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Marktberichte

Aktuellzum Archiv:Auktions-Vorbericht

Der Münchner Versteigerer Ketterer bestreitet seine 500. Jubiläumsauktion mit einem ausgesuchten „Evening Sale“ und offeriert darüber hinaus Kunst vom 19. bis ins frühe 21. Jahrhunderts

Der Nasenbohrer



Deutsche Expressionisten stellen einmal mehr einige der bedeutendsten Werke, mit denen das Münchner Auktionshaus Ketterer den Reigen der inländischen Frühjahrsversteigerung in der kommenden Woche zu einem ihrer Höhepunkte führt. Da wäre zum Beispiel Emil Nolde, dessen seit 1937 in bunter Farbenpracht blühende „Sonnenblumen mit Fuchsschwanz“ für 500.000 bis 700.000 Euro einen Abnehmer suchen. Auch ein paar seiner großartigen Aquarelle sind zu haben, darunter „Ein Paar, Mann und Frau“ aus den frühen 1930er Jahren in dunkel leuchtenden Blau- und Brauntönen für 100.000 bis 150.000 Euro. Von drei kleinen Arbeiten Gabriele Münters ist besonders die mit breitem kräftigem Pinselstrich aufgetragene „Murnauer Landschaft“ von 1923 in abendlicher Ruhe für 150.000 bis 200.000 Euro zu erwähnen. Ihr „Blauer Reiter“-Kollege und guter Freund Alexej von Jawlensky wurde in späteren Jahren vor allem mit seinen „Abstrakten Köpfen“ bekannt, von denen Ketterer ein pastellfarbenes Exemplar mit geschlossenen Augen von circa 1921 für 180.000 bis 240.000 Euro und einen eher düsteren „Kleinen abstrakten Kopf“ von 1934 für 40.000 bis 60.000 Euro anbietet.


Knapp 90 Werke von der Moderne bis zur Gegenwart hat Ketterer für seinen „Evening Sale“ am 17. Juli zusammengestellt und ihm die runde Auktionsnummer 500 verpasst. Angesichts der vielen sechsstelligen Bewertungen ist von einer Schwäche des Marktes in der Jubiläumsversteigerung keine Spur, und so hofft Firmenchef Robert Ketterer auf eine spendable Kundschaft, denn gerade in Corona-Zeiten sei die Sehnsucht nach guter Kunst riesig. Dass er mit seiner Hoffnung nicht ganz falsch liegt, zeigen die Ergebnisse der bisherigen Auktionen im deutschsprachigen Raum, die trotz der Wirtschaftskrise weitgehend positiv ausgefallen sind. So dürften auch die 140.000 bis 180.000 Euro für Paula Modersohn-Beckers ausdrucksvollen „Kopf der Schwester Herma mit Marienblümchenkranz auf dem Hut“, gemalt nach ihrer Rückkehr aus Paris um 1901 in frontaler Ansicht, keine unüberwindbare Hürde sein.

Zerrissene Welt der Moderne

In sozialgesellschaftliche Bereiche dringt dann Otto Dix mit seinen „Drei Weibern“ vor, die er 1922 in Aquarell über Kohle auf Papier bannte. Den unbekleideten Damen in provozierender Anstößigkeit dürfte der Künstler im Berliner Nachtleben begegnet sein (Taxe 200.000 bis 300.000 EUR). Sechs Jahre zuvor befand sich Dix mitten im Ersten Weltkrieg. Der krasse Gegensatz zwischen Schönheit und Schrecken reizte ihn damals zu dem kleinen Ölbild eines grauen „Granattrichters“ zwischen einer bunten Blumenwiese (Taxe 140.000 bis 180.000 EUR). Rudolf Schlichter verbildlichte 1917 die „Zerrissene Welt“ in einer kubistischen Komposition voller figuraler und gegenständlicher Fragmente mit hohem Aggressionspotenzial (Taxe 140.000 bis 180.000 EUR). Auch Paul Klee thematisierte den Schrecken des frühen 20. Jahrhunderts in seinem wirren Aquarell „Der Krieg schreitet über eine Ortschaft“ von 1914 (Taxe 100.000 bis 150.000 EUR). Den Titel „Manhattan, Dusk“ trägt ein stimmungsvolles Ölbild des 1936 in seine Geburtsstadt New York zurückgekehrten Lyonel Feininger mit der Skyline aus dem Jahr 1945 (Taxe 200.000 bis 300.000 EUR).

