Baden-Baden holt Udo Kittelmann | | Udo Kittelmann ist der neue künstlerische Leiter des Museums Frieder Burda | |
Das Museum Frieder Burda hat einen neuen künstlerischen Leiter: Udo Kittelmann, der bis Oktober 2020 Direktor der Berliner Nationalgalerie war, wechselt nun nach Baden-Baden. Das teilte das Museum heute mit. Kittelmann begleite die Aktivitäten des Hauses ab sofort in seiner neuen Funktion. Dem Museum Frieder Burda ist der 62jährige Kurator schon länger als Mitglied des Kuratoriums verbunden. Außerdem verantwortete Kittelmann 2015 die Werkschau des Fotokünstlers Andreas Gursky, ebenso wie die aktuelle Präsentation zu dem 101jährigen französischen Maler Pierre Soulages.
Henning Schaper, Direktor Museum Frieder Burda und Vorstand der Stiftung Frieder Burda, äußerte sich erfreut zur Ernennung Kittelmanns: „Wir haben eine national wie international überaus renommierte Persönlichkeit und einen Ausstellungsmacher gewinnen können – so wie wir es uns gewünscht haben. Er wird uns mit starker kuratorischer Handschrift an das Zeitgenössische anbinden – und auch den interdisziplinären Dialog suchen. Gemeinsam hoffen wir nun, dass unser Museum bald wieder öffnen oder doch zumindest wieder eine gewisse Planungssicherheit zurückgewinnen kann, um all unsere spannenden Projekte, Ideen und Ausstellungen umsetzen zu können.“ Im Museum Frieder Burda will Kittelmann die Perspektiven heutiger wie historischer Kunst, ihre Grenzen, aber auch ihre Möglichkeiten der Grenzüberschreitung ausloten und gesellschaftspolitisch relevante Diskurse der Kunst kommentieren, kritisch aufgreifen und begleiten.
Udo Kittelmann, 1958 in Düsseldorf geboren, arbeitete zunächst als ausgebildeter Augenoptiker, ehe 1988 die kuratorische Laufbahn einschlug. Über die Leitungsposten des Ludwigsburger und des Kölnischen Kunstvereins kam er 2002 als Direktor ans Museum für Moderne Kunst nach Frankfurt am Main. 2008 ging er dann zu den Staatlichen Museen zu Berlin und übernahm die Leitung der Nationalgalerie mit ihren fünf Häusern. Als Kommissar des deutschen Pavillons präsentierte Kittelmann 2001 auf der Biennale in Venedig Gregor Schneiders Installation „Totes Haus u r“, die als bester nationaler Beitrag mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde. Zudem kuratierte er 2013 als erster ausländischer Kommissar den russischen Beitrag in Venedig und zeigte den Maler, Aktion- und Installationskünstler Vadim Zakharov. |