Die Heidi Horten Collection in WienWas die Kaufhauserbin Heidi Horten so alles an Kunst zusammengetragen hat, präsentiert seit dem Wochenende erstmals öffentlich das Leopold Museum in Wien. Aus der umfangreichen Sammlung der 77järhigen Milliardärin hat ihre Vertraute und Kunstberaterin Agnes Husslein-Arco 170 Exponate von 75 Künstlerinnen und Künstlern ausgewählt und kann mit ihnen einen illustren chronologischer Parcours durch die westliche Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts bestreiten. Los geht es etwa bei Gustav Klimt, Egon Schiele oder Pierre-Auguste Renoir und den deutschen Expressionisten Emil Nolde, Franz Marc und Hermann Max Pechstein. Die Schau spannt dann den Bogen von der französischen Moderne mit Pablo Picasso, Marc Chagall und Fernand Léger sowie den Surrealisten mit Joan Miró über die Nachkriegskunst mit Jean Dubuffet, Yves Klein oder Ernst Wilhelm Nay, amerikanische Strömungen mit Mark Rothko, Adolph Gottlieb, Andy Warhol, Keith Haring, Robert Rauschenberg und Roy Lichtenstein bis hin zu den älteren und jüngeren Zeitgenossen mit Gerhard Richter, Georg Baselitz, Sylvie Fleury, Yan Pei-Ming, Raqib Shaw, Erwin Wurm oder Damien Hirst.
Bereits in den 1970er Jahren begann Heidi Goëss-Horten gemeinsam mit ihrem damaligen Mann Helmut Horten, Kunst zu sammeln. Die beiden interessierten sich vor allem für Werke des deutschen Expressionismus. Nach dem Tod Helmut Hortens 1987 beschloss sie, ihre eigene Auswahl mit neuen Schwerpunkten zusammenzustellen. „Heidi Goëss-Horten hat in den 1990er Jahren den perfekten Zeitpunkt gewählt, um ihre beeindruckende Sammlung aufzubauen. Obwohl ihre oberste Prämisse beim Kauf von Kunstwerken immer der persönliche Geschmack gewesen ist, kann sie heute auf eine Kollektion von musealem Charakter blicken, an der sich auch ablesen lässt, wie sich bestimmte Kunstströmungen herausgebildet haben“, so Agnes Husslein-Arco, die seit vergangenem Jahr Vorstandsmitglied in der Leopold Museum-Privatstiftung ist. Die Horten Collection umfasst heute mehrere Hundert Gemälde, Grafiken und Skulpturen von hohem internationalem Rang, die sich normalerweise in den Häusern und Wohnungen der Sammlerin am Wörthersee, Wien, New York, London oder Kitzbühel befinden.
Die Ausstellung „Wow! Die Heidi Horten Collection“ ist bis zum 29. Juli zu sehen. Das Leopold Museum hat täglich außer dienstags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags zusätzlich bis 21 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt regulär 13 Euro, es gibt mehrere Ermäßigungsstufen. Der Katalog zur Ausstellung kostet im Museum 29,90 Euro.
Leopold Museum
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