Ian Wallace in der Kunsthalle Zürich Zeitgleich mit dem Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf und dem Witte de With Center for Contemporary Art in Rotterdam widmet sich nun auch die Kunsthalle Zürich dem Schaffen Ian Wallace. Während sein Werk in Kanada und den USA in den führenden Museen präsent ist, ist der wichtige Vertreter der kanadischen Konzeptkunst in Europa bisher wenig bekannt. Mit Arbeiten aus den 1970er Jahren bis heute versteht sich diese Trilogie als umfassende Retrospektive zu Ian Wallace. Er gilt als Schlüsselfigur der so genannten „Vancouver School“. Im Laufe seiner Karriere, die durch seine kontinuierliche Lehrtätigkeit als Professor unter anderem an der University of British Columbia geprägt ist, hat er eine ganze Künstlergeneration wie Jeff Wall, Rodney Graham, Ken Lum und Stan Douglas sowie jüngere Künstler, darunter Gareth Moore, Alex Morrison und Arabella Campbell, entscheidend beeinflusst und begleitet.
Das Werk des 1943 geborenen Ian Wallace’ nimmt seinen Ausgangspunkt in der abstrakten, von der Minimal Art beeinflussten Malerei, ist aber seit den späten 1960er Jahren vom Medium Fotografie geprägt. Wichtige Themen in Wallace’ Werk sind Fragestellungen nach dem Status des medialen Bildes, seiner repräsentativen Funktion, seinen politischen und sozialen Implikationen und seiner Bedeutungsverschiebung im Kunstkontext. Im Zentrum des Züricher Ausstellungsteils stehen Arbeiten, die das Verhältnis von Bild und Literatur ausloten, wie auch Werke, die Wallace’ Bildfindungen zur Stadt als Text thematisieren, so „Attack on Literature“ von 1975 und die Serie „In the Street“ von 1988/89. Einen weiteren wichtigen Schwerpunkt bilden die Arbeiten „At Work“, die Ian Wallace seit 1983 realisiert und in denen er sich mit der Rolle als Künstler und der Funktion des Künstlerateliers auseinandersetzt.
Die Ausstellung „Ian Wallace – A Literature of Images“ läuft vom 15. November bis zum 11. Januar 2009. Die Kunsthalle Zürich hat dienstags bis freitags zwischen 12 Uhr und 18 Uhr, donnerstags zusätzlich bis 20 Uhr und am Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 8 Franken, ermäßigt 4 Franken.
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