Geboren am 30. Januar 1817 in Eschweiler, gestorben am 11. September 1893 in Paris Französischer Schlachten-, Historien- und Portraitmaler
Erst nach einem abgeschlossenen Studium am Collége Bourbon und einer Tätigkeit als Staatsangestellter am königlichem Amt für Wälder- und Seenverwaltung fand Yvone zur Malerei. Er quittierte seinen Dienst und schreib sich 1838 an der Ecole de Beaux-Arts in Paris ein, wo er drei Jahre unter Paul Delaroche lernte. Bereits 1841 wurde er mit drei Werken in den Pariser Salon aufgenommen worden. Die Gemälde „Die Gefangenschaft des Hl. Paulus“, „Die Vertreibung der Geldwechsler aus dem Tempel“ und „Das schlechte Gewissen des Judas“ sorgten für Aufsehen und wurden vom französischen Staat angekauft.
1843 brach Yvone in Auftrag der Regierung nach Russland auf. In dieser Zeit etablierte er sich vor allem als Schlachtenmaler. Bekannt wurde er vor allem mit Darstellung der Niederlage der Tartaren, die „Schlacht von Kulikova“ die er 1850 schuf. 1855 zog er als malender Berichterstatter mit den französischen Truppen in den Krimkrieg. Mit seinen dramatischen und ungewöhnlichen Darstellung der Kriegsereignisse stieg er zum offiziellen Historiografen auf und wurde ein Schützling Napoleons III., den er mehrfach portraitierte.
Mit dem Schlachtengemälde „Die Eroberung von Malakoff“, das für die Ausstattung des Schloss Versailles entstand und bis heute dort befindet, präsentierte sich Yvone auf der Weltausstellung von 1867. 1883 wurde er Professor an der Polytechnischen Universität Paris und Lehrer an der Kunstakademie. Seine Gemälde befinden sich in Museen in Amiens, Angers, Arras, Dijon, in den Uffizien in Florenz, Le Havre, Manchester, Moskau, Nantes, im Pariser Armeemuseum und in Versailles.
A.S.
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