Ausdrücklich als „frei von Restitutionsansprüchen“ wird Ernst Ludwig Kirchners 1907 datierte „Dorfstraße mit Apfelbäumen“ bezeichnet. Der gegenteilige Verdacht könnte aufkommen, da das zuletzt 1925 öffentlich ausgestellte und seither verschollene Bild 1937 über Hildebrand Gurlitt in die Sammlung Dr. Johannes Schürer in Mülheim an der Ruhr gelangte. Doch es ging alles auch aus der Rückschau mit rechten Dingen zu (Taxe 400.000 bis 600.000 EUR). Aus Kirchners Davoser Zeit stammen die „Heimkehrenden Heuer“ von 1918 und ein farblich auffällig helles, freundliches „Bergdorf mit rosa Kuh“ von 1919/20 (Taxen je 300.000 bis 400.000 EUR). Die reiche Auswahl an Kirchner-Arbeiten hält zudem noch seine Farbkreidezeichnung „Zwei liegende Akte“ um 1908 in bestem expressionistischem Gestus für 140.000 bis 180.000 Euro und den nur zweimal in drei Farben gedruckten Holzschnitt „Der Verkauf des Schattens“ aus der Folge „Bilder zu Peter Schlemihls wundersamer Geschichte“ von 1915 für 80.000 bis 100.000 Euro bereit. Auch in der Tagesauktion ist der Expressionist prominent zugegen, etwa mit der schwarzen Kreidezeichnung eines Sämanns für 20.000 bis 30.000 Euro, in der sich Kirchner 1905/06 an seinem Vorbild Vincent van Gogh abarbeitet, oder mit dem 1916 radierten seltenen „Selbstbildnis (zeichnend)“ für 40.000 bis 60.000 Euro.

Kunst nach 1945

Hauptlos der Kunst nach 1945 ist mit einer Schätzung von 600.000 bis 800.000 Euro Gerhard Richters schwarz-graues, verschwommenes Doppelportrait „Christiane und Kerstin“ von 1968. Als Vorlage diente eine von Helmut Lederer angefertigte Fotografie der kleinen Töchter des Sammlerehepaares Margot und Werner Schäfer, in dessen Besitz sich das Bild einst befand. Schäfer verantwortete damals als Architekt der Siemens AG auch die Vergabe des großformatigen Fotogemäldes, das Richter 1968 vom Mailänder Dom anfertigte und das im Mai 2013 bei Sotheby’s für 33 Millionen Dollar versteigert wurde. Erwähnung verdient neben diesem Giganten aber auch Uwe Lausen, der schon 1970 mit nicht einmal dreißig Jahren durch Selbstmord starb. Sein spartanisch im Pop Art-Stil unter anderem mit einem Mann im Gartenstuhl bemaltes Bild „VOO-DOO in einem großen Einzimmer-Appartement“ von 1967 spielt mit destruktiver Gewalt und war 2010/11 in der großen Lausen-Wanderausstellung zu sehen (Taxe 60.000 bis 80.000 EUR).

Auf gegenständlicher Seite beeindruckt ferner Tom Wesselmann mit dem filigranen Steelcut der grün dominierten Landschaft „Cochecton Pool, Delaware River (from Lynda’s)“ aus dem Jahr 1989 (Taxe 140.000 bis 180.000 EUR). Jean Dubuffets silbern schillernder „Promeneur au regard pâle“, 1957 als Collage auf Papier entstanden, macht sich nicht zuletzt das Material selbst zum Gegenstand der künstlerischen Wirkung (Taxe 180.000 bis 240.000 EUR), wohingegen Robert Longos kohlegezeichnete Waldpartie von 2009 durch pure Technik in fotorealistischer Anmutung beeindruckt (Taxe 150.000 bis 200.000 EUR). Stilllebenartig wirkt Albert Oehlens „Göte“ von 1980. Die Büstenkarikatur des berühmten Dichters mit dem verschriebenen Namen steht auf einem Fernseher, dessen Bildschirm ebenso frech einen Mann beim Nasenbohren zeigt (Taxe 150.000 bis 250.000 EUR).

