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Julian Opie

Geboren: 1958 in London

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- Pop Art

- Zeitgenössische Kunst

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Zum Künstler


Julian Opie
Der englische Künstler Julian Opie gehört einer Generation junger Künstler an, die mit erfinderischer Neugier neue Materialien, Medien und Ideen einführen und bereits vorhandene oder noch zu findende technische Möglichkeiten ausloten.

1958 in London geboren, studierte er dort am Goldsmith College of Art und erhielt 1984 durch seinen Aufsehen erregenden Beitrag auf der Kasseler documenta 8 internationale Anerkennung. Seit über zwei Jahrzehnten zählt er zu den bedeutendsten Vertretern der englischen Gegenwartskunst und hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, 2001 die Auszeichnung der Music Week CADS für die beste Illustration „Best of Blur“. Seine Arbeiten befinden sich in weltweit wichtigen Sammlungen und Museen.

Seit Anfang der neunziger Jahre entwickelt Opie seine Bilder am Computer. Er bedient sich der Mittel digitaler Bildbearbeitung und der vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten des Mediums. Modell steht ihm jedoch die Realität.

Opies unverkennbare Bildsprache besteht in der Reduktion individueller Merkmale der menschlichen Figur auf wenige Striche. In derselben Weise werden auch Landschaften, Architektur und Objekte verknappt. Opie verwandelt auf diese Weise ganz individuelle Gegenstände in universelle piktogrammartige Zeichen.

Die Porträts zeigen Opies am Comic geschulte Kunst, mit nur wenigen Linien Physiognomie anzudeuten. Es entstehen piktogrammartige Porträts. Grundlage für die Porträts sind Fotovorlagen, die Opie zunächst einscannt und dann mithilfe eines Computerprogramms umarbeitet. Wesentliches wird betont, anderes weggelassen. Das Subjekt wird auf charakteristische Eigenarten der Physiognomie reduziert, Details werden vergröbert. Mit den schwarzen Konturlinien, farbig monochromen Hintergründen sowie Punkt- und Strichkürzel für Augen, Nase und Mund erinnern sie an die Porträts von Comic-Figuren. Dennoch scheinen die charakteristischen Gesichtszüge der Personen durch die plakative Vereinfachung noch deutlicher hervorgehoben. „Für jede Person, die ich zeichne, versuche ich ein universelles Symbol zu schaffen“: prägnanter hätte Julian Opie das eigene Schaffen nicht charakterisieren können.

Die Galerie Boisserée versammelt einige von Opies viel beachteten Porträts und menschlichen Figuren, in denen er ganz bewusst die Grenzen der Stilisierung auslotet.

Julian Opie stellt den realen Körper eines Modells in einer Weise dar, wie er uns aus der Werbung geläufig ist. Es geht nicht darum, eine Bekannte zu skizzieren, sondern um ein stereotypisches Bild von Weiblichkeit.

Monochrome Hintergründe, Vinyl-Glanz und klare Umrisse bestimmen diese Ästhetik, in der sich die Körper zu einem Zeichensatz von Signalen der Sinnlichkeit vereinfachen. Dabei fügt sich Abstrahiertes unvermittelt neben Konkretes.

Mit der Serie „This is Shahnoza“ (2006) artikuliert Opie sein Interesse an der menschlichen Figur und ihren Bewegungen neu. „A more dynamic pose“ sollte die Darstellung auszeichnen. Hierfür dokumentierte er anhand von über zweitausend Fotografien und mehrstündigen Videofilmen die Bewegungen der Stripteasetänzerin Shahnoza, die er in einem Londoner Nachtclub auf der Suche nach einem passenden Modell kennen lernte. Opie zeichnete detailgetreu die Drehungen und Wendungen des tanzenden Köpers, seine exhibitionistischen Gesten und erotischen Stellungen auf. Anschließend analysierte und reduzierte er die Posen, indem er sie am Computer mit dem Zeichenstift überarbeitete. An das Setting des Striptease erinnert lediglich die Stange, um die die Stripperin tanzt. Gleichzeitig dient die Stange als kompositorisches Element der Bilder.

Imagination, wie Opie in einigen seiner Werktitel andeutet, ist zur Technologie geworden. „Im Winter 2003 wurde ich gebeten, mir etwas für ein Formel-1-Team auszudenken. Zuerst widerstrebte es mir, eine so spezifische [...] offensichtliche Aufgabe anzunehmen. Am Ende konnte ich nicht widerstehen, eine richtige Rennstrecke und Rennfahrer in Rennkleidung zu zeichnen. Der Tag, an dem ich die Fahrer fotografieren wollte, war unglaublich verregnet und die Fahrrunde wurde abgesagt. Nachdem ich drei Fahrer mit und ohne ihre Helme fotografiert hatte, wurde mir gesagt, ich könnte die Rennstrecke besichtigen, aber nur, wenn ich mit meinem eigenen Auto führe. Ich war zufrieden mit den Fotos, die ich machte, aber sie wirkten alle sehr grau und nass. Das sah zwar okay aus, aber es passte nicht zu dem Projekt, deshalb bat ich darum, dass Fotos von anderen Rennstrecken überall auf der Welt gemacht und mir gemailt würden. Dann benutzte ich die Farben von diesen Fotos für die fertigen Bilder. Es gibt ein Tool in dem Computerprogramm, das ich benutze (Illustrator 9), mit dem man Farben direkt von einer digitalen Fotografie übernehmen kann. Auf diese Weise fange ich an, die Farben für Landschaften und manchmal für das Haar in einem Porträt auszusuchen.“ (Julian Opie)

Mit den Arbeiten „Imagine you are walking“ geht Opie die Frage des Übergangs zwischen Kunst, Skulptur und Architektur direkt an, wobei die virtuelle Realität den Standort liefert.


