Teruko Yokoi im Kunstmuseum Bern Werke der 1924 geborenen japanischen Künstlerin Teruko Yokoi sind derzeit im wieder geöffneten Kunstmuseum Bern zu sehen. Die Ausstellung zeigt eine umfangreiche Auswahl an Arbeiten, die von den 1950er bis in die frühen 1970er Jahren hinein entstanden sind. Charakteristisch ist ihnen ein Changieren zwischen westlich beeinflusster Ungegenständlichkeit und einem Anknüpfen an die spezifisch fernöstliche Kunsttradition. Mit ihren großen Formen und prächtigen Farben auf zum Teil monumentalen Leinwänden stehen die Gemälde den Arbeiten des Abstrakten Expressionismus in den USA nahe. Die Ausstellung begleitet das Schaffen der Meisterin – wie schon der Untertitel deutlich macht – anhand der verschiedenen Stationen auf ihrer Lebensreise zwischen Tokio, San Francisco, New York, Paris und Bern.
Geboren in der japanischen Provinz Aichi als Tochter eines Kalligrafen, erhielt Teruko Yokoi schon früh Malunterricht. 1949 übersiedelte sie nach Tokyo und studierte an der Joshibi Universität für Kunst und Design sowie bei dem angesehenen Spätimpressionisten Takanori Kinoshita. Schon bald darauf hatte sie erste Ausstellungsbeteiligungen, wechselte jedoch 1954 in die Vereinigten Staaten und studierte an der seinerzeitigen California School of Fine Arts in San Francisco. Im folgenden Jahr siedelte sie nach New York über, wo sie fünf Jahre lang blieb und 1959 die Ehefrau von Sam Francis wurde. Nach kurzen Stationen in Paris und zurück in Japan sowie nach ihrer baldigen Trennung von Francis ließ sie sich 1962 in Bern nieder, wo sie heute noch lebt. 2004 und 2008 gründete sie unter ihrem Namen zwei Museen in ihrer japanischen Heimat.
Die Ausstellung „Teruko Yokoi. Tokyo–New York–Paris–Bern“ ist bis zum 2. August verlängert. Das Kunstmuseum Bern hat täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr, dienstags bis 21 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 10 Franken, ermäßigt 7 Franken, für Studierende 5 Franken. Es gelten derzeit coronabedingte Einschränkungen und Auflagen. Zur Ausstellung ist ein Katalog bei Hatje Cantz erschienen.
Kunstmuseum Bern
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