Philipp Otto Runge für die Hamburger Kunsthalle | | Philipp Otto Runge, Selbstbildnis im blauen Rock, 1805 | |
Den Besuchern der Hamburger Kunsthalle sind Philipp Otto Runges Arbeiten „Selbstbildnis im braunen Kragen“ und „Selbstbildnis“ von 1802, „Mutter Erde mit ihren Kindern“ von 1803, die „Lehrstunde der Nachtigall“ von 1804/05, „Otto Sigismund im Klappstuhl“ und das „Selbstbildnis im blauen Rock“ von 1805 sowie die „Farbenskizze zum Elternbildnis“ von 1806 vertraut. Seit 1913 befinden sich die Gemälde als Leihgaben in dem Hamburger Museum. Nun gehen sie rechtlich in das Eigentum des Kunstinstituts über. Bereits 2002 konnte die Hansestadt Hamburg 50 Prozent an den sieben bedeutenden Werken Runges erwerben; jetzt kauft sie auch die restliche Hälfte an dem Eigentum der Bilder den Erben Runges ab. Finanziell wird Hamburg dabei von der Kulturstiftung der Länder, dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Campe’schen Historischen Kunststiftung, der Hermann Reemtsma Stiftung und dem Hamburger Mäzen Georg W. Claussen unterstützt.
Philipp Otto Runge gilt neben Caspar David Friedrich als ein Wegbereiter der norddeutschen Romantik. Zeitgenossen wie Johann Wolfgang von Goethe, Clemens Brentano und Ludwig Tieck erkannten früh den außerordentlichen Rang des Künstlers. In Hamburg gilt Runge heute als einer der bedeutendsten Künstler der Stadt. In Wolgast geboren, wirkte der Maler die letzten Jahre vor seinem Tod in Hamburg. Bereits im Alter von 33 Jahren gestorben, war Runge der herausragende Figurenmaler der Romantik. In seinen Porträts blickt der Romantiker entgegen aller damals üblichen Malweisen mit intimen Innenschauen auf das Wesen seiner Dargestellten. Die Kunsthalle, die die weltgrößte Runge-Sammlung besitzt und noch bis Sonntag den „Kosmos Runge“ vorstellt, kann mit dem Ankauf die Werke für ihren Bestand und für Hamburg dauerhaft sichern. |