Schweizer Grand Prix Design vergeben | | Julia Born, Peter Knapp und Sarah Owens erhalten heuer den Schweizer Grand Prix Design | |
Julia Born, Peter Knapp und Sarah Owens sind die diesjährigen Gewinner des Schweizer Grand Prix Design. Die vom Bundesamt für Kultur auf Empfehlung der Eidgenössischen Designkommission verliehene Auszeichnung richtet sich an exzellente Schweizer Designschaffende aus unterschiedlichen Bereichen und ist jeweils mit 40.000 Schweizer Franken dotiert. Außerdem erscheint anlässlich der Preisverleihung eine umfangreiche Publikation, die das Werk der drei Preisträgerinnen und Preisträger würdigt und wissenschaftlich einordnet.
Julia Born, Jahrgang 1975, ist Grafikdesignerin und ist bereits eine etablierte Größe in der Schweizer Designszene. An der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam ausgebildet, ist sie besonders für ihre Arbeit im Kulturbereich bekannt. Born hat für internationale Institutionen wie das Stedelijk Museum in Amsterdam, die Kunsthalle Basel, die Documenta 14 in Kassel und Athen, das Guggenheim Museum in New York und das Brücke Museum in Berlin visuelle Identitäten, Publikationen und Ausstellungdesigns entworfen. Außerdem ist sie als Dozentin für Grafikdesign in Amsterdam und Lausanne tätig. „Julia Born schafft es immer wieder, die Betrachter zu überraschen und ihre Projekte mit einer unverkennbaren Handschrift zu versehen, ohne sich eines leicht identifizierbaren Stils zu bedienen“, erklärt Aude Lehmann, Mitglied der Designkommission, die Entscheidung des Gremiums.
Der Fotograf und Art Director Peter Knapp zählt zu den erfolgreichsten Schweizer Modefotografen. Der 1931 geborene Künstler studierte an der Kunstgewerbeschule in Zürich. Neben der Malerei begann Knapp früh, zu fotografieren, und übernahm 1953 die künstlerische Leitung der Illustrierten „Le Nouveau Fémina“ und 1955 als 24jähriger diejenige des Kaufhauses Galeries Lafayette. Als Art Director des Modemagazins Elle in Paris löste er sich von der Malerei, um sich vorwiegend der Modefotografie zu widmen. Über eine Spanne von 20 Jahren pflegte er eine enge Zusammenarbeit mit dem Modedesigner André Courrèges, für den er als Fotograf tätig war. „Peter Knapp gelingt das Kunststück, scheinbar starre Richtlinien zu durchbrechen, um andere zu erfinden“, würdigt Tatyana Franck, Direktorin des Musée de l’Elysée in Lausanne, Peter Knapp.
Die 1977 in Heidelberg geborene Sarah Owens lebt und arbeitet als Dozentin in Zürich. Nach einem Abschluss in Kommunikationsdesign an der Hochschule Augsburg arbeitete sie als Editorial und Corporate Designerin in München und Stuttgart. Anschließend schlug Owens eine akademische Laufbahn ein, die sie zuerst an den Royal College of Art in London und danach an die University of Reading für ihre Dissertation führte. Seit mehr als zehn Jahren ist sie an der Züricher Hochschule der Künste tätig, wo sie zurzeit als Professorin und Leiterin der Fachrichtung Visual Communication arbeitet. „Mit ihrem inklusiven, offenen und interdisziplinären Ansatz prägt Owens die nächsten Generationen von Designerinnen und Designern und fördert den Designdiskurs in der Schweiz sowohl innerhalb als auch außerhalb der akademischen Welt“, sagt Vera Sacchetti, freie Designkritikerin aus Basel. |