Rembrandt im Städel verschoben  |  | Rembrandt Harmensz van Rijn, Selbstbildnis mit Samtbarett und einem Mantel mit Pelzkragen, 1634 | |
Die Ausstellung „Nennt mich Rembrandt! Durchbruch in Amsterdam“ des Frankfurter Städels ist um ein Jahr verschoben. Geplant war die Schau zum Schaffen Rembrandts in den 1630er Jahren eigentlich für Dezember dieses Jahres; nun startet sie coronabedingt am 6. Oktober 2021. Die Kuratoren Jochen Sander und Stephanie Dickey werden sich vor allem dem frisch nach Amsterdam umgezogenen Rembrandt widmen und damit einem interessanten Lebensabschnitt des großen niederländischen Künstlers: Hier erfolgt der Umbruch vom manieristisch geprägten, kleinen Leidener Maler zum Meister, als den man Rembrandt heute kennt. Um den Beginn von Rembrandts Hochzeit, eingebettet in die Kunst der Zeit, zu veranschaulichen, organisieren die Kuratoren Gemälde und Grafiken berühmter Häuser, angefangen vom Amsterdamer Rijksmuseum über das Museo del Prado in Madrid bis zur National Gallery of Art in Washington.
Die Lücke, die der um ein Jahr verschobene Rembrandt hinterlässt, füllt „Beckmann in Frankfurt“. Auch diese Ausstellung will zeigen, wie ein Künstler die Bildsprache findet, die wir noch heute mit ihm assoziieren, und präsentiert dazu Höhepunkte seines Frankfurter Œuvres. 1915 von der Front außer Dienst gestellt, zieht der traumatisierte Max Beckmann nach Frankfurt. Eng verwoben mit der Stadt, malt er dort Ansichten der Mainmetropole, Portraits seiner Freunde und Selbstbildnisse. Das Städel verfolgte ab 1918 Beckmanns Schaffen. Daher verfügt das Museum mit elf Gemälden, zwei Skulpturen und einem mehrere hundert Blatt umfassenden grafischen Bestand über eine der weltweit umfangreichsten Beckmann-Sammlungen. |