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Ländlicher Garten (mit Bauernhaus) / Arnold Balwé

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Aktuellzum Archiv:Auktions-Vorbericht

Schweizer Kunst bei Sotheby’s in Zürich

Neues vom Hexerich



Félix Vallotton,  La Dordogne à Beynac, 1925

Félix Vallotton, La Dordogne à Beynac, 1925

Deutlich weniger aufsehenerregend als in der Vergangenheit sind die Einlieferungen zur Herbstauktion Schweizer Kunst bei Sotheby’s. Zu einem Millionenpreis wird es am 7. Dezember in Zürich wohl nicht reichen. Die beiden Hauptlose stammen von Félix Vallotton. „La Dordogne à Beynac“ entstand zusammen mit rund einem Dutzend weiterer Landschaften nach einer Reise, die der Künstler kurz vor seinem Tod im Jahr 1925 in die Gegend am südwestfranzösischen Fluss unternahm. Die auf große Farbflächen beschränkte, aber freundliche Ansicht des mittelalterlichen Dorfes Beynac mit seiner hoch auf einem Felsen stehenden Burg entspricht annähernd der Wirklichkeit. Auffällig sind lediglich eine große Baumgruppe im Vordergrund, die wie ein Bouquet aus dem Wasser hervorwächst, und das Kolorit aus violetten und grünen Tönen. 500.000 bis 700.000 Franken soll das Gemälde kosten. Ebenso hoch ist der Schätzpreis für die Landschaft „La Seine près les Andelys, matin soleil“ aus dem Jahr 1916, die ebenfalls versucht, mehrere unterschiedliche Naturausschnitte auf einem Bild zu vereinen. Farblich ist sie allerdings weniger kontrastreich angelegt. Einzig Augusto Giacomettis prächtig blühender Strauß roter Rosen reicht preislich an Vallotton heran. Das 1933 entstandene Stillleben soll ebenfalls 500.000 bis 700.000 Franken kosten.


Aus dem 19ten Jahrhundert sind die Landschaften „Vue du château de Glérolles“ von François Bocion aus dem Jahr 1885 (Taxe 100.000 bis 150.000 SFR) – dasselbe Sujet brachte im Mai 2007 bei Sotheby’s 180.000 Franken – und ein Frühwerk Ferdinand Hodlers aus der Zeit um 1881 mit einem Segelboot im Vordergrund zu nennen (Taxe 80.000 bis 120.000 SFR). Rund ein Jahr darauf malte er eine Ansicht des Thunersees mit der Blüemlisalp und Niesen in der Ferne. Gegenüber der braven Abkonterfaktur des Bootes bedeutet die Alpenlandschaft in ihrer farblichen Zusammenziehung und der Aufhebung von Konturgrenzen einen bedeutenden Schritt nach vorn (Taxe 250.000 bis 300.000 SFR). Eine Impression „An der Jonction“ malte Hodler gegen 1890. Auch hier ist die Tendenz zu einer abstrahierenden Naturanschauung weitergeführt (Taxe 50.000 bis 70.000 SFR). Weitere Werke Hodlers kommen aus der Sammlung Jeanne Charles Cerani-Cisic, die über Jahre hinweg zu den bevorzugten Modellen des Meisters gehörte. Höhepunkte daraus sind eine Ansicht der winterlichen Stockhornkette mit Thunersee um 1913 (Taxe 350.000 bis 450.000 SFR) und das Bildnis Mathias Morhardt um 1911 für 100.000 bis 150.000 Franken.

Als expressionistischer Landschaftsmaler machte sich Cuno Amiet schon zu Lebzeiten einen Namen. Sein Bild „Die Wolke“ von circa 1915 ist mehr als eine Studie: Beeindruckend wird anhand dieses Werkes vorgeführt, aus einer natürlichen Gegebenheit ein abstraktes Gebilde zu formen. Darin steht es Werken Vincent van Goghs durchaus nahe (Taxe 200.000 bis 300.000 SFR). Noch dem französischen Impressionismus steht Albert Marquets trister Fensterblick „Journée grise à Davos“ nahe (Taxe 80.000 bis 120.000 SFR). Die Kunst der menschlichen Charakterisierung, die Albert Anker zur Blüte führte und beispielsweise in seinem Rundbild eines Kochs mit Spanferkel offenbart (Taxe 40.000 bis 50.000 SFR), führte eine gute Generation später Max Buri fort. Seine Brienzer Bauern in einer Wirtsstube sind ein bezeichnendes Werk dieses Meisters, der als Vorläufer der Neuen Sachlichkeit wegbereitend wirkte (Taxe 200.000 bis 250.000 SFR).

Etwa gleichzeitig, um 1916/17, malte Giovanni Giacometti eine Gruppe von Kartenspielern, womit er ebenfalls die Gelegenheit zur Charakterisierung konzentrierter Menschen nutzte (Taxe 400.000 bis 500.000 SFR). In leuchtenden Farben nahm Ernest Biéler in den späten 1930er Jahren eine schöne Herbstlandschaft bei Château de al Soie in Savièse auf. Das Bild lebt zudem vom Gegensatz des herbstlichen Kolorits zu den schon schneebedeckten blauen Walliser Bergen (Taxe 200.000 bis 300.000 SFR). Beim Stichwort Neue Sachlichkeit darf übrigens Adolf Dietrich nicht fehlen. Aus seiner Werkstatt kommt die goldige Beobachtung eines Wellensittichs auf einer Aluminiumschüssel von 1949 (Taxe 30.000 bis 40.000 SFR).

