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 | Lissitzky und Kabakov im Kunsthaus Graz  |  | in der Ausstellung „El Lissitzky – Ilya und Emilia Kabakov. Utopie und Realität“ | |
Konstruktivistische und politische Visionen sind sich aktuell Thema im Kunsthaus Graz, repräsentiert durch zwei Hauptvertreter der russischen Kunst des 20. Jahrhunderts. El Lissitzky und Ilya Kabakov beschäftigen sich mit den kommunistischen Visionen der ehemaligen Sowjetunion. In der Ausstellung „El Lissitzky – Ilya und Emilia Kabakov. Utopie und Realität“ werden diese aufeinanderfolgenden Generationen des Aufbruchs bildgewaltig kon- und dekonstruiert. Die Schau unterteilt die Künstler und ihre Arbeiten in je sechs Themen vom Aufbruch bis hin zur unrealisierten Utopie. In einem gemeinsamen großen Zentralraum treffen sie letztlich aufeinander.
Der jüngere Ilya Kabakov und seine Frau Emilia stehen dabei im Dialog mit dem russischen Avantgardisten El Lissitzky, der mit seinen geometrischen Entwürfen maßgeblich das Formenvokabular der Aufbruchszeit in der jungen UdSSR bestimmte und die Kunst in den Dienst der Gesellschaftsreform stellte. Den über 40 Originalarbeiten El Lissitzkys aus den Jahren 1919 bis 1930 sowie den Rekonstruktionen seiner Modelle als räumliche Gesamtkunstwerke stellt die Schau die installativen und malerischen, von bodenständiger Realität geleiteten Arbeiten Kabakovs gegenüber. Mit ihnen hinterfragen Ilya und Emilia Kabakov subtil die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse in der Sowjetunion.
Die Ausstellung im Kunsthaus nimmt damit Bezug auf das Jahresthema „Utopie in der Kunst“. Die offene Architektur des Grazer Kunsthauses inspirierte die Kabakovs zu einem Spaziergang durch zwei im Halbkreis angeordnete, gegenüberliegende Weltanschauungen. Hiermit evozieren sie ein paralleles Nebeneinander zweier Welten sowie ein dekonstruierendes Aufeinandertreffen von Fiktionen, Realitäten und Zeiten. Kabakovs plastische Rauminstallation „Fallen Angel“ greift die gescheiterte Utopie in Form einer von hellem Licht angestrahlten liegenden Figur auf. Ihr Körper ist mit gebrochenen Flügeln ausgestattetet und einem Tuch bedeckt.
Die Ausstellung „El Lissitzky – Ilya und Emilia Kabakov. Utopie und Realität“ läuft bis zum 11. Mai. Das Kunsthaus Graz hat dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 8 Euro, ermäßigt 3 Euro. Begleitet wird die Ausstellung von einem umfangreichen Katalog.
Kunsthaus Graz
Lendkai 1
A-8020 Graz
Telefon: +43 (0)316 – 8017 9200
Telefax: +43 (0)316 – 8017 9212 |
12.02.2014 | Quelle: Kunstmarkt.com/Claudia Rauth |  | Zurück | |

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