geboren am 13. Februar 1930 in Wien, gestorben am 9. November 2015 in Wien Österreichischer Maler und Architekt
Der Vater des Künstlers, Maximilian Fuchs, ein strenggläubiger Jude, wanderte 1938 aufgrund der Verfolgung durch die Nationalsozialisten nach Shanghai aus. Ernst Fuchs blieb mit seiner Mutter in Wien.
Fuchs studierte von 1946 bis 1950 - mit seinen 15 Jahren galt er als Wunderkind - an der Wiener Akademie bei Albert Paris Gütersloh. Die Malklasse von Gütersloh wurde zur Keimzelle der „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“, die Fuchs 1949 mit Arik Brauer, Wolfgang Hutter, Rudolf Hausner und Anton Lehmden gründete. Die Künstlergruppe lies sich sowohl durch den französischen Surrealismus und die Theorien Siegmund Freuds inspirieren, orientierte sich jedoch technisch an alten niederländischen und italienischen Meistern. Die Bilder Fuchs´ enthalten eine jugendstilnahe Ornamentik, die sich mit mythologischen, fabulösen und apokalyptischen Darstellungen vereinen. Während eines Aufenthalts in Israel im Jahr 1957, in einem Kloster auf dem Berg Zion, beschäftigte sich Fuchs mit Ikonenmalerei.
Nach Wien zurückgekehrt eröffnete er 1962 seine eigene Galerie. 1966 gab Fuchs, als Inhaber eines Lehrstuhls an der Wiener Akademie, sein Buch „Architectura Caelestis“, eine Abhandlung über sein Architekturverständnis, heraus. 1988 eröffnete er in der von ihm erworbenen „Villa Wagner“ in Wien das Privatmuseum Fuchs. 1993 fand die erste Ernst-Fuchs-Ausstellung in Russland statt: eine große Retrospektive im Staatlichen Russischen Museum St. Petersburg. Seit Mitte der 90er Jahre arbeitet der Künstler in Wien an seinem Architekturprojekt „Nymphäum Omega".
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