Fontanas Löcherwelten

Ansonsten gibt es viel Abstraktes aus der Nachkriegszeit, etwa ein braunrötliches und mehrfach durchstochenes „Concetto spaziale“ Lucio Fontanas von 1957 (Taxe 150.000 bis 250.000 EUR), sechs unbetitelte Lithografien mit unterschiedlich farbigen Kringeln von Cy Twombly aus dem Jahr 1971 (Taxe 300.000 bis 400.000 EUR) oder Sigmar Polkes „Würfel“ von 1985 mit einer verlaufenden weißen Fläche auf dem Stoffmuster (Taxe 500.000 bis 700.000 EUR). Zwei kleine monochrom blaue Bilder von Yves Klein mit der Struktur einer Mondlandschaft aus den späten 1950er Jahren, eines im Hochrechteck und eines im Tondo, hängen für jeweils um die 100.000 bis 180.000 Euro bereit. Steigender Beliebtheit erfreuen sich in jüngerer Zeit die abstrakten, meistens punktsymmetrisch angelegten Kompositionen des polnischen Malers Wojciech Fangor. Nach Format und Motiv zu urteilen, hat sein in Blau- und Grüntönen vibrierendes „B65“ von 1965 gute Chancen auf 80.000 bis 120.000 Euro oder mehr.

Auch Gerhard Richter meldet sich noch einmal zu Wort mit der 1993 von der Zürcher Kunstzeitschrift „Parkett“ in mehreren Exemplaren herausgegeben Farbverwischung „Grün-Blau-Rot“ oder dem bunteren Exemplar „Fuji“, das drei Jahre später neben 109 weiteren Unikaten von der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München ediert wurde (Taxen zwischen 200.000 und 300.000 EUR). Günther Ueckers stellt ein unbetiteltes rund waberndes Nagelfeld auf quadratischer weißer Platte von 1990 für 400.000 bis 600.000 Euro sowie für jeweils 300.000 bis 400.000 Euro eine 1965 genagelte, geweißte „Gegenströmung“ und ein „Feld“ von 1997 mit vielen kleinen Wirbeln zur Verfügung. Im Skulpturalen ist Tony Cragg angekommen, der 2007 seine Rundschichtungen „Solo Diabas“ aus schwarzem Diabas-Stein aufbaute (Taxe 80.000 bis 120.000 EUR) und sich 2017 bei einer Glasstele an den titelgebenden „Ice Cubes“ orientierte (Taxe 60.000 bis 80.000 EUR).

Isa Genzken beschäftigte sich lediglich zweimal mit dem Material Bronze. Beide Arbeiten, die kubisch aufgebauten Güsse „Fassade“ und „Steiner“ von 1986 aus einer rheinischen Privatsammlung, offeriert Ketterer nun für jeweils 100.000 bis 150.000 Euro. Zu den jüngsten Künstlern der Versteigerung gehört Daniel Richter, dessen „Decorative Immigrant“ gespenstartig auf einem Baum hockt. Das zwei Meter breite Bild mit der aus der Farbe heraus glühenden Gestalt entstand 2015 im Kontext der Flüchtlingskrise (Taxe 120.000 bis 180.000 EUR). Tim Eitel stellte 2003 in seinem Querformat „Nacht“ mehrere Heranwachsende zur Gruppen oder vereinzelt vor eine unwirkliche dunkle Farbfläche (Taxe 60.000 bis 80.000 EUR). Katharina Grosse breitete sich 2005 in abstrakten Farbbahnen und Klecksen auf einem Tondo von drei Metern Durchmesser auf (Taxe 100.000 bis 150.000 EUR).

