etc.
1978 Kulturaustausch durch das Auswärtige Amt nach Voss, Norwegen
1980 Gründungsmitglied der Gesellschaft für aktuelle Kunst, Bremen
1983 Stipendium der Stadt Wilhelmshaven
1983 1. Preisträger Wettbewerb ,Radio Bremen' und Ausführung, Heinrich Hertz
Straße, Bremen