Stephan Koja wechselt zur Sammlung Liechtenstein | | Stephan Koja wird Leiter der Sammlung „Liechtenstein. The Princely Collections“ | |
Die Fürstlichen Sammlungen „Liechtenstein. The Princely Collections“ in Wien werden ab dem 1. April der Führung von Stephan Koja anvertraut. Somit kehrt der Direktor der Gemäldegalerie Alte Meister und der Skulpturensammlung bis 1800 der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in sein Geburtsland zurück. An der Elbe kann der 60jährige entsprechende Verdienste vorweisen: „Auf einzigartige Weise hat Koja es, gemeinsam mit seinem Team, verstanden – im Rahmen der Wiedereröffnung des Semperbaus wie auch darüber hinaus – die Gemälde und Skulpturen mit einer neuen Lebendigkeit zu inszenieren und in einen unheimlich spannungsvollen Dialog, ein sinnliches wie intellektuelles Spiel zu bringen. Stephan Koja schob zahlreiche Forschungsprojekte an. Mit den viel beachteten Ausstellungen zu Vermeer, Veronese, Giambologna, Bernini oder zuletzt Bellotto begeisterte er nicht nur das nationale und internationale Publikum, er gab stets auch der Forschung und Restaurierung eine Bühne. Mit seiner Leidenschaft für die Sache hat er viele mitgerissen“, lobte Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, ihren Mitarbeiter.
„Die Relevanz der Alten Meister ist ungebrochen und die Moderne ohne Bezug auf sie undenkbar. Die Sammlungen der Fürsten von Liechtenstein spiegeln dies auf einzigartige Weise“, freut sich Stephan Koja auf seinen zukünftigen Arbeitsplatz. In Dresden hat er Erfahrungen mit Großsanierungen gesammelt: Koja war für die Renovierung der Dresdner Sempergalerie am Zwinger mitverantwortlich, die 2020 nach sieben Jahren Bauzeit als Standort für die wertvolle Sammlung an Gemälden und Skulpturen Alter Meister wiedereröffnet wurde. Am 16. Juni 1962 in Wien geboren, studierte er Kunstgeschichte in der österreichischen Hauptstadt und in Salzburg. Vor seinem Wechsel nach Deutschland 2016 stand Koja an der Spitze der Sammlungen des 19. Jahrhunderts und der klassischen Moderne im Wiener Belvedere.
Die Kunstbestände des Fürsten von und zu Liechtenstein – eine der bedeutendsten Privatsammlungen der Welt – umfassen neben Bronzen, kunsthandwerklichen Gegenständen und Mobiliar rund 1.600 Gemälde von Cranach und Raffael über Rubens und Rembrandt bis zu Waldmüller, Amerling oder Makart. Die Objekte können heute wieder in den beiden Palais der Familie in Wien bewundert werden. Dort leitete der jetzt 71jährige Johann Kräftner 20 Jahre lang die Geschicke der Sammlungen. |