Geboren am 22. März 1912 in Macklin, Saskatchewan in Kananda, gestorben am 16. Dezember 2004 in Taos im US-Bundesstaat New Mexico Amerikanische Malerin, Vertreterin des Abstrakten Expressionismus
Agnes Martin lebt seit 1932 in den USA. Im Zeitraum von 1940 bis 1957 hatte sie Lehrtätigkeiten an der Columbia University, New York, der University New Mexico und am East Oregon College. Ihre frühen Bilder sind figurativ und biomorph gehalten. Martins Hauptwerke entstanden im Zeitraum von 1957 bis 1967 in New York. Hierbei handelte es sich um Arbeiten von geometrischer Abstraktion, mit denen sich Martin als Künstlerin einen Namen machte. 1962 schuf sie das Werk „Gebeine Nr. 2“ als Vorwegnahme der Minimal Art. In der Nachfolgezeit brach eine Schaffenspause an, während der sie nach New Mexico übersiedelte. Erst im Jahre 1974 nahm Martin ihre künstlerische Tätigkeit wieder auf.
Charakteristisch für Martins malerischen und grafischen Werke der frühen Schaffensphase ist ein Oberflächennetz aus Linien und Punkten, das die Künstlerin in den 70er Jahren zu einer horizontalen Linienstruktur weiter entwickelte. Unter Anreiz fernöstlicher Vorstellungen prägte sie ihre Auffassung von Kunst als Medium der Bewusstseinsbildung im Umfeld des Abstrakten Expressionismus.
S.H.
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