Geboren am 8. Juli 1867 in Königsberg, gestorben am 22. April 1945 in Moritzburg Deutsche Grafikerin und Bildhauerin
Käthe Kollwitz studierte in den Jahren 1885 und 1886 an der Künstlerinnenschule in Berlin bei Karl Stauffer-Bern und von 1888 bis 1889 in München bei L. Herterich. Ab 1891 lebte sie in Berlin und wurde dort 1919 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste. Sie erhielt als erste Frau ein Lehramt, das sie bis 1933 innehatte.
Ihr gesamtes künstlerisches Schaffen beschäftigt sich mit dem Leid des Menschen: mit Armut, sozialer Ungerechtigkeit und Krieg. Zu den Protagonisten ihrer Zeichnungen gehören Mütter und Kinder des Großstadtproletariats. Ihre frühen Arbeiten, in der Regel Familienbilder und Selbstbildnisse, zeigen Einflüsse von Max Klinger, Eduard Munch und Vincent van Gogh. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch expressiv-realistische Ausdruckskraft aus, die mit sozialkritischer Schärfe die gesellschaftlichen Zustände widerspiegeln. Dieselbe Ausdruckskraft findet sich auch in ihren Skulpturen, die einen Einfluss von Ernst Barlach zeigen.
S.B.
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