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Aktuellzum Archiv:Auktions-Vorbericht

Kunst seit 1945 in einer breiten Auswahl bei Ketterer in München

Im Keller verstaut



Helen Frankenthaler,  Marchioness, 1978

Helen Frankenthaler, Marchioness, 1978

Blättert man die Kataloge der nächsten Auktionsrunde bei Ketterer zur zeitgenössischen Kunst durch, meint man eine deutliche Trennung zu entdecken. Herrschte in den Nachkriegsjahrzehnten die Abstraktion vor, greift die jüngere Künstlergeneration wieder auf figurative Ansätze zurück. Da ist es ganz gleich, ob sich der Blick auf Deutschland, Italien oder die USA richtet, die diesmal doch recht prominent vertreten ist. Als Wiederentdeckung feiert der Münchner Versteigerer Helen Frankenthalers über 3,6 Meter breite Leinwand „Marchioness“ von 1978. Das Querformat in lockerem Farbauftrag mutet mit seinen braunen Balken wie eine poetische Landschaftsabstraktion an. Durch seine panoramaartige Anlage entsteht beim Betrachter das Gefühl, von der Malerei umfangen zu sein. Dennoch muss es dem Einlieferer nicht so ganz gefallen haben. Um 1980 in der Hamburger Galerie Wentzel erworben, soll die erdverhaftete Struktur schon über 30 Jahre lang unbeachtet in einem Kellerraum in Süddeutschland gehängt haben. Nun trennt er sich bei 250.000 bis 350.000 Euro von dem Werk.


Auch mit Sam Francis richtet sich der Fokus auf die amerikanische Nachkriegsabstraktion. Mit fünf Arbeiten im höherpreisigen Segment ist der Maler am 10. Dezember in München zugegen, allen voran mit den beiden Ende der 1950er Jahre entstandenen Gouache- und Aquarellarbeiten „White line“ und „Over orange“. Die zwei Hochformate leben von den kräftig leuchtenden Kontrasten der Farbinseln und sind mit jeweils 150.000 bis 200.000 Euro bewertet. Etwas lyrischer geht es auf dem Querformat „Untitled (SF 64-171) zu. Hier lässt Francis viel weiße Fläche stehen und verbannt die ruhigen Farbschwünge in Violett, Blau und Orange an den Bildrand (Taxe 50.000 bis 70.000 EUR). Dagegen steht seine „Composition: Black and Blue“ von 1956, in der die Grundfarben durch ein dichtes Netz aus schwarzen Farbklecksen fast vollständig überlagert werden (Taxe 80.000 bis 120.000 EUR). Zu Frankenthaler und Francis tritt noch Adolph Gottlieb mit einer Gouache um 1945. Sie ist Teil einer Werkserie, in der sich Gottlieb mit archetypischen Abstraktionen und Zeichen beschäftigt. So entdeckt man auf den durch weiße Linien abgegrenzten Feldern Anklänge an indigene Kunst und an die menschliche Gestalt (Taxe 40.000 bis 60.000 EUR).

Kunst nach 1945 Den Übergang zur italienischen Kunst schafft Afro Basaldella, der lange Zeit in den USA gelebt hat. Angeregt durch die Malerei des Abstrakten Expressionismus und die Kunst Arshile Gorkys entfaltet er einen gegenstandslosen, dynamischen und kontrastreichen Stil, der sich durch collagierte Elemente von der reinen Malerei löst und durch sie die Stofflichkeit betont, so auch in seiner übermalten Papiercollage „Per senza titolo (Progetto per il Grande Rosso)“ von 1963 (Taxe 80.000 bis 120.000 EUR). Auf einer titellosen Holztafel von 1954 entwirft Tancredi eine kosmische Struktur, die einem von kleinen Dingen belebten Himmels- oder Unterwasserbild gleicht (Taxe 50.000 bis 70.000 EUR), während er rund vier Jahre später in „A proposito de Venezia“ den Malgrund durch verschiedenfarbige, dicht aneinandergefügte, kleine Quadrate rhythmisiert (Taxe 70.000 bis 90.000 EUR). Eine der wenigen Künstlerinnen in der Auktion ist Carla Accardi, die mit „Argento turchese“ von 1964/65 eine mit vielen knappen Schriftzeichen auf blauem Grund bestückte Leinwand für 60.000 bis 80.000 Euro vorlegt. Enrico Castellani dehnt die plane Bildfläche seiner „Superficie bianca“ von 1978 dann durch rückwärtig eingeschlagene Nägel in den Raum aus und evoziert durch die erhabenen Punkte ein Spiel aus Licht und Schatten (Taxe 300.000 bis 400.000 EUR).