Biographie


Biographie

1958 Geboren in London.
1978-79 Studium an der Chelsea School of Art, London.
1979-82 Studium an der Goldsmiths School of Art, London.
1987 Teilnahme an der „documente 8“ und erste internationale Anerkennung.
1993 Teilnahme an der Biennale Venedig.
1995 Ehrenmitglied der „British School“ in Rom.
1995-96 Stipendium des Atelier Calder Saché, Frankreich.
1998 Teilnahme an der Biennale in Sydney.
2001 Auszeichnung der Music Week CADS für die beste Illustration „Best of Blur“.
2006 Teilnahme an der „6. Shanghai Biennale – Hyper Design“.

Lebt und arbeitet in London.



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Ausstellungen


Aktuelle und vergangene Ausstellungstermine:
18.04.2007
Patrick Caulfield, Michael Craig-Martin und Julian Opie. "The Medium is the Message"
04.05.2010
Accrochage - Ausgewählte Malerei und Graphik aus den Beständen
02.05.2013
Künstler der Galerie
10.07.2013
175 Jahre Galerie Boisserée


Weitere Termine:

Ausstellungen (Auswahl)

1983 Lisson Gallery, London.
1984-85 Kölnischer Kunstverein, Köln und Groninger Museum, Groningen.
1985 Lisson Gallery, London; Insitute of Contemporary Arts, London.
1986 Franco Toselli Galerie, Mailand; Lisson Gallery, London.
1988 Lisson Gallery, London; Galeria Montenegro, Mailand; Galerie Paul Maenz, Köln.
1990-91 Lisson Gallery, London.
1991 Kohji Ogura Gallery, Nagoya, Japan; Galerie Luis Campaña, Frankfurt; Jänner Galerie, Wien; Galleria Franz Paludetto, Turin; Primo Piano, Rom; Kunsthalle Bern.
1992 Wiener Secession, Wien; Galerie Albrecht, München.
1993-94 Hayward Gallery, The South Bank Centre, London.
1995 “Paysages”, Galerie de l’Ancienne Poste, Calais.
1996 Galerie Analix B&L Polla, Geneva; “Driving in the Country” CCC Tours; “Imagine you are driving”, Lisson Gallery, London.
1997 Gallery Nova Sin, Prague; Barbara Thumm Galerie, Berlin; “Sculpture”, The Economist Plaza, London; “New Pieces: Julian Opie and Lily van der Stokker”, De Gouverneurstuin, Assen, Niederlande.
1999 Tensta Konsthall, Stockholm; Barbara Thumm Galerie, Berlin; Galerie Bob van Orsouw, Zürich; “Daniel – yes / Christine –no”, Städtische Galerie am Lehnbachhaus, München; “Blinking Portaits”, The Lux Centre, London; Barbara Krakow Gallery, Boston.
2000 Abbaye Saint-André, Centre d’Art Contemporain, Meymac, Frankreich; Junge Kunst, Wolfsburg; Alan Cristea Gallery, London; Scai the Bathhouse, Tokyo.
2001 “Julian Opie. Sculptures Films Paintings”, Lisson Gallery, London; Patrick de Brock Gallery, Knokke; Ikon Gallery, Birmingham; Wetterling Gallery, Stockholm; “Julian Opie”, Ikon Gallery, Birmingham.
2002 “Julian Opie Wallpaper”, Österreichische Galerie Belvedere, Wien; Rebecca Camhi Gallery, Athens; Mario Sequeira Gallery, Brega.
2003 “Julian Opie – Prints, Paintings, Films”, Alan Cristea Gallery, London; „Julian Opie – New Films and Paintings”, Galerie Bob van Orsouw, Zürich; "Bijou Gets Undressed", K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf; „Obsession!“, Galica, Mailand; “Julian Opie”, Neues Museum – Staatliches Museum für Kunst und Design, Nürnberg.
2004 “Animals, Buildings, Cars and People”, Public Art Fund, City Hall Park, New York; “Sara, Bryan & Monique”, Lisson Gallery, London; “Julian Opie”, Worcester Art Museum, Worcester; “Julian Opie” Barbara Thumm Galerie, Berlin; MCA Chicago; “Likeness – Portraits of Artists by other Artists”, CCA Wattis Institute for Contemporary Arts, San Francisco.
2005 “Julian Opie”, Scai the Bathhouse, Tokyo; “BritPrint”, National Gallery of Victoria, Melbourne; “Painting in the Edge”, Gallery Hyundai, Seoul; “Minimalism and after IV”, DaimlerChrysler Contemporary, Berlin; Galleria Valentina Bonomo, Rom; Gallery MGM, Oslo.
2006 “Likeness”, Portraits of Artists By Other Artists, Illingworth Kerr Gallery, Alberta; “Julian Opie. New Work”, Alan Cristea, London; “Lightboxes”, Alan Cristea, London; “Julian Opie - Sara dancing (sparkly top)”, The Aldrich Contemporary Art Museum, Ridgefield; “SPEED”, Galerie Barbara Thumm, Berlin.



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© Galerie Boisserée - Köln    

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