Sammlung Rombold in Linz ausgestellt  |  | in der Ausstellung „Passion Kunst. Die Sammlung Rombold“ | |
Das FC – Francisco Carolinum, das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst der jüngst gegründeten OÖ Landes-Kultur GmbH, zeigt derzeit eine Ausstellung mit Werken aus der Sammlung des Theologen und Kunstwissenschaftlers Günter Rombold. 2002 hatte der 2017 verstorbene Rombold seine Sammlung dem Oberösterreichischen Landesmuseum übergeben und später durch weitere Schenkungen und schließlich seinen Nachlass ergänzt. Schwerpunktmäßig interessierte sich Rombold für expressionistische Kunst sowie österreichische Malerei, Grafik und Plastik der Zeit nach 1945. Begonnen hat seine Sammeltätigkeit eigenen Angaben zufolge mit der Bleistiftzeichnung „Der Wächter“ von Alfred Kubin, die einst als Geschenk des Meisters an Rombolds Mutter in den Besitz der Familie kam. Mehr als zweihundert Zeichnungen und Lithografien Kubins erwarb er schließlich im Lauf seines Lebens, insgesamt umfasst seine Sammlung knapp 1.100 Arbeiten.
Einem seiner Vorbilder folgend, dem Wiener Geistlichen und Galeristen Otto Mauer, bewegte sich Günter Rombold in seinem Wirken auf der Schnittstelle zwischen Kunst und Religion. So war er seit den späten 1950er Jahren als Redakteur der Zeitschriften „Christliche Kunstblätter“ und „Kunst und Kirche“ tätig, letztere verantwortete er 1991 bis 1999 als Herausgeber. Ferner leitete der Linzer Hochschulprofessor zwischen 1981 und 1996 die Jury des Otto Mauer-Preises. Seine in Linz aufbewahrte und nun ausgestellte Sammlung umfasst insbesondere grafische Arbeiten von Expressionisten wie Max Beckmann, Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner und dem späten Lovis Corinth, ferner Papierarbeiten und Gemälde von Wolfgang Hollegha, Josef Mikl und Markus Prachensky sowie der Neuen Wilden und Neoexpressionisten um Siegfried Anzinger, Erwin Bohatsch, Gunter Damisch und Hubert Schmalix. Arnulf Rainer, den Rombold besonders schätzte, ist in der Ausstellung ein eigener Raum gewidmet. Zuweilen die Grenzen der expressionistischen Tendenzen sprengend, hat er auch Werke der Künstler der École de Paris wie Roger Bissière und Alfred Manessier sowie meditative und abstrakte Arbeiten von Josef Albers und Karl Prantl erworben.
Die Ausstellung „Passion Kunst. Die Sammlung Rombold“ läuft bis zum 26. Juli im FC – Francisco Carolinum. Geöffnet ist täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags zusätzlich bis 21 Uhr. Der Eintritt beträgt 6,50 Euro, für Gruppen ab 8 Personen jeweils 5 Euro und für Kinder und Jugendliche 4,50 Euro. Zur Ausstellung ist ein Bestandskatalog der Sammlung Rombold erschienen.
FC – Francisco Carolinum
Museumstraße 14
A-4010 Linz
Telefon: +43 (0)732 – 77 20 52 200 |