Da steht dann auch schon die ZERO-Gruppe vor der Tür. Heinz Mack tritt mit dem Gipsrelief „Herz-Rhythmus“ von 1966 ein, das durch eine horizontale Vertiefung in zwei Rillenreihen gegliedert und mit goldener Farbe bemalt ist (Taxe 80.000 bis 120.000 EUR). Die serielle Reihung hat Mack schon 1962 in einem titellosen Ölgemälde ausprobiert, das zu den seltenen „Dynamischen Strukturen“ gehört, die nicht in Schwarz-Weiß gehalten sind (Taxe 200.000 bis 300.000 EUR). Otto Piene überzeugt mit dem Feuerbild „Tandem“ von 1983/84 und den beiden schwarzen verkohlten Kreisen auf leuchtend rotem Grund (Taxe 150.000 bis 200.000 EUR). Preislich an der Spitze rangiert jedoch Günther Uecker mit seiner genagelten ungestümen „Spirale III“ von 2002 für 400.000 bis 600.000 Euro. Von seinen charakteristischen Nagelbildern sind zudem noch die akkurat gereihte „Diagonale Struktur II“ von 1974 für 60.000 bis 80.000 Euro oder die ungebändigte Ecke „Vision Rapperswil Nr. 11“ von 1982 mit roh belassener Bruchkante für 90.000 bis 120.000 Euro zu haben.

Im ZERO-Umfeld tummeln sich dann Adolf Luther mit seiner sphärischen Hohlspiegelwand „Integration“ um 1973 aus neun Stelen mit jeweils 26 querrechteckigen halbtransparenten Spiegeln (Taxe 70.000 bis 90.000 EUR) oder Herbert Zangs, dem Ketterer in diesem Jahr Einzelpräsentationen an seinen Standorten in Düsseldorf und Berlin gewidmet hat. 25.000 bis 35.000 Euro soll seine weiß bestrichene und dann wieder gefaltete Pappe mit Bruchstellen von 1953 kosten, das ein Jahr jüngere Relief-Gemälde aus weißer, zerfließender Gussmasse 30.000 bis 40.000 Euro. Mit Spiegeln arbeitet bevorzugt auch Christian Megert, der 1964 sechs den Raum reflektierende Flächen in unterschiedlichen Winkeln auf eine Holzplatte montiert hat (Taxe 20.000 bis 30.000 EUR). Wieder malerischer wird es mit einem quadratischen Farbraumkörper Gotthard Graubners von 1989, der die Vielfalt und Tiefe der Farbwerte von Violett durchdekliniert (Taxe 80.000 bis 120.000 EUR).

Auch das deutsche Informel ist gut vertreten. Zu den frühen Scheibenbildern Ernst Wilhelm Nays gehört eine Leinwand von 1954, in der erst „Drei gelbe Scheiben“ über dem für die „Rhythmischen Bilder“ typischen Grund schweben (Taxe 180.000 bis 240.000 EUR). Noch höher liegt mit 250.000 bis 350.000 Euro Willi Baumeisters „Phantom in Rot“ von 1953 aus der Reihe der „Montaru“-Bilder mit zentraler schwarzer amorpher Fläche als Sinnbild einer elementaren Kraft, um die sich andere bunte Farbchimären gruppieren. Fritz Winter hat 1968 ein lotrecht betontes Spätwerk mit blauen und braunen Flächen in feinen Modulationen „Links offen“ betitelt (Taxe 50.000 bis 70.000 EUR). Dagegen geht es auf dem Borkenbild „Ornithologisches Lied“ von Gerhard Hoehme aus dem Jahr 1959 in dem kleinteiligen Farbauftrag verwirrend und unruhig zu (Taxe 30.000 bis 40.000 EUR).

