Grafik-Schenkung für das Kunstmuseum Bonn Das Kunstmuseum Bonn erhält eine umfangreiche Grafiksammlung. Der ehemalige Berliner Galerist Clemens Fahnemann überlässt dem Haus einen Satz seiner Editionen, die er zwischen 1982 und 2020 herausgeben hat. Die 120 großformatigen grafischen Arbeiten mit über 200 Blättern stammen von rund 30 meist deutschen Künstlerinnen und Künstlern, darunter von Elvira Bach, Luciano Castelli, Jessica Diamond, Rainer Fetting, Günther Förg, Karl Horst Hödicke, Jörg Immendorff, Bruce McLean, C.O. Paeffgen, Reinhard Pods, Salomé, ter Hell und Jorinde Voigt. Die Grafiken schließen nun Lücken innerhalb der Sammlung des Kunstmuseums und sollen ab Ende November der Öffentlichkeit präsentiert werden.
1948 in Münster geboren, studierte Clemens Fahnemann zunächst freie und angewandte Grafik an der Kunstakademie Stuttgart, danach an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin visuelle Kommunikation und später freie Malerei mit Meisterschüler-Abschluss. In der Druckwerkstatt im Künstlerhaus Bethanien experimentierte Fahnemann mit der vielfältigen Technik des Siebdrucks. 1980 gründete er dann in Berlin seine Galerie, die er nach erfolgreicher Tätigkeit zu Beginn dieses Jahres schloss. In seiner Zeit als Galerist verlegte er zahlreiche Grafiken, die er gemeinsam mit den Künstler*innen entwickelte und die den Grundstock seiner Schenkung bildeten. So kommen nun Imi Knoebels dreifarbig zersplittere Formen aus der Serie „Rot Gelb Blau“ von 1993, Helmut Middendorfs figurativer „Häuserkopf“ von 1991 oder A.R. Pencks lebensfrohe Strichmännchen „Spirit of Europe“ von 1991 an den Rhein. |