Ivo Hauptmann (9.2.1886 Erkner b. Berlin - 28.9.1973 Hamburg). Badende am Strand von Hiddensee. Öl/Lw., 74 x 92 cm, r. u. sign. u. dat. Ivo Hauptmann 1923, ungerahmt. - Prov.: Aus der Familie des Künstlers.
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Losnummer: 76
Badende am Strand von Hiddensee
Öl/Lw., 74 x 92 cm, r. u. sign. u. dat. Ivo Hauptmann 1923, ungerahmt. - Prov.: Aus der Familie des Künstlers. - Ab Mitte der 20er Jahre hatten sich für Hauptmann die Möglichkeiten des Pointillismus erschöpft, und er begann einen neuen Stil auszuprägen. Dieser zeichnet sich - wie auch bei Karl Schmidt-Rottluff und anderen Zeitgenossen - bei ungebrochener farblicher Expressivität durch eine Verfestigung der Formen aus, die gelegentlich durch Konturierung noch betont wird.
H. ist einer der bedeutendsten deutschen Neoimpresionisten und Sohn des Nobelpreisträgers Gerhard Hauptmann. Er studierte ab 1903 zusammen mit Harry Graf Kessler an der Académie Julian in Paris, wo er auch die Ateliers von Bonnard, Vuillard, Denis und Maillol besuchte. Er setzte sein Studium zunächst an der Kunstschule Lewin-Funcke in Berlin bei Lovis Corinth fort und wechselte dann nach Weimar zu Ludwig von Hofmann. 1908-1912 war er erneut in Paris. Über seinen Freund Otto Mueller entstand der Kontakt zu den „Brücke“-Künstlern. Seine Freundschaft mit Paul Signac inspirierte ihn ab 1910 zu Versuchen in pointillistischer Technik und neoimpressionistischer Malweise; diesen Stil gab er nach dem Ersten Weltkrieg wieder auf. Hauptmann war Mitglied der Berliner Sezession sowie Gründungsmitglied der Hamburgischen Sezession. Deren Vorsitz hatte er ab 1932 und wieder ab 1945 inne. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er Dozent an der Landeskunstschule Hamburg. 1998 eröffnete das Ivo-Hauptmann-Archiv in Erkner. Ausst.: 1986 und 1991 Hamburgische Landesbank; 1994 Hamburg, Galerie Herold; 1997 Hamburg, Elbdörfer Galerie. Lit.: Der Neue Rump; Bruhns, Kunst in der Krise; Blumenfeld, I.H. - Bilder und Erinnerungen, Hamburg 1976; Südkamp, I.H. - Frühe und neoimpres-sionistische
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