Die Vielfalt des Menschenbildes

In der Tagesauktion „Klassische Moderne“ beeindrucken am 18. Juli die künstlerischen Sichtweisen auf den Menschen, etwa in der expressionistischen Druckgrafik mit Hermann Max Pechsteins Farblithografie „Mann und Weib“ von 1909 oder Karl Schmidt-Rottluffs in gleicher Technik und ebenso markant ausgeführtem „Akt auf Teppich“ von 1911 (Taxe je 30.000 bis 40.000 EUR). Emil Nolde tritt hier als Bildhauer auf, der 1913/14 einen in sich gekehrten „Propheten“ als überlange Gestalt aus Holz schnitzte. Den dazugehörigen Bronzeguss von 1960 gibt es für 15.000 bis 20.000 Euro. Mit biblischer Thematik schließt sich daran Ludwig Meidners Aquarell „Die Pauluspredigt“ von 1919 mit einem angstvoll zum Himmel blickenden Apostel an (Taxe 60.000 bis 80.000 EUR). Mit neusachlicher Tendenz folgt Kurt Weinholds elegantes Portrait „Meine Frau am Grammophon“ von 1927 (Taxe 40.000 bis 60.000 EUR) oder August Heitmüllers etwa gleichaltriges „Porträt eines Mannes am Klavier“ (Taxe 5.000 bis 7.000 EUR). In fast mystischer Verinnerlichung hat sich Helmut Kolle 1924 mit gedeckter Farbigkeit in einem Selbstbildnis gesehen.

Einfühlsam hat Anita Rée 1931 eine unbekannte Frau namens „Assa“ während ihres Italienaufenthaltes ins Bild geholt (Taxe je 30.000 bis 40.000 EUR). Schonungsloser gehen da Karl Hubbuch bei seinem Aquarell „Zwei Damen mit Hut“ von 1929/30 (Taxe 20.000 bis 30.000 EUR) und Volker Böhringer bei seiner ebenso überzeichneten Gouache einer Prostituierten um 1940 ans Werk (Taxe 10.000 bis 15.000 EUR). Der niederländische Expressionist Armand Bouten war ein Außenseiter. Er verweigerte sich dem Kunstmarkt, und auch seine Bildschöpfungen gehen eigene Wege. So stellte er um 1920 in seiner „Compositie“ einen sonnengelben, teils voluminösen, teils spindeldürren Akt einem dunklen, aber dann doch wieder weißen übergroßen Gesicht gegenüber (Taxe 30.000 bis 30.000 EUR). Während Bruno Paul Seener 1937 mit dem klassischen Motiv „Die drei Grazien“ die weibliche Schönheit feiert (Taxe 20.000 bis 30.000 EUR), greift Lea Grundig 1943 das Zeitgeschehen auf und lässt in ihrem Tuscheblatt zahllose Menschen jeglichen Alters „In den Abgrund“ stürzen (Taxe 10.000 bis 15.000 EUR).

Gesichtslos tritt bei Krištof Kintera die Männergestalt „Günther“ auf. Dafür kann der unterlebensgroße, mit Cordhose und Jeansjacke bekleidete „Talkman“ von etwa 2000 mittels Lautsprecher über 25 Themen in Endlosschleife parlieren und regt den Zuhörer zum Nachdenken über sein Leben an (Taxe 9.000 bis 12.000 EUR). An die Stelle eines Gesichtes malte Adrian Ghenie 2003/04 bei seinem gelbbraunen Kopf ein Strohgewirr und brachte es mit einigen Binden in Form (Taxe 30.000 bis 40.000 EUR). Bei William Nelson Copleys nacktem, sich küssendem Liebespaar „Bonnie + Clyde“ von 1973 sind dann alle Gesichtspartien – wenn auch vereinfacht – wieder vorhanden (Taxe 40.000 bis 60.000 EUR). Seine drei Grazien „Under the Lemon Tree“ verwandelte Hans Peter Zimmer 1986 mit ihren fratzenhaften Gesichtern und den deformierten Körpern zu einem Zerrbild der antiken Mythologie (Taxe 12.000 bis 15.000 EUR).

Der im Januar verstorbene Konzeptkünstler John Baldessari stellte 1987 in seiner Fotocollage „Announcement“ die Rückenansicht eines nackten Kindes dem muskulösen Arm eines Mannes mit Stahlkette gegenüber (Taxe 30.000 bis 40.000 EUR). Als Bildhauer treten bei den Zeitgenossen Josef Staub mit dem auf Hochglanz polierten, geschwungenen Edelstahlband „Lucero“ von 1999 (Taxe 10.000 bis 12.000 EUR) und David Nash mit der naturbelassenen Holzstele „Roce Beech Tumble Stack“ von 2003 an (Taxe 7.000 bis 9.000 EUR). Hans-Michael Kissel gesellt sich mit dem zu einer kinetischen Skulptur abstrahierten „Lächeln der Mona Lisa“ aus Edelstahlkreisen von 1922 (Taxe 9.000 bis 12.000 EUR), Jeppe Hein mit seinem scheinbar aufgestiegenen, in Chromlack glänzenden „Violet Mirror Balloon“ von 2017 an (Taxe 10.000 bis 15.000 EUR).

