Die Kunst, online zu lesen.

Home


Magazin

News


Marktberichte


Ausstellungen


Journal


Portraits


Top Event


Netzkunst





Kunst kaufen
Werben

Translation EnglishFrench

Auktionsanzeige

Am 26.10.2024 Auktion 1262: Romantik und Realismus. Werke einer Privatsammlung

© Kunsthaus Lempertz

Anzeige

Ländlicher Garten (mit Bauernhaus) / Arnold Balwé

Ländlicher Garten (mit Bauernhaus) / Arnold Balwé
© Kunsthandel Ron & Nora Krausz


Anzeige

Am Strand Liegende, 1923 / Erich Heckel

Am Strand Liegende, 1923 / Erich Heckel
© Kunsthandel Ron & Nora Krausz


Anzeige

Garten mit Rittersporn, Rudbeckia, Mohn und Mergeriten / Klaus Fußmann

Garten mit Rittersporn, Rudbeckia, Mohn und Mergeriten / Klaus Fußmann
© Kunsthandel Hubertus Hoffschild


Newsmailer Eintrag

Bestellen Sie bitte hier:


Suchen mit Google

Google
WWW
kunstmarkt.com

Friedrich und die Romantik in Schweinfurt

Caspar David Friedrich, Das Kreuz auf Rügen, nach 1815

Im Schweinfurter Museum Georg Schäfer steht der Frühling im Zeichen der Romantik. Die aktuelle Sonderausstellung erkundet die „Vorboten der Romantik“. Ausgangspunkt ist der Romantik-Star Caspar David Friedrich, der im kommenden Jahr seinen 250. Geburtstag feiert, und die Frage, warum seine Bilder bis heute als so stimmungsvoll wahrgenommen werden. In Kooperation mit dem Kunstmuseum Winterthur gelang es in Schweinfurt, 100 Höhepunkte der romantischen Malerei zusammenzuziehen, darunter auch Friedrichs berühmten „Wanderer über dem Nebelmehr“ sowie die weltbekannten „Kreidefelsen auf Rügen“ von 1818. In seiner Kunst setzte sich Caspar David Friedrich intensiv mit Naturphänomenen und den durch sie ausgelösten Gemütsbewegungen auseinander. Nebel, Sonnenaufgänge und Kirchhöfe ersetzten bei dem Romantiker traditionelle Landschaftsmotive. 1822 notierte der Dichter Friedrich de La Motte Fouqué, Friedrich beschäftigte sich mit dem Vorwurf, er könne „nichts malen als Mondschein, Abendroth, Morgenroth, Meer und Meeresstrand, Schneelandschaften, Kirchhöfe, wüste Haiden, Waldströme, Klippenthäler und Aehnliches.“

Die Ausstellung blickt nicht auf den Fortgang und das Aufblühen der romantischen Malerei in Deutschland, sondern erkundet auch ihre Vorgänger und Wurzeln, die vor allem in der niederländischen und italienischen Malerei des späten 17. Jahrhunderts liegen. In Rom schuf der Franzose Claude Gellée, heute besser als Claude Lorrain bekannt, idealisierte Landschaftsbilder, die vor allem aufgrund ihres stimmungsvollen Lichteinfalls in ganz Europa gefragt waren. Ähnliches gilt für die Panoramen Jan van Goyens, die vor spektakulär flachen Horizonten, detailverliebte Stadtansichten zeigen. Bei Goyen werden Himmel, Wolken und Flüsse zu den eigentlichen Protagonisten und Stimmungsträgern seiner Gemälde. Allegorischer sind hingegen die Landschaften von Jacob van Ruisdael, wo abgebrochene Bäume und stürmische Flüsse auf biblische Psalmen verweisen und zu einem gottgefälligen Leben aufrufen.

