Max Beckmann geht in München in die Verlängerung  |  | Max Beckmann, Schauspieler, 1941-1942 | |
Mayen Beckmann, die Enkelin des Künstlers Max Beckmann, hat die ihrem Großvater gewidmete Schau in der Pinakothek der Moderne als „wohl schönste Beckmann-Ausstellung aller Zeiten“ gewürdigt. So sieht es auch das Publikum. Denn es pilgert in Scharen nach München. Um dem Besucherandrang gerecht zu werden, verlängert die Pinakothek der Moderne die Präsentation von Beckmanns Meisterwerken aus der Amsterdamer Exilzeit über den 6. Januar hinaus um drei Wochen. Die Ausstellung versteht sich siebzig Jahre nach der Propagandaveranstaltung „Entartete Kunst“ als eine Hommage an einen der wichtigsten deutschen Maler des 20ten Jahrhunderts, aber zugleich auch an all diejenigen Künstler, die mit ihm gemeinsam von den Nationalsozialisten verleumdet und verfolgt wurden.
Von den Nationalsozialisten als „entarteter“ Künstler diffamiert, schuf Max Beckmann unter dem Eindruck von Flucht, Exil und Krieg zwischen 1937 und 1947 in Amsterdam rund ein Drittel seines Gesamtwerkes. Aus einer schier unbändigen schöpferischen Energie heraus entstanden während dieser dunklen Zeit zahlreiche seiner bedeutendsten Arbeiten. Davon zeugen die über 100 Leihgaben aus allen großen privaten und öffentlichen Beckmann-Sammlungen der Welt, die nun noch bis zum 28. Januar in München zu sehen sind. Einmalig ist die Fülle der ergreifenden Hauptwerke, darunter allein fünf der berühmten Triptychen, die in dieser grandiosen Form kaum jemals wieder gemeinsam versammelt sein werden.
Die Ausstellung „Max Beckmann – Exil in Amsterdam“ läuft bis zum 28. Januar 2008. Die Pinakothek der Moderne hat täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags bis 22 Uhr und freitags bis sonntags bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 9,50 Euro, ermäßigt 6 Euro und an Sonntagen 6 und 4 Euro. Der Katalog kostet 39 Euro.
Pinakothek der Moderne
Barerstraße 40
D-80333 München
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