René Wirths in BerlinDas Haus am Lützowplatz in Berlin widmet René Wirths seit dem Wochenende eine Einzelausstellung. Zu sehen sind Stillleben und Portraits des 1967 geborenen Fotorealisten. Bei seinen großformatigen Gemälden konzentriert sich Wirths, der von 1992 bis 1998 an der Berliner Hochschule der Künste zuletzt als Meisterschüler von Wolfgang Petrick studiert hat, stets auf einen einzelnen Gegenstand oder auf eine einzige Person. Sein Motivrepertoire speist sich dabei aus dem menschlichen Alltag. So bringt Wirths etwa einen Kamm, Besteck, Fahrradreifen, eine Plastikwasserflasche, Glühbirnen oder eine Kartoffel auf die Leinwand. Der Reiz seiner Gemälde liegt überdies in technischen Brillanz. Alles sieht so täuschend echt aus, dass man zugreifen möchte.
Die mit Bedacht gewählten Gegenstände, die er als „Modell“ in sein Atelier holt, verwandelt René Wirths dabei zu eigentümlichen Bildobjekten. Sie zeichnen sich durch ihre strenge Auf- oder Profilansicht, durch die formatfüllende Komposition, durch den neutralen Hintergrund, durch den bisweilen enormen Vergrößerungsfaktor sowie durch die verblüffende Detailgenauigkeit bei der Ausführung aus, die das jeweilige Ding zu einem auf Augenhöhe schwebenden Bildgegenstand werden lassen. Wirths unternimmt mit seiner Malerei eine Analyse über das Wesen bildlicher Repräsentation. Auch seine Portraits scheinen gefroren und mehr eine Studie über das Menschsein zu sein, als ein individuelles Abbild einer Person.
Die Ausstellung „René Wirths – Das was bleibt“ ist bis zum 19. März zu sehen. Das Haus am Lützowplatz hat täglich außer montags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Der Katalog kostet 9 Euro.
Haus am Lützowplatz
Lützowplatz 9
D-10785 Berlin
Telefon: +49 (0)30 – 261 38 05
Telefax: +49 (0)30 – 264 47 13 |