Bartenbach beschenkt Museum Ludwig Das Kölner Museum Ludwig kann sich über eine erneute Schenkung der Familie Bartenbach freuen. Rund 40 hochkarätige Fotografien von Walker Evans, Albrecht Fuchs, Hanne Garthe, Eckhard Korn, Albert Renger-Patzsch sowie Wolfgang Tillmans kommen an den Rhein. Den Schwerpunkt des neuen Konvoluts bilden die Arbeiten Alfred Ehrhardts, der noch nicht im umfangreichen Fotografiebestand des Hauses vertreten ist. Dazu gehören seine Bilder von der Kurischen Nehrung, in denen sich Ehrhardt für die Sandstrukturen im Watt und in der Dünenlandschaft interessiert und eine beinahe abstrakte Bildwirkung entfaltet. „Wir sind sehr glücklich über diese erneute großzügige Schenkung, die wir auch als Ausdruck der fortgesetzten Wertschätzung der Aktivitäten des Museums Ludwig verstehen. Es ist wunderbar, wie die Familie Bartenbach unser Museum nun schon zum zweiten Mal mit wichtigen fotografischen Arbeiten bedenkt“, freut sich Museumsdirektor Yilmaz Dziewior. Bereits 2015 wurde das Museum mit zirka 200 Arbeiten dokumentarischer Fotografie seitens der Bartenbachs bedacht.
„Es ist schön, dass wir diese umfassende Fotosammlung des Museums Ludwig ergänzen und vielleicht auch bereichern können. Wir verbinden diese Schenkung mit der Hoffnung, dass die Stadt Köln den nahezu unermesslichen Wert ihrer Museen weiterhin pflegen und wertschätzen wird. Wir haben dem Museum Ludwig die Schenkung mit Freude und voller Überzeugung übertragen und hoffen auf weitere Sammler, die Gleiches tun, aber auch auf die tatkräftige Unterstützung der Politik sowie der Stadtspitze, dem einzigartigen Reichtum Kölns dauerhaft gerecht zu werden“, begründet Kurt Bartenbach seine Großzügigkeit.
Wie gut die Schenkung zum Haus passt, beweist ein unauffälliges Schwarz-Weiß-Stillleben: Zwei große Gashähne, 1988 von Bernd und Hilla Becher in einem Hüttenwerk in Lübeck abgelichtet, sprechen als stumme Zeugen von harter, schmutziger Arbeit. Die damit verbundene Serie von Silbergelatineabzügen ist eine ideale Ergänzung zur Reihe der Gasbehälter, die bereits Teil des Museums sind. Wesentlich zeitloser, wie eine visuelle Sinfonie, wirkt Alfred Ehrhardts Foto eines Schneckenhauses aus der Mappe „Muscheln und Schnecken“ von 1938. Das isoliert aufgenommene, spitzkegelige Objekt scheint mit seinen perfekten sanften Windungen aus einem idealistischen Optikbuch der Renaissance zu stammen. |