geboren am 7. April 1927 in Reichenbach im Vogtland, gestorben am 7. April 2004 in Leipzig Deutscher Lithograf, Maler und Bildhauer
Wolfgang Mattheuer absolierte eine Lithografenlehre und studierte nach Kriegsdienst und russischer Gefangenschaft zunächst an der an der Kunstgewerbeschule in Leipzig. Anschließend besuchte er die dortige Hochschule von 1947 bis 1951. Von 1953 bis 1974 war er Lehrer an der Hochschule für Buchkunst und Grafik in Leipzig. Ab 1960 spielte er neben Bernhard Heisig und Werner Tübke eine wichtige Rolle in der ostdeutschen Kunst und gehörte zusammen mit ihnen zur sogenannter Leipziger Schule. Das Charakteristikum dieser Gruppe besteht darin, dass die einzelnen Künstler innerhalb des Sozialistischen Realismus zu je eigenen Ausdrucksmöglichkeiten fanden.
Mit exakter zeichnerischer Schärfe stellt er den Menschen in der Gesellschaft als verschlüsselte Metapher dar, so zum Beispiel in dem Werk „Der übermütige Sisyphos und die Seinen“ von 1975. Er bezeiht sich gerne auf die deutsche Romantik - hier besonders Caspar David Friedrich -, wählt eine symbolgelandene Bildsprache und möchte damit konkret zu gesellschaftlichen Aspekten Stellung beziehen. Mattheuer ist mit der Illustratorin Ursula Mattheuer-Neustädt verheiratet.
C.B.
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