Mehrere Schenkungen für das Kölner Museum Ludwig Das Museum Ludwig in Köln kann sich über Neuzugänge von A.R. Penck, Leiko Ikemura und Wade Guyton in seiner Sammlung freuen. Der Rat der Stadt Köln hat die Schenkungen der Künstler beziehungsweise eines Sammlers heute angenommen. Leiko Ikemura überlässt dem Museum Ludwig ihr Gemälde „Green Scape“ von 2010. Bei diesem repräsentativen Beispiel ihrer Landschaftsmalerei, die zwischen Aussicht und Innenschau wechselt, hat sie nicht wie sonst nach japanischer Tradition auf Mineral-, sondern auf Ölfarben zurückgegriffen. Damit führt die 1951 geborene Japanerin, die von Köln aus ihre internationale Karriere startete, schon allein vom Material her asiatische und europäische Bildtraditionen zusammen und verhandelt auch in diesen atmosphärischen Farbwolken transzendentale, religiöse und kosmologische Fragestellungen.
Der 1972 geborene, in New York lebende Wade Guyton schenkt dem Museum Ludwig eine zweiteilige titellose Außenskulptur von 2019. Die über sieben Meter lange Bronze entstand im Rahmen seiner Retrospektive in Köln. Sie war für die Dauer der Schau auf der Südterrasse vor dem Eingang des Museums aufgestellt. Ihre Gestalt hat Guyton einem Tresen im Garderobenbereich des Carnegie Museum of Art in Pittsburgh nachempfunden. Die Arbeit wurde von verschiedenen Gruppen zu allen Tages- und Nachtzeiten als Tresen oder als Sitzgelegenheit verwendet und bildete dadurch einen sozialen Treffpunkt vor dem Museum. Nach einer Überarbeitung in einer Düsseldorfer Gießerei, in der die Skulptur gefertigt wurde, soll sie künftig wieder vor dem Museum positioniert werden.
Der Kölner Sammler Friedrich Paul Hecker vermachte dem Museum Ludwig A.R. Pencks Triptychon „Ende/Wende (Westfrau – Ostmann)“ aus dem Jahr 1990, das nun den reichen Museumsfundus an Werken des 1939 in Dresden geborenen, 1980 ausgebürgerten und nach Westdeutschland übersiedelten Künstlers ergänzt. In seiner typischen plakativen Strichmännchen-Manier interagieren auf dem zu Pencks „Wiedervereinigungsbildern“ gehörenden Werk mehrere Personen in großen Gesten miteinander. Im Museum Ludwig trifft die Bestandsergänzung nun auf weitere Gemälde Pencks, wie „Ich in Deutschland (West)“ von 1984 oder die „Freundesgruppe“ von 1964/65, die unter anderem die Künstlerkollegen Jürgen Böttcher, alias Strawalde, und Georg Baselitz zeigt. |