Matthias Moravek gehört zu der jungen Berliner Malergeneration, die bei ihrer Suche nach einer neuen Malerei bewusst und selbstbewusst retrospektiv arbeiten.
Mit Witz und Ironie nimmt Matthias Moravek Motive aus der Landschaftsmalerei auf, die man zuletzt als kitschige Dekorationsmalerei in gutbürgerlichen Gaststätten gesehen hat. Die Motive sind Landschaften mit äsendem Rotwild auf einer Lichtung, einem Keiler und schließlich den Zug der Wildenten.
Doch Matthias Moravek verwehrt uns in seinen Landschaften den erzählerischen Blick. Anstelle des Keilers, des Rehs und des Hochsitzes sehen wir Leerstellen im Bild. Das Weiß der grundierten Leinwand ist alles, was offenbar wird. Das Abbild wird verweigert. Die Leerstelle im Bild wird zum ironischen Spiel mit Bildern - und nur so wird der röhrende Hirsch wieder Salonfähig.
Nicht nur das, die Bilder von Mathias Moravek zeigen die neue Variante unserer Sehnsucht nach Romantik und Natur. In seiner malerischen Umsetzung greift der Berliner zwar auf Traditionsbelastetes zurück, stellt sich jedoch souverän der Herausforderung eine Kunst zu entwickeln, die unserer Zeit entspringt. Hier manifestiert sich eine Haltung, die heute den Begriff „Zeitgenössisch“ prägt. Das macht Mathias Moraveks Malerei zu einer wichtigen malerischen Position im Gefüge der jungen deutschen Kunst.
Durch diese Malerei ein neuer wesentlicher Aspekt der "Retroromantik" des Galerieprogramms gezeigt.
1997-1999 Akademie der bildenden Künste Karlsruhe, Klasse Max G. Kaminski
1999-2004 UdK Berlin, Klasse Burkhard Held
lebt und arbeitet in Berlin
1998 Atelieraufenthalt, Ein Carmel, Israel
2001 künstler. Projekt, Ghana, Westafrika
2004 Atelieraufenthalt in Köthen/Anhalt
seit 2003 Atelierförderprogramm des Berliner Senats
2006 „independents“ Biennale Liverpool, UK
„3. Berliner Kunstsalon“, Arena Berlin
„Die erste Runde geht aufs Haus“, ECC, Berlin
2005 „irgendwoanders.“, Projektgalerie a7, Hildesheim
„INGAN III“, Atelierhaus INGAN Berlin
„Kumpel“, Galerie sphn, Berlin
„Spreeblick“, Josettihöfe, Berlin
2004 „INGAN II- 20 Positionen zur zeitgenössischen Kunst“,
Atelierhaus INGAN, Berlin
2003 „Freitag der dreizehnte“, Kunstakademie Münster
„Neue Bilder I“, Galerie für aktuelle Malerei, Berlin
2002 „Colours of Berlin“, Kunstwerke Berlin
2001 „Gedankenstrich“, Condat AG Berlin
„12 Tage, Performances, Installationen, Gerichte“, Bahnhof Westend, Berlin
„Mr. Matthias Moravek“, Zeichnungsprojekt, Ghana, Westafrika
2000 „Phlora und die Faunoplasten“, Expo 2000, Südgelände Berlin
„Marx Attrax: Ph3lora und das Phänomen der künstlichen Wildnis“,
Karl- Marx- Allee, Berlin