Nicole Eisenman in der Kunsthalle Zürich Mit Witz, Ironie und leichtem Zynismus kommentiert die amerikanische Künstlerin Nicole Eisenman gesellschaftliche Phänomene unserer Zeit. Sie widmet sich Wortpaaren wie Macht und Ohnmacht, Kunst und Kommerz, Konsum und Sex und beschäftigt sich insbesondere mit gängigen Konventionen in der Rollenverteilung zwischen Mann und Frau. In ihren figurativen, stilistisch an allen Kunstepochen seit der Renaissance orientierten Bildern zeigt sie Figuren in üppigen Traumlandschaften und Idyllen, die bekannte Handlungen an bekannten Orten des öffentlichen Lebens wie in Akademien, Museen, im Handel, Sport und der Politik vollziehen. Professionalität und Dilettantismus wechseln sich in ihrem Werk ab, sie werden zur Schau gestellt, um die schwierige, konfliktreiche Situation darzustellen, in der sich die Frau und Künstlerin der Gesellschaft gegenüber sieht.
Eine Ausstellung der Kunsthalle Zürich bietet dem Publikum seit dem Wochenende nun mit circa dreißig Ölbildern und über hundert Zeichnungen eine Übersicht über das Schaffen Eisenmans. Gezeigt werden unter anderem opulente Gruppenszenen, die an die Geschichte der Historienmalerei und die Wandgemälde des sozialistischen Realismus der 1930er Jahre anknüpfen, und altmeisterliche wie karikaturhafte Porträts und mythologischen Burlesken. Die 1965 in Verdun geborene Künstlerin lebt und arbeitet heute in New York. Sie hatte in ihrer bisherigen Karriere mehrere Einzelausstellungen und zahlreiche Gruppenausstellungen, darunter vielfach in New York, 1994 im Kunsthaus Wien und im Kunstverein München, 1997 im San Fransisco Museum of Art, 2004 in K21 in Düsseldorf sowie 2005 im Museum Ludwig in Köln.
Die Ausstellung „Nicole Eisenman“ ist bis zum 20. Mai zu sehen. Geöffnet ist Dienstag bis Freitag zwischen 12 Uhr und 18 Uhr, donnerstags zusätzlich bis 20 Uhr und am Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt beträgt 8 Franken, ermäßigt 4 Franken.
Kunsthalle Zürich
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