Setzte die ältere Landschaftsmalerei Ruinen als Zeichen des Vergangenen ins Bild, erhob die Romantik dagegen mittelalterliche Kirchen und Burgruinen zu Stimmungsträgern. Das Mittelalter wurde dabei nicht als eine längst abgeschlossene Zeitphase, sondern als eine historisch verankerte Utopie für die zu erneuernde Einheit von Staat und Kirche begriffen. Diese Vorstellung führte zur Vollendung zahlreicher mittelalterlicher Bauwerke, etwa dem Kölner Dom. Mit dem Bild „Die Kathedrale“, entstanden gegen 1818, leistete Caspar David Friedrich dafür sowohl eine Vision als auch einen architektonischen Idealentwurf. „Das Kreuz auf Rügen“, gemalte nach 1815, ist Ausdruck der tief empfundenen Gottesfurcht der Romantiker, die Natur und Schöpfung mit der menschlichen Gefühlswelt in Einklang bringen wollten. Der Maler Carl Gustav Carus bannte um 1825/27 „Das Eismeer von Chamonix“ auf eine Leinwand – ein gewaltiger Alpengletscher, gefangen zwischen steilen kahlen Bergwänden. Zwei Menschen, kaum zu erkennen am unteren Bildrand, wirken im Angesicht der majestätischen Natur wie kleine nichtige Würmer.

Die Ausstellung „Caspar David Friedrich und die Verboten der Romantik“ läuft bis zum 2. Juli. Das Museum Georg Schäfer hat mittwochs bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr sowie dienstags bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet regulär 10 Euro, ermäßigt 8 Euro. An jedem ersten Dienstag im Monat gilt für das gesamte Haus freier Eintritt. Im Hirmer Verlag erscheint begleitend ein Katalog.

Museum Georg Schäfer
Brückenstraße 20
D-97421 Schweinfurt
Telefon: +49 (0)9721 – 51 48 20


05.04.2023

Quelle: Kunstmarkt.com/Maximilian Nalbach

Zurück

Drucken

zurück zur Übersicht


Empfehlen Sie den Artikel weiter:
an




Weitere Inhalte:

Gesamt Treffer 21

Seiten: 1  •  2  •  3

Events (1)Adressen (1)Kunstsparten (2)Stilrichtungen (2)Berichte (3)Variabilder (11)Künstler (1)

Veranstaltung vom:


02.04.2023, Caspar David Friedrich und die Vorboten der Romantik

Bei:


Museum Georg Schäfer

Kunstsparte:


Malerei

Kunstsparte:


Zeichnung

Stilrichtung:


Neuere Meister

Stilrichtung:


Romantik

Bericht:


Welten hinter der Welt

Bericht:


Große Oper kontra stilles Leben

Bericht:


"Nebelschwaden" im heimatlichen Hafen








News vom 14.10.2024

Greifswald beschließt sein Friedrich-Jahr

Greifswald beschließt sein Friedrich-Jahr

Konstanzer Kunstpreis an Ueli Alder

Konstanzer Kunstpreis an Ueli Alder

Mit Leandro Erlich steht Wolfsburg Kopf

Mit Leandro Erlich steht Wolfsburg Kopf

Plakate von Frauen im Museum Wiesbaden

Plakate von Frauen im Museum Wiesbaden

News vom 10.10.2024

Wien führt Rembrandt und Hoogstraten zusammen

Wien führt Rembrandt und Hoogstraten zusammen

Anita Albus gestorben

Anita Albus gestorben

News vom 09.10.2024

Möbel aus dem Mannheimer Schloss wiederentdeckt

Möbel aus dem Mannheimer Schloss wiederentdeckt

Kunst und Krieg: Daria Koltsova in Goslar

Kunst und Krieg: Daria Koltsova in Goslar

Forensic Architecture mit Alternativem Nobelpreis geehrt

Forensic Architecture mit Alternativem Nobelpreis geehrt

Rembrandt als Lehrer, Stratege und Bestseller in Leipzig

Rembrandt als Lehrer, Stratege und Bestseller in Leipzig

 zur Monatsübersicht





Copyright © '99-'2024
Kunstmarkt Media
Alle Rechte vorbehalten


Impressum





Zum Seitenanfang Magazin

 Amazon export/import Schnittstelle xt:commerce u. oscommerce  Amazon ebay rakuten yatego meinpaket export/import Schnittstelle xt:commerce u. oscommerce