Während sich Walter Stöhrers Hochformat „Pace Maker II“ von 1965 wild gebärend gibt (Taxe 30.000 bis 40.000 EUR), konzentriert sich Rupprecht Geiger auf ruhige Farbflächen, etwa 1962 in seiner Leinwand „388/62“, in der das dunkelblaue Rechteck schwer auf dem schwarzen Grund lastet (Taxe 60.000 bis 80.000 EUR). Als Farbfeldmaler tritt auch Günther Förg mit einem titellosen Bleibild von 1992 an, das durch einem grünen Hauptraum mit oben angefügtem orangefarbenem Balken bestimmt wird (Taxe 60.000 bis 80.000 EUR). Nach mathematischem Maß und Gesetz baut die Konkrete Kunst ihre Arbeiten auf, so auch Max Bill die Farbflächenverteilung in seinem auf der Spitze stehenden Quadrat von 1960 nach der titelgebenden Regel „Harmonie 1:2:3“ (Taxe 30.000 bis 40.000 EUR). Nicht ganz so streng geht Günter Fruhtrunk bei seiner Anordnung diagonaler Streifen in einem rahmenden schwarz-violetten Bildraum in seiner Leinwand „Reihe“ von 1963/64 vor (Taxe 40.000 bis 60.000 EUR). Die Bildfläche zersplittert Victor Vasarely um 1952 in seinem Gemälde „Korna“ noch mehr und überzieht den weißen Grund mit einem winzigen schwarzen Gitternetz, das im Auge des Betrachters schon zu vibrieren beginnt (Taxe 100.000 bis 150.000 EUR).

Die Rückbesinnung auf den Gegenstand gelang Konrad Klapheck in den 1960er Jahren durch seine Maschinenbilder, die oft mehrdeutig für männliche und weibliche Prinzipien sowie deren Abhängigkeiten stehen. Humorvoll nimmt er sich 1961 in „Einer und viele (Un dans la foulle)“ aus der Reihe des Schellenthemas dem Gegensatz des Einzelnen zur Masse an (Taxe 100.000 bis 150.000 EUR). Plakative Figuration stand bei den Vertretern der Pop Art im Mittelpunkt, etwa bei Andy Warhol mit der Serigrafie der sexuellen Wunschgestalt „Marilyn“ von 1967 (Taxe 80.000 bis 120.000 EUR) oder bei Roy Lichtenstein mit dem in verschiedenen Techniken bearbeiteten Druck „Yellow Vase“ von 1990 aus den „Interior Series“ (Taxe 60.000 bis 80.000 EUR). Eduardo Paolozzi hat diese Ideen auf die Gattung Skulptur übertragen und seinen markanten bronzenen „Daedalus“ 1990 in kubistischer Manier dekonstruiert (Taxe 70.000 bis 90.000 EUR). Während uns Norbert Tadeusz auf seiner Leinwand „Himmel“ von 1997 in fast brennenden Farben und perspektivischer Schattenverwirrung einen Sturz beim Pferderennen offeriert (Taxe 30.000 bis 40.000 EUR), ruft Norbert Schwontkowskis violett-braune schemenhafte Landschaft „2 Ufer“ von 2006 eine lyrisch melancholische Stimmung hervor (Taxe 15.000 bis 20.000 EUR).

Contemporary Art

Ganz anders der Katalog „Contemporary“. Hier überwiegt die figurative Kunst, wenn uns schon gleich zu Beginn Gerhard Richter auf einer Fotografie Thomas Struths freundlich entgegentritt (Taxe 50.000 bis 70.000 EUR). Die junge Fotokunst ist darüber hinaus mit einigen höher bewerteten Positionen mit von der Partie. Thomas Ruff steuert mit „Nude BB36“ von 2002 eines seiner weich gezeichneten, vorgefundenen Pornobilder bei, der Amerikaner David LaChapelle seine „Intervention“ aus der sechsteiligen Serie „Jesus is my Homeboy“, die 2003 durch die Reflektion des Künstlers über den entsprechenden Schriftzug auf einem T-Shirt entstand und ikonische Szenen aus dem Leben Christi poppig postmodern inszeniert (Taxe je 30.000 bis 40.000 EUR). Candida Höfers streng komponierter Blick von der Bühne in den menschenleeren, rot bestuhlten Zuschauerraum des „Theatre municipal de Calais I“ soll 20.000 bis 30.000 Euro einspielen.