Naturgemäß wirkte sich der Umbruch während der Zeit des Zweiten Weltkriegs in der Schweiz weniger stark aus. Anschaulich illustriert die künstlerische Tradition der Alpenrepublik Gottardo Segantinis beschauliche Kuhweise vor den „Häusern von Catmaté mit Piz Lagrev“ aus dem Jahr 1947 (Taxe 120.000 bis 180.000 SFR). Max Gublers „Sommerlandschaft mit aufziehendem Gewitter“ von 1941 lässt ebenfalls keine problematisiernde künstlerische Haltung erkennen (Taxe 40.000 bis 50.000 SFR). Damit die jüngere Kunst nicht ganz zu kurz kommt, haben sich unter anderem Hans Arp mit einer Kartoncollage namens „Weise Form auf grauer Unterlage“ von 1956/57 (Taxe 35.000 bis 45.000 SFR) und Camille Graesers konkrete Farbkomposition „Zweimal Komplementär mit gleichen Farbquanten“ von 1965 eingefunden (Taxe 40.000 bis 60.000 SFR). Ordentlich rattern dürfte Jean Tinguelys „Hexerich“ aus des Künstlers Todesjahr 1991, eine Installation mit Maske und Elektromotor auf einer altertümlichen Kratervase (Taxe 50.000 bis 70.000 SFR). Die jüngsten Arbeiten stammen aus dem Jahr 2009 und daher wohl direkt aus dem Atelier von Andreas Rickenbacher. Er malt gerne Schiffsrümpfe und stellt in „Friedliche Zeiten – Pampanito und Jeremiah O’Brien“ das U-Boot dem Liberty-Frachter aus dem Zweiten Weltkrieg gegenüber (Taxe 10.000 bis 15.000 SFR).

Die Auktion beginnt am 7. Dezember um 18 Uhr. Die Vorbesichtigung ist vom 4. bis zum 6. Dezember täglich von 10 bis 18 Uhr möglich, der Katalog im Internet unter www.sothebys.com abrufbar.

Kontakt:

Sotheby’s Zürich

Talstrasse 83

CH-8001 Zürich

Telefax:+41 (044) 226 22 01

Telefon:+41 (044) 226 22 00

Startseite: www.sothebys.com



03.12.2009

Quelle/Autor:Kunstmarkt.com/Johannes Sander

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07.12.2009, Schweizer Kunst

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Sotheby's

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Kunstwerk:

Félix Vallotton, La Seine près Les Andelys, matin soleil, 1916
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Giovanni Giacometti, Die Kartenspieler, um 1916/17
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Félix Vallotton, La Dordogne à Beynac, 1925
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Ferdinand Hodler, Bildnis Mathias Morhardt, um 1911
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Ferdinand Hodler, Segelschiff, um 1881
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Albert
 Anker, Koch mit Spanferkel
Albert Anker, Koch mit Spanferkel







Albert Anker,  Koch mit Spanferkel

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Max Buri,  Brienzer Bauern in Wirtstube

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Taxe: 200.000 - 250.000 SFR

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Losnummer: 36

François Bocion,  Vue de Château de Glérolles, 1885

François Bocion, Vue de Château de Glérolles, 1885

Taxe: 100.000 - 150.000 SFR

Zuschlag: 100.000,- SFR

Losnummer: 3

Ferdinand Hodler,  Thunersee mit Blüemlisalp und Niesen, um 1882

Ferdinand Hodler, Thunersee mit Blüemlisalp und Niesen, um 1882

Taxe: 250.000 - 300.000 SFR

Zuschlag: 320.000,- SFR

Losnummer: 22

Félix Vallotton,  La Seine près Les Andelys, matin soleil, 1916

Félix Vallotton, La Seine près Les Andelys, matin soleil, 1916

Taxe: 500.000 - 700.000 SFR

Losnummer: 60

Giovanni Giacometti,  Die Kartenspieler, um 1916/17

Giovanni Giacometti, Die Kartenspieler, um 1916/17

Taxe: 400.000 - 500.000 SFR

Zuschlag: 400.000,- SFR

Losnummer: 74

Ferdinand Hodler,  Segelschiff, um 1881

Ferdinand Hodler, Segelschiff, um 1881

Taxe: 80.000 - 120.000 SFR

Zuschlag: 80.000,- SFR

Losnummer: 17

Ferdinand Hodler,  Bildnis Mathias Morhardt, um 1911

Ferdinand Hodler, Bildnis Mathias Morhardt, um 1911

Taxe: 100.000 - 150.000 SFR

Zuschlag: 85.000,- SFR

Losnummer: 45

Ferdinand Hodler,  Stockhornkette mit Thunersee, um 1913

Ferdinand Hodler, Stockhornkette mit Thunersee, um 1913

Taxe: 350.000 - 450.000 SFR

Zuschlag: 490.000,- SFR

Losnummer: 41

Ferdinand Hodler,  An der Jonction, um 1890

Ferdinand Hodler, An der Jonction, um 1890

Taxe: 50.000 - 70.000 SFR

Losnummer: 31




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