Schloss Charlottenburg hat seine Attikafiguren wieder Mit einem Kranz von zwanzig Figuren wurde heute in Berlin das Schloss Charlottenburg bekrönt. Damit kann die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg die Sanierung der Balustraden auf dem Schlossdach abschließen. Nach den schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wurden ab 1970 die Neuschöpfung und Aufstellung von figürlichem Schmuck auf der Attika der Gartenseite beschlossen. Die bis zu 2,5 Meter hohen Plastiken sollten bewusst modern und dem Barock des ab 1701 zur Dreiflügelanlage erweiterten Schlosses nur nachempfunden sein. Die Dargestellten zeigen sowohl Personifikationen der Wissenschaften als auch Figuren aus der antiken Mythologie. Als einzige historische Person ist der römische Gönner und Kunstfreund Maecenas vertreten.
Zwischen Ende 1977 bis September 1978 wurden alle 20 Plastiken aus Aluminiumguss der Bildhauer Günter Anlauf, Hans Joachim Ihre, Harald Haacke, Joachim Dunkel und Karl Bobek nach und nach auf der Attika angebracht. Nach knapp zwanzig Jahren mussten sie im Mai 1996 wegen Absturzgefahr von der Balustrade geholt werden und standen seitdem im Garten neben der Kleinen Orangerie. Ihre teilweise aufgesprengten Gussnähte und der Verlust an der Farbschicht wurden jetzt restauriert. Die aufgrund von Undichtigkeiten und mangels Standsicherheit 1999 notwendig gewordenen Arbeiten an den Balustraden und am Dach kosteten insgesamt 2,65 Millionen Euro und wurden vom Bund, dem Beauftragten für Kultur und Medien sowie den Ländern Berlin und Brandenburg gefördert. |