Doch die Malerei behauptet auch hier ihre preisliche Vorrangstellung mit Marc Quinns opulenter wie künstlich hybrider Stilllebenvision „The Extra Tropical Troposphere“ von 2009 für 90.000 bis 120.000 Euro. Auch Rainer Fetting hat der alten Gattung Stillleben in seinem neoexpressiven Ölgemälde „Iris“ 1989 ein neues Moment abzuringen versucht (Taxe 25.000 bis 35.000 EUR). Mit den Lebenswelten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen beschäftigen sich Markus Muntean und Adi Rosenblum in ihrem wie ein Magazinfoto mit Textunterzeile behandelten Gemälde „Strange, the moments like that when everything seems to break free and just drift and anything might happen“ von 2002 (Taxe 18.000 bis 24.000 EUR), Justine Otto mit der traurig und verletzt wirkenden „Angelina“ ebenfalls von 2002 (Taxe 5.000 bis 7.000 EUR) oder Cornelius Völker in seinem lüsternen Detailausschnitt „Mund V“ von 2003 (Taxe 25.000 bis 35.000 EUR).

Stefan Kürten stellt uns 2004 einen feingliedrigen stillen Waldbach in „Innocent when you dream“ vor (Taxe 15.000 bis 20.000 EUR). Dagegen will Adrian Ghenies bandagierte hieratische und doch menschenähnliche Gestalt eher eine unheimliche Traumvision sein (Taxe 25.000 bis 35.000 EUR). Surreale Anklänge werden auch in den großformatigen intensiven Farbholzschnitten Gert und Uwe Tobias’ wach, so in einer jagd- und blumenstilllebenhaften Grafik mit totem Vogeltier von 2010 (Taxe 25.000 bis 35.000 EUR) oder in der lustigen wie auch beunruhigenden Zipfelmützengestalt von 2006 (Taxe 20.000 bis 30.000 EUR). Ganz friedlich treten hingegen die kleinen „Three Men“ auf hohem Sockel in einer Holzskulptur Stephan Balkenhols von 2000 auf (Taxe 20.000 bis 30.000 EUR). Eine hybride pflanzliche Wachstumsform schuf der Australier Nicholas Pope 1987 in seiner silbern gefassten Holzskulptur „Silver Dreams“ (Taxe 8.000 bis 10.000 EUR). Thomas Kiesewetters aus silbergrau lackierten Metallplatten konstruierte Arbeit von 2007 verströmt dann eher einen technoiden Charme (Taxe 4.000 bis 6.000 EUR).

Die jungen Künstler halten sich aber nicht mehr streng an Grenzen von Abstraktion und Figuration, sondern wechseln spielerisch oft beide Bereiche. Ein Beispiel dafür ist Keith Tyson, der komplexe Wissenssysteme in anschauliche künstlerische Bildwelten überträgt. In seinem Diptychon „Geno/Pheno Painting: Two Curves“ aus dem Jahr 2004 geht es um eine mathematische Formel und die Repräsentation ihrer physischen Manifestation. Beide sind als gleichwertige Ausdrucksformen ein und derselben Kurvenidee zu sehen, die jeweils die fundamentale Natur der anderen verdeutlichen (Taxe 50.000 bis 70.000 EUR). Auch Dan Colen schert sich nicht um die beiden früher streng getrennten Kunstrichtungen; er malt hyperrealistische Bilder in Comicmanier oder klebt benutzte Kaugummis auf die Leinwand, wie in seinem monochrom gelb-beigefarbenem „Gum painting“ von 2007 (Taxe 30.000 bis 40.000 EUR). Aus Sprache kreiert der Konzeptkünstler Joseph Kosuth seine Werke. Auf seiner unikaten Fotografie von 1999 thematisiert er zwei Holztische und das, wofür sie und ihre Abbildung stehen (Taxe 15.000 bis 20.000 EUR).

Nicola de Maria nimmt uns in seinem „Dipinti che avvolgono l’universo“ von 1980 zu einem blauen und hellroten Farbmeer mit, das in Raum und Zeit den Gesetzen des Künstlers untersteht (Taxe 30.000 bis 40.000 EUR). Farbraumwelten sind zudem die Angelegenheit von Katharina Grosse, so auch in ihrer runden Scheibe „This is not my cat (medium disk #2)“ von 2007 (Taxe 18.000 bis 25.000 EUR). Auf die Farbe Weiß beschränkt sich die teils pastos aufgetragene Abstraktion Chris Succos, die in „369“ von 2013 durch schwache blaue und rote Farbflecken unterbrochen wird (Taxe 18.000 bis 24.000 EUR). Einem abstrakten Biomorphismus huldigt Tony Cragg in der kleinen Stahlskulptur „Grenze weg“ von 2015, die aus vielen organischen Einzelformen aufgebaut und mit der überspannenden Rostpatina vereinheitlicht ist (Taxe 40.000 bis 60.000 EUR).

