Ulrike Schulze in Köln  |  | Ulrike Schulze hat das Friedrich-Vordemberge-Stipendium 2019 gewonnen | |
Die Artothek in Köln präsentiert in der Schau „Die Jagd“ Arbeiten von Ulrike Schulze, der diesjährigen Friedrich-Vordemberge-Stipendiatin für Bildende Kunst der Stadt Köln. Die Skulpturen der Bildhauerin bestehen aus Ton, Keramik, Rohspanplatten oder Restmaterialien, die eine eigene spröde Ästhetik aufweisen. Des Weiteren spielt die Absolventin der Kunstakademie Düsseldorf, die bei Thomas Grünfeld und Rebecca Warren studiert hat, mit dem Betrachter, indem sie ihn in die Irre führe, so die Mitteilung der Artothek. In ihren Werken trifft Stabilität auf Fragilität, Massigkeit von Material und Form wird durch zarte, scheinbar beiläufig entstandene Oberflächenstrukturen aufgefangen, und das einzelne Objekt bindet sich als Fragment in ein ganzheitliches Raumverständnis ein. Ulrike Schulze inszeniert ihre Werke so im Raum, als seien sie abgestellt und vergessen worden, doch die Künstlerin kalkuliert die beiläufig erscheinende Verortung genau.
Ulrike Schulze, 1985 in Dormagen nahe Köln geborenen, schloss 2016 ihr Studium als Meisterschülerin ab. Für ihre Abschlussarbeit erhielt sie den Ehrenhof Preis. Die in Köln lebende Künstlerin stellte bisher im Museum Kunst Palast in Düsseldorf, im Museo Vecchie Carceri in San Vito al Tagliamento, im Kunstmuseum Bochum oder der Galerie Van Horn in Düsseldorf aus. In der Begründung zur Vergabe des Friedrich-Vordemberge-Stipendiums hob die Jury hervor, dass Ulrike Schulze „innerhalb einer ganz klassischen bildhauerischen Konstellation grundlegende Fragen des Mediums verhandelt und die Gattung reflektiert“. Eine neue skulpturale Entwicklung vollziehe sich in der soliden skulpturalen Position der Künstlerin.
Das mit 10.000 Euro dotierte Friedrich-Vordemberge-Stipendium wird seit 1977 jährlich von der Stadt Köln im Bereich Bildende Kunst vergeben. Zu den bisherigen Stipendiaten gehören unter anderem Jürgen Klauke, Hella Berent, Claudia Schink, Heike Kati Barath, Saskia Niehaus, Johannes Wohnseifer, Marianna Christofides und im Vorjahr Selma Gültoprak.
Die Ausstellung „Ulrike Schulze. Die Jagd“ ist bis zum 23. November zu sehen. Die Artothek hat dienstags bis freitags von 13 bis 19 Uhr und samstags bis 16 Uhr geöffnet.
Artothek – Raum für junge Kunst
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