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 |  | Holzer, Jenny | Geboren am 29. Juli 1950 in Gallipolis in Ohio Amerikanische Malerin und Installationskünstlerin
Die amerikanische Installationskünstlerin Jenny Holzer begann ihr Studium der Philosophie, Anthropologie und freien Künste 1968 an der Duke University in Durham. 1970 wechselte sie an die University of Chicago. Ihre künstlerische Ausbildung in Malerei und druckgraphischen Techniken setzte 1971 an der Ohio University ein, die sie 1975 an der Rhode Island School of Design fortführte. Seit 1968 betätigte sich die Künstlerin auch als Schriftstellerin. Nach dem Vorbild von Mark Rothko schuf sie abstrakte Streifenbilder und experimentelle Straßendekorationen.
1977 zog Holzer nach New York, wo ihre anonyme Plakataktion „Truisms“ (= Binsenweisheiten) entstand. Allgemeine Aussagen mit tiefsinnigem Inhalt wie „Money creates taste“ wurden in der Folgezeit über Leuchttafeln mit elektronischer Laufschrift und TV-Spots vermittelt. Weitere Textgruppen trugen Titel wie „The Inflammatory Essays“, „Living“ und „Survival Series.“ Seit 1983 beteiligte Holzer sich an zahlreichen Ausstellungen; so wirkte sie 1986 bei der Kasseler Documenta 7 und 1990 bei der Biennale in Venedig mit, wo sie ihre unterschiedlichen Sprachmedien in einer visuell-verbalen Gesamtheit inszenierte.
In den 1990er Jahren entwickelten sich ihre Sprachinstallationen wie „Lustmord“ von 1993 und 1995 zu hoher Komplexität. „Zeitlose“ Objekte wie Bänke oder Sarkophage wählte die Künstlerin als Träger ihrer sozialkritischen Botschaften. Mit gleichgültiger Sprache vermittelt sie schockierende Inhalte als Hinweis auf die Zweifelhaftigkeit einer konformen Gesellschaft und deren Auswirkungen auf die Urteilsfähigkeit des Individuums.
S.H.
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