Willy Guggenheim wird teuer Mit einem Verkauf von 224.200 (Taxe 70.000 – 90.000) Schweizer Franken erzielte das Auktionshaus Sotheby’s am 3.Dezember in Zürich einen Weltrekord für den Künstler Varlins mit dem Bild „Stockenstrasse“. Das Werk Varlins (eigentlich Willy Guggenheim) steht in jener realistisch-expressiven Tradition, die von Rembrandt und Frans Hals über Goya, Théodore Géricault, über den frühen van Gogh und Henri de Toulouse-Lautrec bis zu Edvard Munch, Chaïm Soutine und Francis Bacon reicht. Der Schweizer war mit dem Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt befreundet. Einer seiner Brief aus Neapel an den Freund aus dem Jahr 1963 beginnt mit einer Hymne auf die Farbe Schwarz als Zeichen für moderne, ungeschminkte Wirklichkeit: "Schwarz, diese noble Farbe, die schon seit Plato Erkennen und Vergessen bedeutet...“ Auf dem nun bei Sotheby’s verkauften Bild ist das 1969 abgebrochene Palais Henneberg und das rote Schloss gegenüber abgebildet. Das Bild ging an einen Schweizer Sammler.
Einen noch höheren Zuschlag bekam Cuno Amiets „Stilleben mit Äpfeln und Blumen „ von 1908. Das kleinformatige Ölbild war auf 750.000 bis 850.000 Franken geschätzt worden und wurde nun für 767.000 Franken verkauft. Ein weiteres Stilleben, „Nature morte aux pommes et mandarines“ von Fèlix Vallotton aus dem Jahr 1924 ist für 80.240 Franken von einem Schweizer Sammler ersteigert worden. Arnold Böcklins „Landschaft zu einer Jagd der Diana“ ist für 66.080 Franken in neuen Besitz übergewechselt (Taxe 30.000 bis 40.000 Franken). |