Eine süddeutsche Privatsammlung

Einen eigenen Katalog hat Ketterer für die Sammlung eines süddeutschen Architekten aufgelegt und die knapp 50 Kunstwerke aus der Nachkriegszeit bis heute unter dem Motto „Good Taste“ zusammengefasst, das Ben Vautier mit seinem Schriftbild „Art is a false message“ auf knalligem Rot von 1974 schon wieder etwas karikiert (Taxe 9.000 bis 12.000 EUR). Hier überwiegt das Gegenstandslose, etwa mit Josef Albers’ „Study for Homage to the Square: Two Yellows with Silvergray“ von 1960 für 180.000 bis 240.000 Euro oder Carl Andres kleinem minimalistischem Holzrechteck „Post, lintel & threshold exercise“ aus dem Jahr 1963 für 80.000 bis 120.000 Euro. Die angloamerikanische Riege vervollständigen Louise Nevelson mit ihrem setzkastenartigen Holzrelief um 1970 mit freien Formfindungen in braunen Farbtönen (Taxe 18.000 bis 24.000 EUR) oder Anthony Caro mit seinem kraftvollen „Table Piece CCCLVI“ von 1976/77 aus rostigem Stahl (Taxe 35.000 bis 45.000 EUR).

Eugène Leroys dick aufgespachteltes Ölgemälde „Torse vert“ von 1988 vermittelt in seiner abstrakten Figürlichkeit eine Ahnung vom Loslassen (Taxe 20.000 bis 30.000 EUR). Im französischen Kunstkreis bleibt es mit Henri Michaux’ tachistischer Tuschezeichnung in Schwarz von 1974 (Taxe 14.000 bis 18.000 EUR) oder mit François Morellets Leuchtstoffröhrenobjekt „pi Piquant neonly n° 6 1=10° vertical“ von 2006 mit der formgebenden Maßeinheit eines Winkels von 10 Grad (Taxe 60.000 bis 80.000 EUR). Mit Licht arbeitet auch Maurizio Nannucci in seinem blauen Neonschriftzug „Blue“ auf blauem Quadrat von 1970 (Taxe 18.000 bis 24.000 EUR). Auf die Wirkung von Farbe konzentriert sich ebenfalls Imi Knoebel 2003 in seinen mit einer Fuge vom Grund abgesetzten rechteckigen Farbfeldern und empfindet dabei „Pure Freude 84“ (Taxe 60.000 bis 80.000 EUR).

Während sich Markus Lüpertz 1984/85 malerisch mit der „Melonen-Mathematik V“ auseinandersetzt, hat Max Bill 1968 seinen „Zwilling als Viertelkugel“ zur Melonengestalt zerteilt (Taxe 10.000 bis 15.000 EUR). Die Fotografie eines verschneiten Winterwalds hat Gerhard Richter 1992 mit weißer Farbe übermalt und damit fast in ein abstraktes Schneegestöber transformiert (Taxe 40.000 bis 60.000 EUR). Als weiterer Fotokünstler ist in der Privatsammlung Roland Fischer vertreten, der in seiner Werkgruppe „Chinese Pool Portraits“ Männer und Frauen aus China ohne Hinweise auf ihren sozialen Status, ihren Beruf oder ihre Lebensgeschichte als Büsten ablichtet. Die schöne junge Frau „Zhu Zhu #4088“ tritt uns frontal aus der monochrom blauen, ins Unendliche abdriftenden Wasseroberfläche entgegen (Taxe 5.000 bis 7.000 EUR).

Die Auktion beginnt am 10. Dezember ab 13 Uhr mit der „Contemporary Art“, der die private Sammlung und die Kunst nach 1945 folgen. Die Vorbesichtigung läuft bis zum 9. Dezember von 10 bis 17 Uhr. Der Internetkatalog listet die Objekte unter www.kettererkunst.de.

Kontakt:

Ketterer Kunst

Joseph-Wild-Straße 18

DE-81829 München

Telefon:+49 (089) 552 440

Telefax:+49 (089) 552 441 66

E-Mail: infomuenchen@kettererkunst.de

Startseite: www.kettererkunst.de



08.12.2016

Quelle/Autor:Kunstmarkt.com/Ulrich Raphael Firsching

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