Albert Oehlen in Zürich 1987 fand Albert Oehlens erste große institutionelle Einzelausstellung in der Kunsthalle Zürich statt. Nun präsentiert sie ein zweites Mal den deutschen Maler, der seit über zehn Jahren im Appenzell lebt, und vereint nochmals Gemälde der 1980er Jahre mit zwei neuen Malereizyklen und rund 80 Zeichnungen. Die Exponate des Neoexpressionisten zeichnen sich durch ihre Vielfalt aus. Neben Malereien in Braun- und Grautönen, starkfarbigen Leinwänden, die Oehlen aus Werbeplakaten collagiert hat, gibt es auf Dibond-Aluplatten gemalte schwarze baumähnliche Formen auf rot-weißem Hintergrund. Charakteristisch für Oehlens Schaffen sind die expressive Pinselführung, Farbschlieren, das sprühende Kolorit und das Spiel mit Figuration und Abstraktion. Denn nach seiner Aussage „brennt im Land der Motive kein Licht mehr“.
Albert Oehlen wurde 1954 in Krefeld geboren und nahm nach einer Lehre im Verlagswesen sein Studium an der Hamburger Hochschule für Bildende Künste auf. Dort lernte er unter anderem bei Sigmar Polke. Sein multimediales Werk umfasst Collagen, Zeichnungen, Installationen, Bühnenbilder, Druckgrafiken sowie Fotomontagen. Im Zentrum steht jedoch die Malerei, deren Grenzen er soweit austestet, bis teilweise keine Gegenständlichkeit mehr erkennbar ist. Oehlen selbst nennt diese Kunst „postungegenständlich“. Oft arbeitete er mit anderen Künstlern zusammen, wie beispielsweise Martin Kippenberger, mit dem er 1982 das Objekt „Orgonkiste bei Nacht“ schuf.
Die Ausstellung „Albert Oehlen. An Old Painting in Spirit“ läuft vom 30. Mai bis zum 16. August. Die Kunsthalle Zürich hat dienstags, mittwochs und freitags von 11 bis 18 Uhr, donnerstags von 11 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 12 Franken, für Schüler und Studenten 8 Franken, bis 16 Jahren ist der Eintritt kostenlos. Begleitend zur Ausstellung erscheint das Eröffnungskonzert als Langspielplatte.
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