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Galerienrundgang auf der Fleetinsel in Hamburg

Initiation auf hanseatisch



Zweimal im Jahr, im Januar und September, locken die Galerien der Hamburger Fleetinsel zum Rundgang durch die beiden mehrstöckigen Kontorhäuser in der Admiralitätstraße 71. Auch diesmal schlängelten sich wieder viele Kunstliebhaber, Künstler und Sammler über die Treppen und Flure von Stockwerk zu Stockwerk, von einer Vernissage zur nächsten. Das „Gallery Hopping“ in Hamburg ist nicht mit dem zur Marke etablierten „Gallery Weekend“ in Berlin zu vergleichen, wo internationale Sammler gezielt in die Hauptstadt gelockt werden. In Hamburg kennt sich die Szene, man plaudert und diskutiert und trifft sich hinterher gleich um die Ecke im Stammlokal zur Nachlese.


Eine Art augenzwinkernd gemeinter Initiationsritus fand in der Produzentengalerie statt. Die beiden „Neuen“ in Hamburg, Kunstvereinsdirektor Florian Waldvogel und die neue Kuratorin für zeitgenössische Kunst in der Hamburger Kunsthalle, Sabrina van der Ley, führten eine sogenannte „Werkhandlung“ des Konzeptkünstlers Franz Erhard Walther aus. Dazu schlüpften sie in Walthers 1967 entstandenes Objekt mit dem Titel „Streik“, eine grüne Stoffbahn mit großen Öffnungen an den Längsseiten. Die beiden Neu-Hamburger lagen minutenlang regungslos wie in einem Schlafsack und meditierten.

Politisches dann in der Galerie Sfeir-Semler. Hier wird die erste Einzelausstellung der jungen libanesischen Künstlerin Randa Mirza, 30, präsentiert. Mirza beschäftigt sich in ihren Fotoserien mit den sichtbaren und unsichtbaren Spuren, die die Kriege und Besatzungen im Libanon hinterlassen haben. Verlassene Gebäude und verwundete Zivilisten markieren die Narben in einem einst blühenden Land. Wie eng die Realität des Bürgerkrieges mit dem Bild von dem Alltag in friedlicheren Gefilden verknüpft ist, zeigt Mirza in ihrer Serie „Parallel Universes“ (2006-2008). Sie montiert geschickt mediale Bilder des Alltags und des Krieges ineinander. Die Fotografie „Self-portrait with remote control“ zeigt die Künstlerin in Sanitätsweste vor einem Verletzten mit einer Fernbedienung in der Hand, so als wolle sie sich aus der grausamen Szene einfach wegzappen.

Neue Malerei des Berliners Klaus Hartmann, 39, dann in der Galerie Jürgen Becker. Hartmanns Landschaften und Detailansichten von Teekannen, Riesenrädern, Wellblechhütten oder Palmen erscheinen in absurd und surreal wirkenden Farben wie Pink, Knallgelb oder Grün. Den überwiegend in den letzten zwei Jahren entstandenen Ölgemälden wohnt eine melancholische Atmosphäre inne. Aber auch der groteske Humor der britischen Komikertruppe Monty Python, die auch titelgebend für ein größeres Gemälde ist, schwebt über dem Ganzen. Neue Arbeiten der in Mexiko lebenden Berlinerin Friederike Clever, 37, dann in der Galerie Karin Günther. Clever bearbeitet rohe Leinwände in einem aufwändigen Prozess mit Goldfarbe, die sie dann in Frottagetechnik teilweise wieder abreibt. So erinnern ihre Arbeiten in unterschiedlichen Formaten frappierenderweise an Gobelins.

Laut und kompromisslos geht es dann in der Galerie für Landschaftskunst zu. Zu sehen ist ein fast einstündiges Video einer zum Œuvre erklärten Death Metal-Performance des Künstlerduos Malte Struck und Mark Wehrmann. Sanftere Töne dann in der Galerie Dörrie & Priess. Hier sind Stillleben und Innenräume der in Leipzig geborenen Fotografin Anett Stuth, 43, zu sehen, die sie zu mehrschichtigen Collagen verdichtet. Eine Doppelausstellung dann bei Artfinder: Galerist Mathias Güntner zeigt Arbeiten des Berliners Joachim Grommek, 51, und des 75jährigen Schleswig-Holsteiners Rolf Rose. Grommek trägt auf grobe Spanplatten geometrische Flächen und Streifen in streng formaler Präzision mit Acrylfarbe auf. Roses modernistisch-geometrische, auf Stahl aufgetragene Farbfelder ergänzen Grommeks Annäherung an die Minimal Art in perfekter Weise.

Jung und wild geht es in der Galerie Katharina Bittel zu. Dort ist eine materialreiche Rauminstallation aus vielen Fundstücken, Alltagsobjekten und abgestellten Bierdosen des 1980 geborenen Hamburgers Max Frisinger zu sehen. Vor allem das junge studentische Publikum drängte sich um diese bewusst trashige Arbeit, die fast die Hälfte des Galerieraums einnimmt. Wer direkten Kontakt zu den in der Admiralitätstraße arbeitenden Künstlern aufnehmen wollte, konnte noch bei zwei Atelierpräsentationen vorbeischauen. Judith Walgenbach, 38, derzeit Stipendiatin der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung in Essen, zeigte neue Fotomontagen und Skulpturen, die sie als „Wissenslandschaften“ bezeichnet. Und der Hamburger Jürgen Albrecht, 54, präsentierte geometrische Lichtboxen als verblüffende Raumerlebnisse en miniature.

Viel zu schauen also auf konzentrierter Fläche. Bleibt zu hoffen, dass es nicht nur beim Schauen bleibt, sondern dass die Kauflust der Sammler und Gelegenheitskäufer im Krisenjahr 2009 nicht vollends zum Erliegen kommt.

Galerienrundgang Fleetinsel
Admiralitätstraße 71
D-20459 Hamburg

Produzentengalerie
„C“ - Yesim Akdeniz Graf, Tjorg Douglas Beer, Volker Hueller, Ruth May
bis zum 14. März
Telefon: +49 (0)40 – 37 82 32

Galerie Sfeir-Semler
Randa Mirza – Parallel Universes
bis zum 21. März
Telefon: +49 (0)40 – 375 199 40

Galerie Jürgen Becker
Klaus Hartmann - Malerei
bis zum 28. Februar
Telefon: +49 (0)40 – 36 55 44

Galerie Karin Günther
Friederike Clever
Telefon: +49 (0)40 – 37 50 34 50

Galerie für Landschaftskunst
Malte Struck und Mark Wehrmann
Telefon: +49 (0)40 – 37 50 30 68

Dörrie & Priess
Anett Stuth – Heute ist Vergangenheit. Neue Fotoarbeiten
bis zum 7. März
Telefon: +49 (0)40 – 36 41 31

Galerie Artfinder
Joachim Grommek und Rolf Rose
bis zum 21. März
Telefon: +49 (0)40 – 41 91 95 90

Galerie Katharina Bittel
Max Frisinger – Tilt
bis zum 14. März
Telefon: +49 (0)40 – 25 49 68 83

Kontakt:

Galerie für Landschaftskunst

Lornsenplatz 5

DE-22767 Hamburg

Telefon:+49 (040) 3750 3068

Telefax:+49 (040) 3750 3069



25.02.2009

Quelle/Autor:Kunstmarkt.com/Nicole Büsing & Heiko Klaas

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