Das lange 19. Jahrhundert

Am 18. Juli kommen zudem noch gut neunzig Werke des 19. Jahrhunderts unter den Hammer. Mit 60.000 bis 80.000 Euro ist ein zwischen Jugendstil und Neoklassizismus stehender „Tanzfries“ Ludwig von Hofmanns von 1912 das Hauptlos, der 2010 bei Ketterer schon einmal von 30.000 Euro auf 141.000 Euro gestiegen ist. Wie ein Fries hat Moriz Melzer um 1908 seinen über vier Meter breiten, martialischen „Kampf um die Fahne“ mit nackten Männern und Frauen angelegt (Taxe 7.000 bis 9.000 EUR). Der Symbolist Martin Brandenburg präsentiert uns „Das Licht der Welt“ um 1909 in Gestalt eines kleinen Knaben mit Aureole vor einem angedeuteten Kreuz in mystischem Halbdunkel (Taxe 3.000 bis 4.000 EUR). Von der Entstehungszeit um 1927 her hätte Franz von Stucks Spätwerk „Judith und Holofernes“ eigentlich schon in die Moderne gehört, aber sein Symbolismus ist dann doch noch stark dem Geist des 19. Jahrhunderts verhaftet (Taxe 40.000 bis 60.000 EUR).

Als Titellos fungieren zwei Mädchen in Albaner Tracht, die der Deutschrömer August Heinrich Riedel 1838 mit feinem Pinsel aufnahm (Taxe 20.000 bis 30.000 EUR). Für die Casa Bartholdy in Rom schuf der Nazarener Wilhelm von Schadow die Fresken mit biblischen Szenen aus der Josephsgeschichte. Eine wiederentdeckte linienbetonte Entwurfszeichnung für „Die Klage Jakobs um Joseph“ listet der Katalog für 20.000 bis 30.000 Euro. Nach Italien zog es zudem Alexander Herrmann mit einem stimmungsvollen Blick auf Olevano von 1844 (Taxe 3.000 bis 4.000 EUR), Carl Morgenstern zur Bucht von Neapel mit dem rauchenden Vesuv im Morgenlicht von 1875 oder Oswald Achenbach zu einem wandernden Mönch in der Campagna aus den 1850er Jahren (Taxe je 8.000 bis 10.000 EUR). Schöne Arbeiten sind auch Karl Hagemeisters duftige Impression „Waldweiher“ von circa 1884 (Taxe 35.000 bis 45.000 EUR), Adolph von Menzels minutiöse Tuschezeichnung „Frühstücksstunde“ (Taxe 40.000 bis 60.000 EUR) und ein biedermeierlicher Feldblumenstrauß Adelheid Dietrichs von 1886 (Taxe 30.000 bis 40.000 EUR).

Die Auktionsrunde beginnt am 17. Juli um 13 Uhr mit der „Kunst nach 1945 / Contemporary Art“. Um 17 Uhr folgt dann der „Evening Sale“. Am 18. Juli steht ab 14 Uhr die „Klassische Moderne“ auf dem Plan, ab 17 Uhr die „Kunst des 19. Jahrhunderts“. Die Besichtigung findet nach Terminvereinbarung vom 11. bis zum 17. Juli statt. Der Internetkatalog listet die Objekte unter www.kettererkunst.de.

Kontakt:

Ketterer Kunst

Joseph-Wild-Straße 18

DE-81829 München

Telefon:+49 (089) 552 440

Telefax:+49 (089) 552 441 66

E-Mail: infomuenchen@kettererkunst.de

Startseite: www.kettererkunst.de



10.07.2020

Quelle/Autor:Kunstmarkt.com/Johannes Sander

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