 |  | Jean-Paul Riopelle, Éole, 1956 | |
(engl., "Aktionsmalerei")
Action Painting bezeichnet eine Richtung der modernen amerikanischen Malerei in den 50er und 60er Jahren des 20 Jahrhunderts. Der Begriff wurde 1950 von dem amerikanischen Kunstkritiker Harold Rosenberg geprägt, und zwar zunächst nur in bezug auf die Malweise Jackson Pollocks und sein Verfahren des Dripping.
Bei Action Painting handelt sich um eine Form der abstrakten Malerei, bei der der Prozess des Malens selbst, also die gestische Aktion des Malers, die Gestalt des Kunstwerks maßgeblich bestimmt. Die Farbe wird dick aufgetragen und das Verlaufen oder Herunterlaufen der Farbe wird dem Zufall überlassen. Die Farbe kann aber auch auf die Leinwand getropft, geschleudert, gespritzt oder zum Beispiel aus einer an einem Faden pendelnden Dose auf die liegende Leinwand geträufelt werden. Dieser Vorgang wird als Dripping bezeichnet. Das Verfahren hat Vorläufer im Automatismus der Surrealisten und in der Vorgehensweise des Abstrakten Expressionismus.
Unabhängig von Pollock malte Georges Mathieu seit 1947 seine lyrisch- abstrakten Bilder, die ebenfalls auf rascher Strichführung sowie rhythmischem Schwung und dem Aufreißen festgefügter Kompositionen beruhen. Das übergroße Format der Leinwand spielt, da der ganze Körper des Künstlers in den Schaffensprozeß mit einbezogen ist, eine wichtige Rolle.
Weitere Vertreter des Action Painting sind u.a. Jean Degottex, dessen Malerei im Tachismus angesiedelt ist, Franz Kline, Sonderborg, Gerard Schneider, Emilio Vedova, Robert Motherwell und Pierre Soulages. Zu den vielen Grenzfällen der Zuordnung gehören die Werke von Henri Michaux, Antonio Saura, Bradley Walker Tomlin und Cy Twombly.
S.A.
Künstler:
Jackson Pollock
Georges Mathieu
Jean Degottex
Franz Kline
Sonderborg
Gerard Schneider
Emilio Vedova
Robert Motherwell
Pierre Soulages
Henri Michaux
Antonio Saura
Bradley Walker
Tomlin
Cy Twombly. |